Fabriken für Chemikalien ete- 1881 Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Lt. G.-V. v. 1./10. 1918 um M. 300 000 erhöht. Die G.-V. v. 1./1. 1919 sollte über Auflös. der Ges. beschliessen. Weiteres bisher noch nicht verlautbart. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Dividende: Die erste Bilanz wurde per 31./12. 1918 gezogen, aber nicht veröffentlicht. Direktion: Bücherrevisor P. Schmädicke. Aufsichtsrat: Vors. Stefan Samolinski, General d. Inf. Arnold von Behm, Oberleutn. a. D. Wilh. von Heyder, Rechtsanwalt Felix von Koszutzki. Rütgerswerke- Aktiengesellschaft (Firma bis 11./6. 1902: Act.-Ges. für Holzverwerthung u. Imprägnierung) in Berlin W. 35, Lützowstr. 33/36, Telephon: Amt Lützow 9790–92, Telegramm-Adresse: Rütgerswerke. Zweigniederlassung in Rauxel. Teerproduktenfabriken in Rauxel, Erkner, Niederau, Mochbern u. Clarenhurg; Fabrik künstl. Kohlen in Plania bei Ratibor. Holzimprägnierungsanstalten in Audorf b. Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenheerd bei Frank- furt a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Gross-Chelm bei Kattowitz, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde und Warnemünde. Flusspatbergwerk in Lindenberg Kr. Ballenstedt, Chemische Fabriken in Fluor bei Siptenfelde, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Gegründet: 15./7. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./1. 1898; eingetr. 31./8. 1898. Gründung siehe dieses Handb. 1917/18. Zweck: Herstell. von chem. Produkten, insbes. Teer- u. Erdöl-Produkten, Erzeugung von Kohlefabrikaten, insbes. für elektrotechn. u. elektrochem. Zwecke, Handel mit diesen Produkten u. Fabrikaten u. deren Rohstoffen, sowie Betrieb eines Holz-Imprägnierungsgeschäfts im weitesten Umfange. Die Ges. ist zu allen Geschäften berechtigt, die zur Erreichung und Förderung dieses Zweckes dienen. Sie ist insbes. berechtigt, Unternehm., die zu ihrem Geschäftszweige in Beziehung stehen, zu betreiben u. sich in jeder Form daran zu beteiligen und Holzgeschäfte zu machen. Die Ges. betreibt: 1. die Herstellung von Steinkohlenteer- u. Braunkohlenteerprodukten, hauptsächlich von Pech für die Brikettfabrikation der Kohlen- zechen, von Teeröl für Imprägnierzwecke, von Benzol, Naphtalin u. Anthrazen usw. für Farbenfabriken, von Schmierölen, Treiböl für Dieselmotoren, Heizölen, Gasöl für Kar- burierungszwecke, Paraffin, Pechkoks für Elektroden, von Solaröl für Leucht- und Benzin für Motorenzwecke; 2. die Fabrikation von Kohleelektroden für die Stahl-, Aluminium- u. Karbidindustrie, sowie sonst. elektrothermische u. elektrochemische Zwecke, von Kohlen- stiften für Bogenlampen, wie überhaupt die Herstell. von elektr. Kohlen aller Art; 3. das Imprägnieren von Hölzern aller Art, insbes. von Schwellen, Telegraphenstangen u. Wasser- bauhölzern für Reichs-, Kommunal- u. Privatverwalt. sowie von Masten für Überland- zentralen. Die Gewinn. von Flusspat, den Verkauf dieses Minerals, die Verarbeit. desselben auf Flussäure u. Fluoride. Die Hauptanlagen der Ges. sind: 1. die Teerproduktenfabrik in Rauxel bei Dortmund eingerichtet für die Verarbeit. von 150 000 t Teer per Jahr, im Zentrum der teerproduzierenden Kohlenzechen am Dortmund-Ems-Kanal u. an der Dortmund-Cölner- Eisenbahnstrecke gelegen. Das Grundstück in Rauxel hat eine Grösse von 31 ha 89 a 96 qm: 2. die Teerproduktenfabriken Erkner, Niederau, Mochbern und Clarenburg, welche einen Flächeninhalt von insgesamt 33 ha 31 a 68 qm umfassen. Alle diese Anlagen sind mit Gleisanschluss versehen, die Fabrik Erkner liegt ausserdem noch an der Wasserstrasse von Rüdersdorf nach Berlin; 3. die Fabrik in Plania bei Ratibor, die mit Gleisanschluss ver- sehen ist und einen Flächeninhalt von 18 ha 33 a 68 qm hat und die früher der Plania- werke A.-G. für Kohlenfabrikation gehörte; 4. die Imprägnierwerke in Audorf bei Rends- burg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenherd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha- Ost, Gross-Chelm bei Kattowitz, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde und Warnemünde. Von diesen ist das Werk zu Warnemünde auf gepachtetem Gelände, die übrigen auf eigenen Grundstücken errichtet. Die Grundstücke der Imprägnier- anlagen . Fläche von 146 ha 88 a 58 qm. Alle Imprägnierwerke der Ges. sind mit Gleisanschluss versehen, u. die Mehrzahl derselben liegt unmittelbar an oder in der Nähe von schiffbaren Gewässern. Das Flusspatbergwerk „Herzogschacht“ in der Gemark. Lindenberg Kr. Ballenstedt, die Chemische Fabrik Fluor bei Siptenfelde i. Harz, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Das Flusspatbergwerk wird auf gepachtetem Gelände betrieben. Die Chem. Fabrik Fluor befindet sich auf eig. Gelände mit Gleisanschluss an die Nebenbahn Gernrode-Nordhausen. Das Grundstück in Fluor hat eine Grösse von 3 ha 29 a 55 qm. die Fabrik Dohna (früher Humann & Teisler) 5 ha 38 a 36 qm mit eigenem Gleisanschluss, die Fabrik in Sosnitza 8 ha 28 a, ebenfalls eig. Gleisanschluss. Die Masch. u. Apparate der Teerproduktenfabriken bestehen im wesentlichen aus Appa- raten zur Destillation von Teeren u. zur Weiterverarbeitung der aus den Teeren durch Destillation gewonnenen Produkte, aus kleinen u. grossen Reservoiren zur Unterbringung der Roh- und Fertigfabrikate, aus Kompressoren u. Vakuumpumpen für den Destillations- betrieb, aus Kraftanlagen u. einem Kesselwagenpark zum Transport der Teere und Teer- produkte, sowie einem Seedampfer u. mehreren Tankleichtern. – Die Anlagen zur Herstell. von Kohlenfabrikaten im Planiawerk setzen sich in der Hauptsache aus Mühlen zum Zer-