1834 Färbereien, Bleichereien, Appretur-Anstalten etc. Sächsische Stückfärberei u. Appreturanstalt Akt.-Ges. in Reichenbach i. V. Gegründet: 27./5. 1921; eingetr. 30./7. 1921. Gründer: Rechtsanwalt Dr. Carl Scheller, Leipzig, im Auftrag des Heyne- Konzern, Greiz. Im Mai 1921 wurde die Schubert & Gläsel- sche Färberei u. Appreturanstalt in Reichenbach i. V. käuflich erworben u. durch umfang- reiche Neubauten erweitert, insbesondere ein modernes dreietagiges Appreturgebäude in Eisenbeton errichtet. Sämtliche alten Maschinen wurden entfernt und das ganze Werk völlig neu eingerichtet u. mit elektr. Antr. ausgestattet. Kraftanlage: neue 330 PS. Dampf- maschine und elektr. Zentrale. Die Kosten betrugen im Jahre 1921 etwa M. 12 000 000. Zweck: Betrieb aller Zweige des Ausrüstungs- u. Veredelungsgeschäfts der Textilindustrie sowie der Vertrieb von Erzeugnissen hieraus. Die Ges. ist befugt, sich an gleichwertigen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und alle Geschäfte zu betreiben, die der Förderung ihrer Geschäfte dienen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 445 Geschäftsjahr: Kalenderj. Vorstand: Fabrikant W. Heyne, Greiz. Direktion: Dir. Philipps u. Dir. Aufsichtsrat: Vors.: H. A. Heyne, Greiz; Bankdir. W. J. Weissel, Leipzig; Bankdir. Dr. Schöller, Berlin; Rechtsanw. Osswald, Köln; Bankdir. Dr. A. Weber, Berlin. „Bleicherei, Färberei u. Appretur- Anstalt Stuttgart', Sitz in Uhingen. Gegründet: 1869. Die G.-V. v. 13./3. 1903 beschloss Verleg. d. Sitzes Ges. nach Uhingen. Zweck: Betrieb einer Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt für baumwollene Gewebe in Uhingen b. Göppingen. Gesamtanschaffungskosten des Etabliss. bis Ende 1918 M. 3 310 441. Gesamtabschreib. M. 2 166 408, somit Buchwert ult. 1918 M. 1 144 032. Jährl. Produkt. 300 000–400 000 Stücke, etwa 24 000 000 m. Kapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 950 000 in 225 Aktien I. Em. (Nr. 1–225) a fl. 1000, 125 Akt. II. Em. (Nr. 226–350) v. 1./1. 1890 à fl. 1000 u. 350 Aktien III. Em. v. 1./1. 1896 (Nr. 351 bis 700) à M. 1000. Hypotheken: M. 474 827. Darlehen: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 1000 = 1 St., jede Aktie à fl. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), etwaige besond. Rückl., 4 % Div., ver- tragsm. Tant. an Vorst. vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Liegenschaften 184 974, Gebäude 597 306, Masch. 591 827, Geräte 1, Handl.-Mobil. 1, Kassa 223 447, Wechsel 65 580, Avalwechsel 50 000, Wertp. 745 461, Waren- u. Material-Vorräte 2 544 403, noch nicht eingez. A.-K. 787 500, Banken 2 206 196. Kunden 4 648 634, Beteilig. 1 159 285. – Passiva: A.-K. 3 000 000 (davon M. 2 150 000 erst ab 1./1. 1922 div.-ber.), R.-F. I 310 000, do. II 840 000, Delkr.-Kto 405 131, Ern.-F. 600 000, Siedlungshäuser 500 000, Pens.- u. Unterst.-F. für Angestellte 262 500, do. für Arb. 262 500, Talonsteuer- Res. 21 000, Hypoth. 474 827, Darlehen 200 000, Verpflicht. 5 564 751, Aval Ver- pflicht. 50 000, Gewinn 1 213 908. Sa. M. 13 804 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 128 218, General-Unk. 17 394 452, Gewinn 1 213 908 (davon Div. 237 500, Tant. an A.-R. 96 451, Disp. -F. 100 000, Vortrag 779 957). Kredit: Vortrag 211 393, Gewinn aus Beteil. 419 754, Einnahmen 18 105 431. Sa. M. 18 736 579. Dividenden 1912–1921: 6, 6, 4, 10, 10. 10, 8. 12, 25, 25 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gust. Gradner, Carl Popb, Hans Blezinger, Uhingen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Heinr. Blezinger, Stellv. Bankier Alfred Federer, Bankier Ferd. von Kapff, Bank-Dir. Geh. Hofrat Franz Intelmann, Stuttgart. Zahlstellen: Uhingen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Disconto-Ges., Paul Kapff. Westdeutsche Textil-Akt.-Ges. in Vohwinkel-Hammerstein. Gegründet: 26./6. 1912 mit Wirkung ab 1./10. 1911;: eingetragen 27./8. 1912 in Elberfeld Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Firma bis 1921 Schlieper, Laag & Beeck, A.-G. geändert lt. G.-V. v. 22./2. 1921 wie oben. Zweigniederlass. in Langenfeld. Zweck: Vornahme von Handelsgeschäften aller Art auf sämtlichen Gebieten des Textil- gewerbes und die Beteiligung an anderen Unternehmungen. Erwerb u. Fortbetrieb der zu Vohwinkel-Hammerstein von Alex. Schlieper betriebenen Seidenstückfärberei u. Appretur, der zu Hilden von der Hildener Stückfärberei G. m. b. H. betriebenen Seidenstückfärberei u. Appretur und der von der Kommandit-Ges. Heinr. Laag & Co. zu Düsseldorf betriebenen Seidenstückfärberei u. Appretur, überhaupt der Betrieb von Färbereien u. Appreturen u. verwandten Geschäften sowie der Erwerb u. Beteilig. an anderen gleichartigen Unternehm. Die A.-G. Schlieper & Laag ist verpflichtet, vom 1./10. 1911 ab auf die Dauer von 10 Jahren an Alex. Schlieper, Charles Gillet u. Heinr. Laag eine jährl. persönliche, also mit ihrem Tode erlöschende Rente zu zahlen. Diese betrug für die Zeit bis 30./9. 1916 für Schlieper u. Laag je M. 26 000 jährlich u. Charles Gillet für diese Zeit M. 14 000 jährlich. Für die Zeit vom 1./10. 1916 ab vermindert sich die Rente für Schlieper u. Laag auf je M. 20 000 jährlich u. für Charles Gillet auf M. 10 500 jährlich. (Alex. Schlieper ist im Okt. 1916 gestorben.) Die