Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1957 Im Jahre 1908 im Verein mit den übrigen Firmen der alten Interessengemeinschaft Erwerb der Kohlenzeche Auguste Victoria im Kreise Recklinghausen, um ihre Kohlen- versorgung unabhängig von der jeweiligen Gestaltung des Kohlenmarktes sicherzustellen. Der Erwerbspreis betrug rund M. 18 000 000 oder M. 17 700 pro Kux. Seitdem noch M. 2 000 000 Zubusse gezahlt. Von den 1000 Kuxen der Gew. hat die Ges. 475 Kuxe über- nommen. Kapital: M. 470 000 000 in 440 000 St.-Aktien u. 30 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 400 000, erhöht 1883 um M. 2 100 000, 1889 um M. 1 500 000 sowie 1896 um M. 3 000 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./4. 1901 um M. 2 000 000. Dann lt. G.-V. v. 1./6. 1904 Erhöh. um M. 7 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1907 um M. 15 000 000 (auf M. 36 000 000). Lt. G.-V. v. 2./5. 1914 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 18 000 000 (auf M. 54 000 000). Noch mals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1917 um M. 36 000 000 (also auf M. 90 000 000) in 36 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1919 um M. 90 000 000 in 90 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Gleichzeitig erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1919 um M. 72 000 000 (also auf M. 252 000 000) in 72 000 Namens-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 p. r. t., begeben zu 100 %. Die Vorzugsaktien haben doppeltes Stimm- recht, erhalten eine Vorzugsdividende bis zu 3½ %, sind am Reingewinn über 3½ % nicht beteiligt und können nur mit Zustimmung der Ges. übertragen werden. Die Vorz.-Aktien wurden von den übrigen Unternehmungen der Anilingruppe übernommen. Die G.-V. v. 12./5. 1921 beschloss das A.-K. auf M. 430 000 000 durch Ausgabe von M. 178 000000 St.-Aktien zu M. 1000 zu erhöhen u. M. 42 000 000 Vorz.-Aktien in St-Aktien umzuwandeln. Die restl. M. 30 000 000 Vorz.-Aktien erhielten 10 faches Stimmrecht. Von den neuen, ab 1./1. 1921 div.-ber. St.-Aktien u. den in St.-Aktien umgewandelten Vorz.-Aktien wurden M. 180 000 000 den bisherigen Aktionären im Verh. 1 1 zum Kurse von 107 % angeboten. Die restl. M. 40 000 000 St.-Aktien wurden zum Erwerb von Stammanteilen der Leopold Dasella G. m. b. H im gleichen Betrage verwandt. Gleich den übrigen Firmen der Interessengemeinsch. u. zur Sicherstell. des Anteils an dem Wiederaufbau des Oppauer Werkes nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./1. 1922 um M. 40 000 000 (also auf M. 470 000 000) in 40 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Bankenkons. unter voller Ausnutzung des Aufgeldes zugunsten der Ges. Das Bezugsrecht der Aktionäre blieb ausgeschlossen. Anleihe: M. 25 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. a. o. G.-V. v. 27./2. 1909, rück- zahlbar zu 102 %. 20 000 Stücke Lit. A à M. 1000, 10 000 Lit. B à M. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg.: Ab 1917 innerh. 30 Jahren durch jährl. Auslos. spät. am 15./12. (zuerst 1916) auf 1./4. (erstmals 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zum Zwecke der Beschaffung des weiteren Kapitalbedarfes für die in Ausführung begriffenen Unter- nehmungen. Im Umlauf Ende 1921 M. 22 729 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. deren Fil.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank Fil. der Deutschen Bank u. deren Fil. Kurs Ende 1912–1921: 102, 102, 102*, –, 97, –, 100*, 108.50, 104.75, 119.75 %. Eingeführt in Berlin am 30./3. 1909. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1. Vorz.-Aktie = 70 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ausserord. Abschreib. u. Reservestellungen, v. Übrigen 3½ % Div. an Vorz.-Aktien (Max.), dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest Super-Div. an St.-Aktien. Die den Mitgl. des A.-R. zustehende Tant. von 6 % wird vom Betrage der um % des auf die Vorzugsaktien eingezahlten A.-K. gekürzten Superdiv. vergütet. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 15 380 575, Masch. u. Ge- räte 1 251 181, Vorräte u. verschied. Vorträge 50 167 415, Kassa, Wechsel, Bankguth., Wertp. 681 587 882, Beteilig. an fremden Unternehm. 171 670 979, Forder. 511 423 461. – Passiva: A.-K. 400 000 000, Vorz.-A.-K. 30 000 000, 4½ % Schuldverschreib. v. 1909 22 729 000, ausgel. do. 119 340, unerhob. Div. 1 177 290, do. Zs. aus Schuldverschreib. 385 447, Schulden 664 958 643, R.-F. I 50 000 000 (Rückl. 10 277 616), do. R.-F. II 20 000 000, Rückst. f. gemein- nütz. Anlagen im Interesse der Werksangehörigen 25 036 623 (Rückl. 15 000 000), Beamten- Hilfs-F. 26 157 313 (Rückl. 15 000 000), Arb. do. 52 928 953 (Rückl. 30 000 000), Rückl. f. Unter- stütz. der Kriegsinvaliden 6 841 355, Div. auf Vorz.-Aktien 1 050 000, do. auf St.-Aktien 120 000 000, Tant. 6 231 000, Vortrag 3 866 530. Sa. M. 1 431 481 496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 54 274 472, Zs. der Schuldverschreib. 1 028 362, Abschreib. a. Grundstücke, Gebäude u. Masch. 10 829 427, Reingewinn 201 425 146. — Kredit: Vortrag 3 047 625, Rohgewinn abz. aller Instandsetz.- u. sonst. Betriebs-Unk., Falliten, Gewinn-Anteile, Verkaufs-Provis. u. Spesen 264 509 782. Sa. M. 267 557 407. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: 518, 550.60, 500*, –, 488, 600, 271*, 275, 480, 625 %. Aufgel. 2./2. 1885. Not. in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1912–1921: 28, 28, 19, 20, 20 % £ M. 80, 20, 12, 18, 20, 30 %. Vorz.-Aktien 1920–1921: Je 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Gen.-Dir. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. phil., Dr. med. u. Dr. ing. Carl Duis- berg, Rudolf Mann, Dr. phil., Dr. ing. E. h. K. Krekeler, Dr. Chr. Hess, Justizrat Otto Doermer; Stellv. Vorst.: Dr. Philipp Ott, Dr. Bernh. Heymann, Dr. Alex. Nieme, Prof.