1928 Fabriken für Chemikalien etc. Chlorate, Kalziumkarbid, zurzeit auch Süssstoff, komprimierte Gase etc.) u. von feineren chem. Produkten für Pharmazie u. Technik. Das Fabrikgrundstück in Radebeul umfasst eine Fläche von ungefähr 67 217 qm, wovon etwa 35 297 qm auf bebaute Flächen entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. noch auf der angrenzenden Kaditzer Flur ein Grundstück von ungefähr 58 740 qm. wovon etwa 1000 qm bebaut sind. Das Fabrikgrundstück Weissig umfasst ungefähr 872 370 qm, wovon etwa 61 210 qm bebaut sind u. ein solches in Kostuchna ist ungefähr 113 140 qm gross, wovon etwa 13 000 qm bebaut sind, sowie das Fabrikgrundstück Hirschfelde ungefähr 21 290 qm mit etwa 4000 am bebauter Fläche. Auf allen Anlagen zusammen sind 33 Dampfkessel mit 8600 dm Heizfläche, ferner 15 Dampf- masch., 1 Dampfturbine, 5 Dampfkompressoren u- 3 Lokomobilen von zus. 7250 PS vor- handen. Ausserdem befinden sich 640 Elektromotoren für eine Leistung von 4960 PS, sowie 19 Dynamomasch. mit einer Leistung von 3635 KW, 3 Drehstrom-Gleichstrom-Um- former u. 8 Transformatoren mit einer Gesamtleistung von 12 685 KW u. 19 Wasserhal- tungsmasch. in den Betrieben. Die Ges. besitzt eine kleine Filialfabrik in Nidau in der Schweiz, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischenprodukte für die ausländ. Kundschaft hergestellt wird. Zum Zwecke eines späteren Neubaues ist daselbt im Jahre 1917 ein Grundstück von 34 000 qm angekauft worden. Beschäftigt werden zurzeit zirka 300 Beamte u. ca. 2750 Arb. Die von der Ges. unter der Firma „The Heyden Chemical Works“ in Garfield, U. S. A., ins Leben gerufene Fabrik ist von der amerikanischen Regierung mit Beschlag belegt u. inzwischen veräussert worden; über die Verrechnung liegen bisher (1922) keine Mitteilungen vor. Ein buchmäss. Schaden für die Ges. ist daraus nicht zu erwarten. Für Neuanlagen u. Anschaff. sind 1918–1921 rd. M. 5 117 472, 3 360 629, 18 711 410, 13 949 556 ausgegeben, worauf M. 4 241 372, 3 446 514, 5 921 575, 7776 abgeschrieben wurden. Kapital: M. 70 000 000 in 66 000 St.-A. u. 4000 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1909 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 12./6. 1912 weitere Erhöh. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1917 um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000). Die a. o. G.-V. v. 7./1. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, davon sind M. 3 000 000 St.-Aktien, begeben an die Dresdner Bank zu 115 %, an- geboten den alten Aktionären 10:3 zu 120 %. Die Vorz.-Aktien wurden gleichfalls an die Dresdner Bank begeben u. zwar zu 107 %. Die G.-V. v. 30./11. 1920 erhöhte die Div. der Vorz.-Aktien auf 7 % (bisher 6 %) mit zehnfachem Stimmrecht (bisher fünffach), ferner beschloss die G.-V., dass die Vorz.-Aktien von 5 zu 5 Jahren mit halbjähr. Frist, erstmalig zum 1./7. 1931, zur Rückzahl. mit 120 % kündbar sind. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1921 um M. 13 000 000 (also auf 28 000 000) in 13 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden) zu 130 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhältn. 1: 1 v. 10./12. bis 30./12. 1920 zu 135 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1921 um M. 14 000 000 (also auf M. 42 000 000) in 14 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden) zu 250 %, davon M. 13 000 000 angeboten den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 v. 24./11. bis 15./12. 1921 zu 255 %. Die restl. M. 1 000 000 St.-Aktien hat das Konsort. bis 31./12. 1922 zu 255 %, ― 6 % Stückzs. zur Verfüg. der Ges. zu halten. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1922 um M. 28 000 000 (also auf M. 70 000 000) in 26 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. 2000 Vorz.-Aktien, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden, erstere zu 225 %, letztere zu 107 %, von den St.-Aktien M. 24 000 000 angeboten den bisherigen Aktionären im Verh. 5:3 vom 29./5. bis 27./6. 1922 zu 250 %. Die Vorz.-Aktien sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. Stimmrecht ausgestattet. Das erhöhte Stimmrecht dieser wie der vorher begeb. Vorz.-Aktien findet aber nur in besond. Fällen (§$§ 15, 4, 5, 7, 8, 9 u. 10 des Statuts) Anwendung. Das Konsort. übernahm die Verpflicht., die Kosten der Transaktion u. Börseneinführung bis zum Betrage von M. 5 200 000 zu tragen. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %. Der Rest der Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./10. 1921 gekündigt, doch konnten die Teilschuldverschreib.-Inhaber ihre Stücke v. 15./12. 1920 bis 31./1. 1921 in solche der 5 % Anleihe v. 30./11. 1920 tauschen. Anleihe: M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldschreib. lt. G.-V. v. 30./11. 1920, rückz. zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Dresden. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 7 % (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Pflicht, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 1 439 871, Gebäude 11 222 704, Dampf- kessel u. Masch. 285 026, Apparate 16 489 756, elektr. Anlagen 1 734 705, auswärt. do. 59 000, Material. 18 798 889, Rohstoffe u. fertige Waren 20 098 675, Kassa 400 461, Wechsel 845 650, Wertp. 112 608, Hinterleg. b. Behörden 616 417. auswärt. Beteilig. 610 000, Debit, 66 418 935, vorausbez. Versich. 1 169 463. – Passiva: A.-K. 42 000 000, 5 % Anleihe 20 000 000, R.-F. 26 400 000, gekünd. 4½ % Anleihe 65 405, unerhob. Div. 55 660, ausgeloste 4½ % Anleihe 1007, 4½ % Anleihezs. 3161, 5 % do. 277 050, Zinsbogensteuer 600 000 (Rückl. 500 000), Ver- pflicht. 39 171 423, Div. 9 500 000, Beamtenstift. 1 200 000, Jubiläumsstift. 800 000, Vortrag 228 455. Sa. M. 140 302 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 23 928 727, Wohlf.-Einricht. 1 793 607, Zs. u. Bankgebühren 1 914 984, Ausbess. u. Ersatz 10 070 741, Abschreib. 7 776 853, Reingewinn