Fabriken für Chemikalien etc. 1873 48 342, Bankguth. 423 356, Wechsel 941, Eff. 1 130 338, Debit. 1 008 770, Waxen 2 062 704. Kaut. 26 925. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 562 000, Talonsteuer-Res. 27 000, K. für nicht eingel. Div. 675, Kredit. 1 065 525, Gewinn 750 505. Sa. M. 5 405 706. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk, u. Tant. 5 228 592, Abschreib. 11 632, Gewinn 750 505 (davon Talonsteuer-Res. 6000, Div. 450 000, Tant. an A.-R- 31 888, Vortrag 262 617). — Kredit: Vortrag 207 518, Warenkonto, Bruttogewinn 5 723 475, Agio 59 736. Sa. M. 5 990 731. Dividenden 1913–1921: 15, 10, 10, 10, 15, 15, 15, 15, 15 %. Kurs Ende 1920–1921: 332, 682 %. Eingeführt im Nov. 1920 durch die Dresdner Bank an der Berliner Börse. Direktion: Komm.-Rat Paul Lubszynski. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Stellv. Geh. Justizrat Berthold Timen- dorfer, Bank-Dir. Dr. Erich Alexander, Dipl.-Ing. Sal. Blumann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Chlorit Chemische Fabrik Akt.-Ges. in Berlin-Lichterfelde. Steglitzerstr. 68/70. Gegründet: 29./1. 1920; eingetr. 22./2. 1921. Gründer: Dr. Bruno Wieger, B.-Lichter felde; Reg.-Rat Dr. Paul Fischer, Bank-Dir. Conrad Schmelz, Bankprokurist Christian Jaeger, Geh. Landkammerrat Otto Zachau, Weimar. Sitz der Ges. bis 1921 in Weimar. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1./4. 1921 die Chemische Fabrik Chlorit Dr. Wieger & Kaschewski in B.-Lichterfelde, ferner die Fabrikanl. d. ehem. Arnsdorfer Papierfabrik vorm. Heinrich Richter A.-G. in Arnsdorf i. R. August 1921 wurde die erste chemische Apparatur in Betrieb genommen. Grundstücke: ca. 35 Morgen Land. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Chemikalien aller Art samt vertriebsverwandten Gegenständen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 St.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 60 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 1./3. 1921 um M. 940 000 in 940 Inh.-St.-Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1921 um M. 500 000 in 500 Inh.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./2. 1921, begeben zu 200 % – 4 % Stück-Zs. ab 1./2. 1921. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück 35 000, Fabrikgebäude 230 800, Wohn- häuser 54 450, Wasserkraft u. Wehrbauten 27 500, Masch., Apparate u. Fuhrwerke 452 800, Laboratorium- u. Büroinvent. 26040, Kassa 10 660, Bankguth. 626 504, Debet. 209 067, Abschreib. für zweifelh. Ford. 4192, Firmen- u. Patentrechte 300 000, Waren 597 591, Emball. u. Be- triebsmat. 82 628. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 400 000, Rückl. für Kapitalerhöhungsk. 50 000, Kredit. 693 399, Reingewinn 5450. Sa. M. 2 648 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungsunkost. 527 517, Löhne u. Fabrikunkost. 178 533, Zs. 60 061, Abschreib. 67 171, Reingewinn 5450. – Kredit: Nutzen aus Verkäufen 23 900, Grundstücksertrag 14 834. Sa. M. 838 735. Dividende 1921: 0 %. Direktion: Ernst Kaschewski, B.-Lichterfelde; Dir. Hermann Wünsche, Arnsdorf 1. Riesengeb.; Dr. Bruno Wieger, B.-Lichterfelde. Aufsichtsrat: Vors. Dr.-Ing. Willi Schacht, Weimar; Dr. Georg Lotterhos, Bad Homburg; Fabrikdir. Hans Rabbow, Stettin; Dir. Ernst Berliner, Frankfurt a. M.; Dir. Paul Rothschild, Berlin. Deutsche Chemische Werke, Akt.-Ges. in Berlin, Zimmerstr. 29. Gegründet: 17./9. 1921; eingetr. 20./12. 1921. Gründer: Rittergutsbes. Otto Kaesbach, Rittergut Schniebinchen, Kr. Sorau; Dr. med. Alfred von Hirsch Gereuth, Berlin; Bürger- meister Paul Jung, Sommerfeld; Bankvorst. a. D. Rich. Koeppen, Rittergut Schniebinchen; Apotheker Max Hübner, Jüritz b. Sommerfeld; Bankier Eugen Friedmann, Berlin; Betriebs- leiter Franz Wieczorek, Jessen b. Gassen, Kr. Sorau; Apothekenbes. Gerh. Scholz, Sommer- feld, Bez. Frankf. a. 0. Der Mitbegründer Otto Kaesbach brachte auf das Grundkap. in die Ges. ein, 1. die maschinelle Anlage zu einer Alkaloidfabrik u. chem.-pharmazeut. Fabrik, bestehend aus einer Destillier-, Extraktion- u. Vakuumanlage, ferner einem Vakuum-Trocken- schrank nebst Pumpe, einem Kiliandoppelpresser, einer Eismasch., die dazu gehör. Rohr- leitungen, eine elektr. Wasseranlage, eine vollständ. Laboratoriumseinricht., Wert M. 330 000, 2. die Masch.-Anlage zu einer Branntweinbrennerei u. die dazu gehörigen Apparate, Wert M. 550 000, 3. die Apparate für die komplette Flaschenspül- u. Füllanlage, Wert M. 15 000, 4. die vorhandenen Rohwaren einer Alkoloidfabrik u. chem.-pharmazeut. Fabrik, Wert M. 287 000, 5. die vorhandenen Waren, welche sich auf dem Rohproduktenlager der Brennerei befinden, Wert M. 110 000. Der Gesamtpreis der Einbringung ist auf M. 1 292 000 festgesetzt; als Entgelt erhält Otto Kaesbach 1292 Aktien. Zweck: Betrieb einer chem. Fabrik, einer Branntweinbrennerei u. einer Likörfabrik in Sommerfeld. Die Ges. darf sich an Unternehm., die zum Zwecke der Ges. in Beziehung stehen, in jeder Form beteiligen. Kapital: Bis 25./9. 1922: M. 5 000 000 in 5000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 30./12.1921 um M. 3 500 000 in 3500 Akt. à M. 1000, wovon M. 1 000 000 dem Rittergutsbes. Otto Kaesbach, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 118