Fabriken für Chemikalien etc. 1935 in Uerdingen gekauft und lt. G.-V. v. 25./4. 1896 die Firma samt Sitz wie oben geändert. Anfangs 1900 wurde die Anilinfarbenfabrik von Küchler & Buff G. m. b. H. in Crefeld erworben. Der Erwerb der Crefelder Fabrik ermöglichte die Zus. legung von Doppelbetrieben in Crefeld u. Uerdingen zu einheitlichen, den neuesten Anforderungen entsprechenden Be- trieben. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 166 000 beteiligt. An den von der Bad. Anilin- u Soda-Fabrik betriebenen Stickstofffabriken in Oppau u. Merse- burg, welche in eine G. m. b. H. umgewandelt sind, beteiligte sich die Ges. lt. G.-V. v. 29./11. 1920 durch Übernahme von M. 8 225 000 Anteilen. Weiter hat die Ges. die Selbst- versicherung Pallas G. m. b. H. (Kap. M. 500 000) gegründet, deren Zweck die Selbstversich. der Anlagen der Ges. ist. Zweck: Betrieb der in Crefeld u. Uerdingen am Rhein gelegenen chemischen Fabriken Fabrikate: Anilinfarben, Salpetersäure, Salzsäure. Schwefelsäure u. Hilfsprodukte für die Teer- u. Anilinfarben-Industrie, Zinnsalz, Zinnchlorid. Die Grundstücke der Ges. umfassen zus. ca. 51 ha, von denen ca. die Hälfte bebaut sind. Der Bau einer Schwefelsäurefabrik nach dem Kontaktverfahren wurde 1911 vollendet; die Salpetersäurefabrik u. die Nitrofabrik seit Mitte 1912 fertiggestellt. Auch die sonst. Anlagen u. Gebäude sind seit 1914 vollendet, sodass seit Frühjahr 1914 sämtl. Betriebe in Uerdingen vereinigt sind. In allen Betrieben ca. 1500 Beamte u. Arb. Die G.-V. v. 31./5. 1916 genehmigte den Abschluss einer Interessengemeinschaft mit Badischen Anilin- & Sodafabrik, Ludwigshafen a. Rh., Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen, Akt.-Ges. für Anilinfabrikation, Berlin, Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning, Höchst a. M., Leopold Cassella & Co., G. m. b. H., Frankf. a. M., Calle & Co., Akt.- Ges., Biebrich a. Rh., u. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Frankf. a. M., für die Dauer von 50 Jahren, also bis zum 31./12. 1965, welche lt. G.-V. v. 29./11. 1920 bis 31./12. 1999 verlängert ist. Die Interessengemeinschaft ist auf der Grundlage aufgebaut, dass die Selbständigkeit der Ges. erhalten bleibt u. der Gewinn vom 1./1. 1916 ab, im Ausgleich mit der Chem. Fabrik Griesheim-Elektron v. 1./1. 1917 ab, nach einem bestimmten Schlüssel unter die Ges. verteilt wird. Der schlüsselmässige Anteil am Gemeinschaftsgewinn beträgt für die Weiler-ter Meer-Ges. 1.645 %. Kapital: M. 35 976 000 in 31 000 St.-A. u. 2325 Vorz.-A. zu je M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1890 um M. 125 000, 1896 um M. 875 000, 1900 um M. 1 000 000. Nochmals er- höht lt. G.-V. v. 4./5. 1907 um M. 1 000 000. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 9./5. 1911 um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 20./5. 1914 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 2 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1917 um M. 2 400 000 (auf 10 400 000) in 2040 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918. Lt. a. o. G.-V. v. 15./11. 1919 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 6 240 000 St.-A. u. M. 6 656 000 Vorz.-A. Die ab 1./1. 1920 div.-ber. St.-A. wurden von einem Bankenkonsort. zu 107 % übernommen u. den Aktionären zum gleichen Kurse i. Verh. 5:3 angeboten; die auf den Namen lautenden, in der Div. auf 3½ % beschränkten, aber mit doppeltem Stimmrecht ausgestatteten Vorz.-A. wurden von den übrigen Firmen der Interessengemeinschaft nach dem Verhältnis des A.-K. zu pari übernommen u. mit 25 % bar eingezahlt. Der Erlös aus der Emission der neuen St.-A. diente zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Fertigstell. der Stickstofffabriken in Oppau u. Merseburg. Durch die Ausgabe der Vorz.-Aktien soll der Zusammenschluss der Interessen- gemeinsch. noch enger gestaltet u. dadurch die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt gestärkt werden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./5. 1921 um M. 10 029 000 (also auf M. 33 325 000) in 10 029 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Von den Vorz-Aktien sind lt. gleicher G.-V. M. 4 331 000 in St.-Aktien umgewandelt u. ebenfalls für 1921 voll div.-ber. Hiervon sind M. 1 619 000 u. die M. 10 029 000 St,-Aktien von einem Konsort. (J. H. Stein, Köln a. Rh.) übern., (mithin M. 11 648 000) angebot. den bisher. St.-Aktion. v. 17./5. bis 3./6. 1921 zu 107 % im Verhält. von 10: 7 darauf wurden 25 % 7 % Aufgeld sofort, 50 % sind zum 1./10. 1921 u. restl. 25 % zum 1./12. 1921 einzuzahlen. Die restl. M. 2 612 000 früh. Vorz.- jetzt St.-Aktien dienen zur Übernahme von Anteilen der Leop. Cassella & Co G. m. b. H. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 2 651 000 (also auf M. 35 976 000) in 2651 St.- Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (J. H. Stein, Köln) zu 100 % mit der Verpflicht., die neuen Aktien unter Ausnutzung des vollen Agios zu Gunsten der Ges. zu verwerten. Das Bezugsrecht der Aktionär. war mithin ausgeschlossen. Diese Kap.-Erhöh. diente zum Wiederaufbau der Oppauer Werke. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897, rückz. zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 in längstens 42 Jahren durch jährl. Auslos. von 1 % u. ersp. Zs. 1./4. auf 1./10.; kann verstärkt, auch ganz mit sechsmonat. Frist gekündigt werden. Verj. der Coup. nach 4, der Stücke nach 10 Jahren. Als Sicherheit dient das gesamte Vermögen; vor Tilg. dieser Anleihe ist die Ges. nicht berechtigt, irgend welche Schuldverbindlichkeiten einzugehen, durch welche den künftigen Gläubigern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. eingeräumt wird. Zahlst.: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Köln: J. H. Stein. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 1 421 000. Kurs Ende 1912–1921: 94, 89, 92*, –, 90; –, 91*, –, 102, – %. Notiert in Berlin u. Köln. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./6. 1900, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, auf Namen des Bankhauses J. H. Stein in Cöln. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1906 in 39 Jahren durch jährl. Auslos. von 1 % u. ersp. Zs. 2./1. auf 1./7.; vers ärkte Tilg. oder Gesamtkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 773 000. Verj. der Coup.