1814 Jute-Spinnereien und -Webereien. Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Mitgl. des A.-R. erhalten in jedem Falle als Mindestvergüt. einen Betrag von insgesamt jährlich. M. 10 000, der als Geschäftsunk. zu verbuchen ist. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikanlage 1 206 679, Arbeiterwohn. 155 000, Waren u. Betriebsmaterial 5 138 150, Kassa, Effekten u. Bankguth. 837 023, Feuerversich. 165 437, Beteilig. 86 323, Debit. 2 920 762, Verlust 2 852 285. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Anleihe 260 000, R.-F. 329 251, R.-F. II 50 000, noch nicht fäll. Hypoth.-Zs., Frachten, Löhne u. Steuern 249 529, unerhob. Div. 1920, Kredit. 9 770 961. Sa. M. 13 361 662. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wohlf.-Einricht., Steuern, Bankzs. 870 416, Hypoth.- Zs. 10 733, Handl.-Unk. 399 967, Feuerversich. 65 074, Talonsteuer 7675, Reparat. 418 826, Verlust 1 106 060. – Kredit: Vortrag 26 468, Verlust 2 852 285. Sa. M. 2 878 754. Kurs Ende 1912–1921: 125, 140, 130*, –, 115, –, 105*, 143, 298, 640 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1912–1921: 9, 15, 15, 12, 7, 10, 0, 0, 12, 0 %. C.-V: 4 J. (K.) Direktion: A. Ahlers, Bruno Girardoni, G. Werle. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. C. G. Hartwig, Stellv. Wilh. Voigt, Bremen; Dir. Max Weil, Rechtsanw. Dr. Oppenheimer, Düsseldorf. „ Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Bremen: Bremer Bank Filiale der Dresdner Bank. Deutsche Jute-Spinnerei und Weberei in Meissen mit Filiale in Nowawes bei Berlin. Gegründet: 23./8. 1872. Zweck: Betrieb von Jutespinnerei, Weberei u. Sackfabrikation. 1883 Erricht. einer Fil. in Neuendorf-Nowawes; Grundbesitz in Meissen u. Korbitz 202 729 qm, in Nowawes 42170 qm. 1887 Beteilig. bei der Westdeutsch. Jute-Spinnerei u. Weberei in Beuel a. Rh. Die Ges. übernahm 220 Akt. dieser Ges. à M. 1000, trat dieselben jedoch ihren Aktion wieder ab, behielt dabei aber 220 Genussscheine, die zus. ½ von dem nach Verteilung von 8 % Div. verbleib. Überschuss erhalten und mit M. 1 verbucht sind. Infolge geringer Juteverräte hat die Ges. nach Kriegsbeginn den Betrieb eingeschränkt. Der Betrieb in der Spinnerel ist 1915 fast gänzlich eingestellt, während ein Teil der Weberei durch Aufnahme von Ersatz- stoffen beschäftigt werden konnte; guter Nutzen wurde aus Verkauf von Vorräten erzielt. 1916–1918 Ausdehn. der Papiergarnspinnerei. Seit 1918 Beteil. an der Deutschen Textilit-Ges. Ende 1919 Wiederaufnahme der Juteverarbeitung, aber Betriebseinschränkung wegen Kohlenmangel. Kapital: M. 6 000 000 in 3300 Aktien (Nr. 1–3300) à Tlr. 200 = M. 600 und 3350 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1883 um M. 300 000, 1884 um M. 480 000 u. 1890 um M. 316 800, angeboten den Aktionären zu 150 %. Bezugsrechte hatten die Zeichner der 2000 ersten Aktien auf die Hälfte der neuen Aktien zu pari, auf die andere Hälfte die jeweiligen Aktionäre zu einem vom A.-R. zu bestimmenden Kurse. Die G.-V. v. 5./4. 1909 beschloss die Ablösung dieser Gründerrechte durch Erwerb der noch bestehenden 80 Gründer- scheine mit M. 1200 pro Stück. Eingereicht u. eingelöst wurden 35 Stück; die hierzu er- forderlichen Mittel wurden dem Dispositions-Fonds entnommen. Die G.-V. v. 4./4. 1910 beschloss die restlichen 53 Stück bis auf weiteres für M. 900 pro Stück zu erwerben. Noch- malige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 15./4. 1918 um M. 288 000 in 240 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. 1./1. 1918 in folg. Weise: Aus dem Disp.-F. wurde eine Zuweis. von M. 150 000 u. aüs dem Reingewinn eine solche von M. 138 000 an einen zu bildenden Einzahl.-F. vor- genommen, an welchem den Aktionären für je M. 9600 alte Aktien ein Anspruch auf je M. 1200 eingeräumt wurde gegen deren Verpflichtung, den dergestalt erworbenen Anspruch auf das um nom. M. 288 000 erhöhte A.-K. einzulegen (Frist 15./7. 1918). Diejenigen Aktio- näre, die die Rechte auf den Bezug der neuen Aktien nicht fristgemäss ausübten, verloren ihren Anspruch u. erhielten gegen Vorlegung u. Abstemp. ihrer Aktien, und zwar auf jede M. 500-Aktie bar M. 75 u. auf jede M. 1200-Aktie bar M. 150 aus der Gesellschaftskasse ausgezahlt. Ausserdem wurde ihnen von dem bei der Begebung der nicht bezogenen Aktien über den Nennwert hinaus erzielten Reinerlös der auf ihren Aktienbesitz in Gemässheit des Bezugsverhältnisses entfallende Betrag bar vergütet (M. 297.50 für 1 Aktie à M. 600 u. M. 595 für 1 Aktie à M. 1200). Die a. o. G.-V. v. 5./7. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 2 815 000 (auf M. 5 400 000) in 2346 Aktien a M. 1200 mit halber Div.-Ber. für 1919; die Hälfte der neuen Aktien wurde den Gründern zu 106 % zum Bezuge angeboten. Die bis- herigen Aktionäre konnten die neuen Aktien zu 135 % beziehen. Das erzielte Aufgeld ist dem R.-F. mit M. 1 570 353 zugeführt. Lt. G.-V. vom 3./2. 1922 Erhöh. um M. 600 000 auf M. 6 000 000 zum Zweck der Ablösung der Gründerrechte. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr., rückzahlbar ab 1./7. 1925 bis längstens 1951 durch jährl. Auslos. Kurs in Dresden Ende 1920–1921: –, 102 %, aufgenommen 1920. Hypotheken: M. 100 000, verzinsl. zu 4 %, a. Nowawes. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis J uni. 1 Akt. à M. 600 = 1 St., 1 à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, 4 % Div., der Rest fliesst, soweit die G.-V. nicht eine anderweitige Verwendung beschliesst, den Aktionären zu unter Berücksichtigung, dass der A.-R. als Gewinnanteil einen Betrag erhält, der dem neunten Teil des an die Aktionäre als Überdiv. oder in anderer Form zur Verteilung kommenden Restgewinnes entspricht. Jedes Mitglied des A.-R. erhält auch eine feste Vergüt. von M. 2000, der Vors. aber M. 4000. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 293 000, Fabrikgeb. 268 000, Arb.-Wohnhäuser 216 000, Masch. 480 001, Transmiss. 2, Gasleitungen 2, elektr. Beleucht.-Anl. 2, Treibriemen 2,