Fabriken für Chemikalien etc. 1919 Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. K. Kreher, Stollberg i. E. Dividenden 1914–1916: 0 % (Organisations- u. Baujahre), Direktion: Dr. Carl Jacobi, C. A. E. Schröder. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Piorkowski, Berlin; Fabrikbes. Wertheim, Meerane; Ernst Binder, Dresden; Justizrat H. P. Schomburgk, Stollberg i. E. * Dr. Eduard Blell, Fabrik pharmazeutischer Präparate Akt.-Ges. in Magdeburg. Gegründet: 11./2. 1922; eingetragen 20./5. 1922. Gründer: Apoth. Dr. Ed. Blell, Erich Bollensen, Komm.-Ges. Dingel & Co., Prok. Waldemar Knacke, Magdeburg. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des von dem Apoth. Dr. Eduard Blell, Magdeburg, unter der Fa. „Fabrik pharmazeut. Präparate Dr. Eduard Blell“ betriebenen Unternehmens, die Herstell. u. der Vertrieb pharmazeutischer Präparate, Chemikal. u. verwandter Artikel. Beteil. an gleichart. oder ähnl. Unternehm., deren Erricht. oder Uebernahme. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Erich Bollensen, Magdeburg. Aufsichtsrat: Bankier Curt Haase, Apoth. Dr. Eduard Blell, Magdeburg; Bankier Otto Marx, Berlin; Prof. Dr. Peter Danckwortt, Hannover. Chemische Fabrik Buckau in Magdeburg. Gegründet: 21./5. 1869. Zweck: Gewinn. u. Verwert. von Erzeugn. der Chemie, der Elektrizität, des Bergbaues u. der Hüttenkunde, speziell werden fabrigiert kalzinierte, kaustische u. kristallisierte Soda u. Salmiakgeist, sowie Chlor, Chlorkalk, Atzkalilauge u. Atzkali. Der Betrieb in Buckau ist eingestellt u. wurden die Grundstücke als Bauplätze verkauft. Besitz in Biederitz 3 ha 66 a 79 qm Ackerland, in Stassfurt 15 ha 80 a 95 qm, in Ammendorf 20 ha 38 a 7 qm. Für Neubauten u. Neubeschaffungen wurden 1908–1918 M. 1605 087, 402 474, 808 295, 768 795, 1054 444, 1 079 735, 566 093, 628 651, 706 833, 2 836 839, 2 030 026 ausgegeben. Die Ges. betreibt in Stassfurt eine Sodafabrik: zur Deckung ihres Kalkbedarfs hat sie einen Kalksteinbruch auf 30 J. gepachtet, der mit der Sodafabrik durch eine elektr. Bahn verbunden ist. In Ammendorf bei Halle befindet sich eine Fabrik zur elektrolytischen Erzeug. von Chlorkalk u. Atzalkalien. Im J. 1916 Übernahme der Chlorprodukten-Fabrik Dubois & Kaufmann in Ammendorf. Die Ges. gehört dem Soda-Syndikat sowie der Verkaufsvereinigung Deutscher Chlorkalk-Produzenten an. In Gröbers ist ein Elektrizitätswerk erbaut, das infolge des Krieges noch nicht vollständig fertiggestellt werden konnte. Während des Krieges ruhte der Export, dagegen Fabrikat.-Aufnahme neuer Produkte. 1919 erforderten Neubauten u. Ausstattung der Fabriken mit den modernsten Einrichtung. Aufwendungen in Höhe von M. 2 262 422. 1920: M. 7 356 236. In der Bilanz für 1920 befindet sich unter Schuldner M. 28 397 408 u. Gläubiger M. 47 130 006 auch das Engagement des Braunkohlen-Bergw. d. Gew. Clara-Verein, deren Kuxe sämtl. im Besitz der Ges. sind. 1920 sind weitere um- fangreiche Kohlenabbau-Gerechtigkeiten erworben. Gegen die Verkehrsregelung gemachte Verfehlungen wurden von Konkurrenzunternehmungen dazu benutzt, gegen die Ges. eine Schadenersatzklage wegen M. 25 000 000 anzustrengen. Sowohl St.- wie Prior.-St.-Akt. blieben für 1920 div. los. Kapital: M. 6 000 000, u. zwar M. 2 100 000 in 7000 St.-Aktien (Nr. 1–7000) à M. 300 u. 3000 St.-Aktien (Nr. 7601–10 600) à M. 1000 u. M. 900 000 in 600 Prior.-St.-Aktien (Nr. 7001 bis 7600) à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 840 000 erhöht 1876 um M. 210 000. 1878 um M. 210 000, 1883 um M. 240 000, 1885 um M. 600 000 in St.-Aktien u. 1886 um M. 900 000 in 600 Prior.- Aktien à M. 1500. Diese mit Vorz.-Recht auf 5 % Div. u. Vorrecht im Falle der Liquidation. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 3./3. 1908 um M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von der Mitteldeutschen Privatbank zu 147.50 0%. angeboten den alten St.- u. Vorz.-Aktionären 3: 1 zu 155 %. Agio abz. Unk. mit M. 440 000 in R.-F. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 31./5. 1910 um M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000, übernommen von der Mitteld. Privatbank zu 150 %, angeboten den alten Aktionären zu 156 %. Agio mit M. 442 200 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 St.-Aktien mit halber Div.-Ber. für 1913, ab 1./1. 1914 voll div.- ber., übernommen von einem Konsort. zu 123 %, angeb. den alten Aktionären zu 135 %. Anleihen: I. M. 1 200 000 (nicht hypothek.) in 4 % (früher bis 1. Juli 1896 4½ %. Teilschuldverschreibungen von 1892, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 und 500) Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1893 durch jährliche Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Juni auf 2. Jan. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Magdeburg Ende 1912–1921: 94, 92, 92*, –, 90, = 877, 88, 99 50, 80 %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1908, rückzahlbar zu 102 %. 700 Stücke à M. 1000 u. 600 à M. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privatbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit jährl. M. 10 000 nebst