1918. Fabriken für Chemikalien etc. Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 100 000, erhöht lt. G.-V. vom 5./12. 1911 um M. 125 000 in 125 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu pari. Diese neuen Aktien dienten zur Zurückerstattung der der Ges. zur Erwerbung des gesamten A-K. der Chem. Fabrik Düsseldorf A.-G. leihweise zur Verfüg. gestellten 125 Aktien. Lt. G.-V. v. 24./3. 1920 weitere Erhöh. um M. 5 775 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von der Allg. Deutschen Kreditanstalt u. den Aktionären zu 125 % i. Verh. 1:1 angeboten. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000. Die G.-V. v. 27./4. 1912 beschloss die Aufnahme der Oblig.- Anleihe, Stücke à M. 1000, zu 4½ % verzinsl. u. mit 1½ % Tilg., zu 102 % rückzahlb., 10 J. unkündbar, dann Tilg. durch Auslos. ab 1922–1960; ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Zs. 30./6. u. 31./12. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Grundstücke. Zahlst.: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1913–1920: 99.25, 99.25*, –, 94, – 98*, 96, –, 102 %. Gekündigt zur Rückzahl. für den 30./6. 1922. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., bis 12½ % ver- tragsm. ant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Neuburg: Abbaukto Kreidewerke 100 000, Grund- stück 122 148; Leipzig: Grundstück 91 233, Fabrikgebäude 634 000, Stadtgebäude 402 000, Dampfmasch. u. Kessel 18 000, Masch. 190 000, Pferde u. Geschirre 1, Bahngleis 1, Inventar 27 000, elektrische Anlage 1, Werkzeuge 1, Schnitte u. Stanzen 1; Neuburg: Fabrikgebäude 360 700, Masch. 62 000, Inventar 8800, elektr. Anlage 120 000, Schachtanlage 1; Beteilig. 13 502, Schutzrechte 1, Effekten 6 641 442, Debit. Leipzig (einschl. Bankguth.) 21 563 013, Neuburg do. 44 445, Kti der auswärt. Fabriken 1 710 833, Kassa Leipzig 32 837, do. Neuburg 11 932, Wechsel Leipzig 13 107, Waren Leipzig 4 321 520, do. Neuburg 722 322. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Oblig. 1 500 000, R.-F. 1 966 250, Spez.-R.-F. 650 000, Div.-R.-F. 300 000, Kredit. Leipzig 13 304 219, do. Neuburg 111 071, Delkr.-Kto 100 000, unerhob. Div. 48 540, Oblig.- Zs. 29 645, Disp.-F. 100 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 618 118, Div. 3 300 000, Bonus 2 200 000, Vortrag 1 983 002. Sa. M. 37 210 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. Leipzig 100 019, do. Neuburg 330 335, Reingewinn 7 483 002. – Kredit: Vortrag 600 761, allg. Erträgnis 7 312 596. Sa. M. 7 913 357. Kurs: In Leipzig Ende 1912–1921: 311.25, 304, 230*, –, 235, 322, –*, 263, 417, 899 % – In Dresden Ende 1912–1921: 310, 304, 226*, –, 235, –, –, –, 414, 800 %. – In Berlin Ende 1912–1921: 312, 303.75, 239*, –, 235, 322, 198*, 260.50, 394, 800 %. Dividenden 1912–1921: 23, 20, 12, 18, 23, 25, 25, 25, 25, 30 – 20 % Bonus. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Ritter Gust. Ad. von Philipp, Gen.-Konsul Fritz von Philipp, Hofrat Dr. Hans von Philipp. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Favreau, Stellv. Rechitsanw. Dr. Felix Zehme, Fabrikbes. Edm. Reinhardt, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Gesellschaftskasse; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. „ * = Chemische und metallurgische Fabrik A.-G. in Lüneburg. Gegründet: 26./4. 1922; eingetr. 7./8. 1922. Gründer: Benjamin Roos, Berlin; Professor Wilh. Scheffer, B.-Wilmersdorf; Bankdir. Gustav Heinemann, Lüneburg; Baumeister Gotthold Levy, Charlottenburg; Dir. Emil Hammer, Berlin. Zweck: Fabrikation u. Handel mit chemisch-technischen, metallurgischen u. pharma- zeutischen Produkten, ebenso Beteil. in jeder zulässigen Form an Unternehm., die gleiche oder änhnl. Zwecke verfolgen. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederl. im In- u. Auslande zu errichten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stiumrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. Zacharias Goldberg, Lüneburg; Dir. Emil Hammer, Berlin. Aufsichtsrat: Benjamin Roos, Berlin; Franz Singer, B.-Neukölln; Reichstagsabgeordneter Dr. Kulenkampff, Magdeburg. Chemische Fabrik Lugau Akt.-Ges. in Lugau i. E. (In Konkurs.) Gegründet: 4./4. bezw. 12. u. 26./5. 1914; eingetr. 30./5. 1914 in Stollberg i. Erzgeb. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000, von den Gründern übernommen zu pari. Die G.-V. v. 15./4. 1916 beschloss Erhöh. um M. 200 000, doch scheint diese Erhöh. nicht durchgeführt worden zu sein, denn die a. o. G.-V. v. 10./3. 1917 hatte sich mit der Sanierung der Ges. zu befassen, denn die Unterbilanz von 1915 M. 73 953 war 1916 weiter gestiegen. Da eine Rekonstruktion der Ges. nicht möglich war, so wurde am 19./6. 1917 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Die Aktionäre werden bestimmt leer ausgehen. Die Masse beträgt ca. M. 88 000. Das Grundstück ist noch zu verwerten. Die Konkurs-Dividende ist noch unbestimmt.