1806 Jute-Spinnereien und-Webereien. Erste Deutsche Fein-Jute-Garn-Spinnerei Aktien-Gesellschaft in Brandenburg. Gegründet: 28./2. bezw. 21./3. 1889. Sitz der Ges. bis 30./9.1909 in Berlin, dann in Brandenburg. Zweck: Betrieb einer Spinnerei zur Herstellung von Jutegarn und sonstigen Gespinsten. Die Ges. übernahm die frühere Kommandit-Ges. auf Aktien gleicher Firma mit allen Aktiven und Passiven, insbesondere deren in Brandenburg a. H. gelegene Fabrik, die in den letzten Jahren mehrfach erweitert ist. Die Ges. besitzt 34 Spinnstühle mit 6280 Spindeln. 600 Arb. 1906–1914 wurden 2 950 000, 2 756 968, 2 582 854, 2 681 253, 2 525 708, 2 848 508, 2 557 772,2 887991, 2 453 738 kg Garne in verschied. Stärken gesponnen. Im Mai 1912 erlitt die Ges. einen grossen Brandschaden, welcher mit monatelangen Störungen im Betriebe verbunden war; Neuanschaff. infolge des Brandschadens erforderten 1912 M. 305 482, hiervon ab Vergüt. der Versich. 1912 auch Neubau eines Kinderheimes u. Direktionswohnhauses mit zusammen M. 70 000 Kostenaufwand; Zugänge 1913–1921 M. 63 220, 1104, –, 19 856, 36 282, 47 240, 10 359, 46 002, 2. 1915 u. 1916 konnte der Betrieb nur zu einem Teil beschäftigt werden. 1916 Aufnahme der Papiergarnspinnerei, seit 1917 auch Herstellung von Textilitgarnen, 1919 Wiederaufnahme der Jute-Verarbeitung. Kapital: M. 5 800 000 in 4800 St.-A. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1920 um M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Bank f. Handel u. Ind., Berlin, zu 107 %, angeb. den bisher. Aktion. 1:1 vom 19./5.–5./6. 1920 zu 112 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1920 um M. 2 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. 1: 1 zu 115 % vom 6.–20./12. 1920. Die G.-V. vom 23./3. 1921 beschloss die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 5 fachem Stimm. recht bei bestimmt. Veranlass. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorz.-Akt. = 5 St. bei best. Veranlassung. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bzw. nach G. V.-B. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. bis auf 4 % erhöht werdenn. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 175 059, Fabrikanlage 112 547, Kassa 4471, Rohstoffe 14 833 665, Debit. 1 926 057, Bankguth. 60 480, Wertp. Deutsche Reichsanl. 7905, noch einzuzahl. 75 % a. Vorz.-Akt. 750 000. – Passiva: St.-A.-K. 4 800 000, Vorz.-A.-K. 1 000 000, R.-F. 246 835, R.-F. I 95 637, do. II 112 486, Delkr.-K. 100 000, unerhob. Div. 3400, Arb.- Unterst.-F. 43 630, Pens.-F. 43 318, Kredit. 3 862 388, Bankschulden 3 529 385, Sicherh.-Hyp. Stadtschleuse 9000, Talonsteuer-Res. 30 000, Werkerhalt.-K. 2 200 000, Vortrag 3107, Gewinn aus Eff. 22 186, Gewinn aus Zs. 69 327, Betriebsgewinn 1 699 481. Sa. M. 17 870 187. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 677 064, Steuern-K. 1 107 209, Arb.- Wohlfahrts-K. 182 861, Versich. 190 714, Abschreib. 15 071, Werkerh.-K. 2 200 000, Gewinn 1 794 103 (davon R.-F. 181 319, Spez.-R.-F. 24 362, do. II 7513, Talonsteuer-Res. 30 000, Arb.- Unterst.-F. 50 000, Div. auf Vorz.-Akt. 15 000, Div. auf St.-Akt. 192 000, Tant. 129 080, Grat. an Arb. u. Beamte 311 100, Super-Div. 768 000, Vortrag 85 728. — Kredit: Vortrag 3107, Eff. 22 186, Zs. 69 327, Fabrik.-K. 6 072 403. Sa. M. 6 167 024. Kurs Ende 1912–1921: 152, 173, 195*, –, 145, 175, 167*, 200, 360, 720 %. Eingef. in Berlin 16./3. 1895 zu 110 %. Dividenden 1912–1921: 10, 15, 12, 10, 6, 10, 10, 14, 14, 20 %. Ausserdem für 1918 einen Bonus von M. 100 auf je 2 Aktien in 5 % Reichsanleihe verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Edward Bergmann, Kurt Bergmann. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. Walter Nadolny, Stellv. Bank.-Dir. Rich. Giese, Berlin; August von der Heyden, Bankier Leo Brasch, Alfred Bergmann, Berlin; Fabrikbes. Emil Pick, Magdeburg; Dir. Jos. Blumenstein, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Jute-Spinnerei und Weberei Bremen in Bremen. Gegründet: März 1888; eingetr. 5./4. 1888. Filiale in Apenrade. Zweck: Herstellung von Fabrikaten aller Art aus Jute oder ähnl. Faserstoffen. Neben den Fabrikanlagen sind Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. 320 Arb.-Wohnungen vorhanden. Grundbesitz zus. ca. 79 000 qm. 1906 wurde ein Säuglings- u. Kleinkinderhem errichtet, eröffnet Mai 1907, das 1921 einen Zuschuss von M. 307 772 erforderte. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1912–1921 M. 17 846, 81 295, 112 501, 304 807, 36 163, 61 663, 32 644, 13 262, 1305, Kapital: M. 6 510 000 in 6300 Aktien u. 210 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000; erhöht 1890 um M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1917 beschloss: 1. Übertragung von M. 300 000 vom Spez.- R.-F. auf den Disp.-F.; Verteilung des dann M. 900 000 betragenden Disp.-F. an die Inhaber der urspr. 1800 Aktien durch Auslieferung von M. 500 in 5 % Deutsche Reichsanleihe auf jede Aktie. 2. Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 2 100 000) in 300 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von Bernhd. Loose & Co, in Bremen zu 106 %, angeboten den alten Aktionären zu 108 . Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./6. 1920 um M. 2 100 000 in rre-