1812 Jute-Spinnereien und Webereien. Oktober 1914 die sämtl. Vorräte vom Kriegsministerium beschlagnahmt worden waren, nur noch nach dessen Weisung bezw. für den Heeresbedarf. Es wurden fabriziert Textilit- u. Papiergarne sowie Gewebe u. Säcke daraus. Seit Dez. 1915 Beteilig. an der Deutschen Textilit-Ges. m. b. H., welche einen Ersatzstoff für Jute auf den Markt bringt. 1918 Beteil. an der Rhein-Hansa-Spinnerei G. m. b. H. in Neuss, die seit 1920 stillgelegt ist. Kapital: M. 10 000 000, davon M. 1 500 000 Vorrechts-Aktien Lit. A (Nr. 1 – 1500), M. 6 700 000 St.-Aktien Lit. B (Nr. 1–6700) und 1800 neue St Aktien Lit. B à M. 1000. Die Vorrechts-Aktien geniessen 6 % Vorzugs-Div. mit N achzahl.-Verpflicht. u. Vorbefriedig. im Falle Liquid. der Ges. Bei Ausgabe neuer Aktien haben die Aktion. ein Bezugsrecht auf die Hälfte zu dem von der G.-V. festgesetzten Preise. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1884 um M. 1 000 000 zu 105 %; 1889 weitere M. 1 000 000 an ein Konsort. zu 124 %, Bezugsrecht der Aktionäre zu 129 % weiter erhöht 1894 zwecks Erwerb der Oberlaus. Jute-Spinnerei um M. 1 000 000 zu 110 %. Die Aktionäre der Ges. u. die der Oberlausitzer Jute-Spinnerei hatten ein Bezugs- recht je zur Hälfte. Ferner erhöht lt. G.-V. 1897 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von einer Gruppe zu 105 %, von dieser angeboten M. 800 000 den Aktionären zu 110 %. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschloss Ausgabe von M. 1 500 000 in 6 % Vorr.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären zu 103 %. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1901 beschloss Zzwecks Bildung einer Spez.-Reserve gegen die Aussenstände bei der Akt.-Ges. für Flachs- u. Jutemanufaktur in Riga u. gegen das Effektenkto das A.-K. der Ges. um M. 2 600 000, nämlich von M. 6 700 000 auf M. 4 100 000, herabzusetzen, u. zwar in der Weise, dass die M. 5 200 000 St.-Aktien der Ges. auf M. 2 600 000 zus.gelegt wurden; für 2 alte St.-Aktien wurde eine neue solche Lit. B ausgefertigt. Die a. O. G.-V. v. 6./1. 1922 beschloss Erhöhung auf M. 8 200 000 durch Ausgabe von 4100 St.- Akt. zu je M. 1000 (Lit. B) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. v. der Commerz- u. Privatbank, die sie den Aktion. v. 11./2. bis 25./2. 1922 zu 250 % im Verh. von 1:1 angeboten hat. Die G.-V. v. 29./6. 1922 hat weitere Erhöh. um M. 1 800 000 mit Div.-Ber. f. 1922 beschlossen, durch Ausgabe von 1800 St.-Akt. zu je M. 1000 (Lit. B). Hypoth.-Anleihen: Lt. Statut ist der A.-R. berechtigt, Prior. mit hypoth. Eintrag. auf die Fabriken in Schiffbek u. Ostritz auszugeben. Emittiert sind: I. M. 1 000 000 in 4 % Prior.- Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 103 %, 1919 getilgt. II. Ostritzer Hypoth.-Anleihe von 1896: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig., rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1001–2000) à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in 25 Jahren durch jährl. Auslos. von 4 % ohne Zs.-Zuwachs wie bei I. Die Anleihe ist durch Kaut.- Hypoth. von M. 1 050 000 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. in Ostritz i. S. sichergestellt. Pfandhalterin die Dresdner Bank in Dresden. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei I. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 130 000. Kurs Ende 1912–1921: In Dresden: =, –, –*, –, 92, –, 96*, 90, ?2, 94 %. – In Hamburg: 97, 95.75, 98*, –, 92, –, 96*, 95 %. Zeichnung 4./7. 1896 zu 102.75, ?, 7 % IIa, Ostritzer Anfeihe von 1908: M. 1 025 000 = £ 50 000 in 5 % Prior.-Oblig., rückzahlbar zu pari. Aufgenommen, um sich von Bankkrediten unabhängiger zu machen. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 861 000. III. M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 18./5. 1901, rMk- zahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen der Vereinsbank in Hamburg u. durch Blankoindoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1931 durch jährl. Auslos. von M. 68 000 ohne Zs.-Zuwachs am 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 Monate Frist seit 1906 zulässig. Die Anleihe ist durch Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 1 751 000 zu gunsten der Vereinsbank in Hamburg auf das Fabrikgrundstück in Schiffbek nach M. 720 000 zur I. Stelle gedeckt; entsprechend Tilg. dieser Hypoth. rücken die neuen Oblig. hypoth. vor. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlst.: Ges.- Kasse; Hamburg: Vereinsbank. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 680 000. Kurs in Ham- burg Ende 1912–1921: 102.50, 101, 101.50, –, 99, –, 100*, 101, 100 %. Aufgelegt zur Sub- skription 22.–29./6. 1901 zu 100 %; erster Kurs 13./7. 1901: 100.25 %. Ausserdem sind noch M. 283 500 Kaut.-Hypoth. auf Schiffbek eingetragen. Hypotheken: M. 3 000 000 auf Schiffbek, aufgen. 1920. M. 1 000 000 auf Hausgrundstück Ferdinandstr. 61. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), 6 % Div. an Vorr.-Aktien, die event. nach- zuzahlen ist, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 3 % Div. an St.-Aktien, ein alsdann verbleib. Überschuss wird an beide Aktienarten nach ihrem Nennwert verteilt, bis die St.- Aktien 4 % Div. erhalten haben, vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 7500), verbleib. Restgewinn weitere Div. an das Gesamt-A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikanlage Schiffbek 425 002, do. Direktionshaus, Kinderheim, Beamten- u. Arb.-Wohn. 348 001; Fabrikanlage Ostritz 325 001, do. Direktions- haus, Beamten- u. Arb.-Wohn. 150 000, Hausgrundstück Ferdinandstr. 61 1 200 000, Kassa u. Bankguth. 705 600, Wechsel 121 274, Wertp. 300, Hinterleg. f. Zölle usw. 31 872, Lager- bestände 70 007 320, Debit. 9 584 468, vorausbez. Vers.-Gebühren 394 506. – Passiva: Vorr.- A.-K. 1 500 000, St.-Aktien 2 600 000, R.-F. 410 000, Valuta-Ern.-F. 500 000, Rückl. f. zweifelh. Forderungen 36 055, do. Talonsteuer 14 440, 5 % Teilschuldverschreib. Schiffbek 680 000, 4 % do. Ostritz 130 000, 5 % do. Ostritz 861 000, Hypoth. Schiffbek v. 1920 3 000 000, do. Haus- grundstück Ferdinandstr. 61 1000 000, nicht erhobene Teilschuldverschreib. 186534, unerhob.