Fabriken für Chemikalien etc. „ 1913 Dividenden 1913–1921: 3, 5, 6, 6, 5, 6, 8, 12, 12 %. Direktion: Christian Wilh. Schneider. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Jakob Grünewald, Stellv. Generalagent Abraham Fröhlich, Justizrat Wilh. Grünewald, Kaufm. Otto Schaaf, Giessen; Rentner Siegmund May, Cöln; Dr. L. Gutmann, Gotha. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Giessen: Hessischer Bankverein. Bremer Chemische Fabrik, A.-G. in Hude, Oldenburg mit Zweigniederlassung in Klaffenbach, Sachsen. Gegründet: 10./10. 1890; eingetr. 8./11. 1890; Sitz urspr. in Bremen, nach Hude verlegt lt. G.-V. v. 16./3. 1895. Zweck: Fabrikation aller chemischen Produkte; besonders werden hergestellt Benzin, Ligroine, Petroläther, Gasoline. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000; Erhöh. lt. G.-V. v. 19./3. 1898 um M. 200 000, begeben zu pari; lt. G.-V. v. 14./2. 1899 um M. 100 000, angeboten den Aktionären zu 112 %, lt. G.-V. v. 10./4. 1900 weitere Erhöh. um M. 100 000 (auf M. 700 000) in 100 Aktien, begeben zu 127 %, angeboten den Aktionären zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1922 um M. 1 700 000 in 1700 Inh.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (J. F. Schröder, G. Luce) zu 130 %, davon M. 1400000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 vom 12./5.–30./5. 1922 zu 150 % plus Stempel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In Bremen im I. Sem. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht der A.-R. Dotierung von Spez.-Reserven beschlossen hat. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 50 000, Gebäude 120 000, Masch. u. Apparate 1, Eisenfässer 1, Anschlussgleise 1, elektr. Anlage 1, Inventar 1, Zisternenwagen 1, Bassins 15 000, Debit. 3 552 767, Kassa 65 377, Eff. 90 000, Vorräte 508 123. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 70 000, Spez.-R.-F. 47 936, Rückstell. für Talonsteuer 7000, unerhob. Div. 450, Kredit. 3 054 879, Vortrag 2678, Gewinn 518 330. Sa. M. 4 401 274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Eff. 8143, Gewinn 521 008 (davon Spez.-R.-F. 102 063, Div. 210 000, Tant. an A.-R. 86 823, Vortrag 122 121). – Kredit: Vortrag 2678, Gesamterträgnis 526 474. Sa. M. 529 152. Kurs Ende 1912–1921: 255, 180, 170* –, 150, –, 115*, 170, 300, 700 %. Eingef. durch E. C. Weyhausen in Bremen 12./6. 1900 zu 135 %. Dividenden 1912–1921: 20, 20, 10, 4, 4, 0, 0, 0, 5, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.) Dircktion: Georg Bornemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Adolf Dreier, Stellv. B. C. Heye, Adalb. Korff, Bremen. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: J. F. Schröder, K.-G. a. A, G. Luce. „Silesia“, Verein chemischer Fabriken, Ida- u. Marienhütte bei Saarau mit Zweigniederlassung in Breslau. Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 11./1. 1872. Zweck: Fortführung der früher von der Ges. Silesia zu Saarau (C. Kulmiz) betriebenen chem. Fabriken, des Morgenstern-Werkes zu Rohnau (chem. Fabrik u. Schwefelkiesgruben); der früher von der Handelsges. C. Kulmiz betriebenen chem. Düngerfabrik zu Saarau, von Phosphoritförderungen in Nassau nebst der dazu gehörigen Dampfwäsche etc. In Idaweiche bei Kattowitz ist eine Anlage zur Gewinnung von Glaubersalz u. Salzsäure errichtet, welche 1898 den Betrieb eröffnete. In Ida- u. Marienhütte' wurde 1899 eine Anlage zur Darstellung von Anilinöl- und Salz, sowie von anorganischen Farbstoffen und von Krystallglaubersalz angelegt. In Breslau (Woischwitz) wurde 1872 die chem. Düngerfabrik A.-G. hinzu erworben, später sind daselbst ca. 3000 qm Terrain angekauft zwecks Errichtung einer Fabrik zur Dar- stellung von Cyanmetallen. Zur Ausbeutung des Schwefelkieslagers auf Morgensternwerk ist eine 1905 in Betrieb gesetzte Waschanlage errichtet. Bei Dittersbach in Schles. hat sich die Ges. die Gase einer Koksofenanlage etc. behufs Herstellung von Benzol etc. vertragl. auf längere Jahre gesichert und daselbst eine Teerdestillation gebaut. Aus diesem Betriebe wird ein Teil des Rohstoffbedarfs für die Anilinfabrikation gedeckt. Zugang auf Anlagekonten 1912–1921 M. 460 805, 495 222, 228 263, 60 609, 117 900, 353 452, 451 094, 238 594. 1 649 915, ?, Ausserdem 1912–1921 M. 333 606, 383 445, 336 132, 245 477, 322 215, 371 003, 497 882, 1 042 640, 4 962 327, ? für Reparat. verausgabt. Arb.-Zahl ca. 1000. 1915–1918 fast ausschl. Heereslief., seitdem Umstellung auf Friedensarbeit. Im Dez. 1920 u. Jan. 1921 wurde den Aktionären der Silesia ein Angebot gemacht, ihre Aktien in solche von Rütgerswerken A.-G. in Berlin umzutauschen; für nom. M. 2400 Silesia-Aktien mit Div.-Scheinen für 1920 usf. wurden M. 3000 Rütgerswerke-Aktien mit Div. für 1921 usf. sowie ein Barbetrag von M. 960 gewährt. Kapital: M. 5 640 000 in 1200 Aktien à Tlr. 1000 = M. 3000 u. in 3400 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Bei späteren Emissionen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht auf die Hälfte al pari. Hypothek-Anleihe: I. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 4./7. bezw. 4./8. 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, auf Namen der Bankfirma G. v.