1958 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Dr. jur. et phil. Dr. ing. E. h. Edmund Kloeppel, Fritz Nobbe, F. R. Weskott, Dr. Otto Bonhoeffer, Dr. Heinrich Hörlein; stellv. Dir.: Andries Born, Dr. August Blank, Dr. Robert Demuth, Felix Fürth, Dr. Otto Stange, Walter Matthis, Hans Eduard Wolff, Dr. Hans Kühne, Regierungsbaurat Richard Hilpert; Sozialdir.: Dr. Ferdinand Bertrams, Reg.-Rat Dr. Fritz Kuhlmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Staatsminister Dr. Friedrich Schmidt-Ott, Berlin-Steglitz; Stellv. Komm.-Rat Karl Leverkus sen., Köln; Dr. Ing. e h. Walter vom Rath, Kronberg (Taunus); Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. Th. Plieninger, Frankf. a. M.; Dr. Ing. Richard Bayer, Wiesdorf; Waldemar von Böttinger, Arensdorf (Neumark); Dr. R. E. Schmidt, Dir. Prof. Dr. Karl Bosch, Heidelberg; Prof. Dy. jur. Paul Moldenhauer, Köln. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, München, Dresden, Bremen, Leipzig, Nürnberg, Elberfeld, Barmen, Aachen, Düsseldorf, Köln u. Bonn: Deutsche Bank u. deren sonst. Niederlassungen. Badische Anilin- & Soda-Fabrik. Sitz, Direktion u. Fabrik Ludwigshafen a. Rhein. Gegründet: 6./4. 1865, eingetr. 15./6. 1865. Sitz. der Ges. bis 14./6. 1919 in Mannheim. Zweck: Erzeugung und Verkauf aller Arten von Farben und chem. Produkten, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderl. Material. u. Hilfsprodukte; ferner Erwerb u. Verwertung von Erfindungen. Die Erzeugnisse der Ges. umfassen das gesamte Gebiet der künstlichen organischen Farbstoffe: Anilin-, Alizarin-, Naphthol-, Resorzin-, Gallussäure-Farbstoffe u. synthetischen Indigo, einschl. sämtl. Hilfs. u. Zwischenprodukte sowie die Fabrikate der Säure-, Soda- u. Chlorindustrie: Schwefelsäure, Schwefelsäure- anhydrid, Salzsäure u. Soda, Salpetersäure, flüssiges Chlor usw. Die Ges., deren Haupt- betriebe sich in Ludwigshafen, Oppau u. Leuna b. Merseburg befinden, beschäftigt zurzeit in den deutschen Betrieben 29 200 Arbeiter, 2600 Meister u. Hilfsmeister, 300 Chemiker, 800 Ingenieure u. Techniker u. 3400 kaufmännische Beamte. Der Grundbesitz der Ges. im Inland umfasst ein Terrain von 1477.11 ha, davon 111.27 ha überbaut. Die Werke in Oppau u. Leuna bei Merseburg dienen ausschl. der Herstell. von gebundenem Stickstoff; sie werden nach Fertigstellung eine Gesamtjahresleistung von ca. 300 000 t gebundenem Stickstoff haben. 1921 ist die Ges. von einer schweren Katastrophe betroffen, indem die Werke Oppau durch eine Explosion in ihrem grössten Teil zerstört wurden. Bereits im Dez. 1921 konnte aber die Ammoniakfabrik wieder in Betrieb gesetzt werden, während der weitere Aufbau der Werke beschleunigt von statten geht. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 1 280 000 in Aktien beteiligt. Interessengemeinschaft zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik, den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Leverkusen (bis 1913 in Elberfeld) u. der A.-G. f. Anilin-Fabrikat. in Treptow b. Berlin. Die G.-V. der Ludwigshafener Ges. v. 19./11. bezw. 3./12. 1904 gaben zum Ab- schluss dieser Gemeinschaft mit den beiden ersten genannten Firmen ihre Zustimmung. Der steigende Wettbewerb in der chem. Industrie, besonders zwischen den Fabriken der Teer- farben-Industrie, gab Veranlassung zum Abschluss dieses Konzerns. Bei der ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre gültigen Interessengemeinschaft behält jede Ges. ihre selbständige Organisation u. handelt Dritten gegenüber unter alleiniger Haftbarkeit. Die Gewinne der Gesellschaften werden alljährlich nach gleichen Grundsätzen ermittelt, zus. geschüttet u. im Verhältnis von je 43 % für Ludwigshafen u. Elberfeld. zu 14 % für Treptow-Berlin verteilt. Im Jahre 1916 haben sich die Ges. u. die ihr durch Interessengemeinschaft verbündeten Firmen auf im wesentlichen gleicher Grundlage mit den Firmen: Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, Höchst a. M., Leopold Cassella & Co. G. m. b. H., Frankfurt a. M., Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer, Uerdingen, Kalle & Co. A.-G., Biebrich a. Rh., Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Frankfurt a. M., zu einer erweiterten Interessenge- meinschaft zusammengeschlossen, welche mit dem 1./1. 1916 bzw. im Verhältnis zur Che- mischen Fabrik Griesheim-Elektron mit dem 1./1. 1917 in Kraft getreten und deren Dauer auf 50 Jahre, gerechnet vom 1./1. 1916, bemessen ist. In der erweiterten Interess.-Gem. sind der Ludwigshafener Ges. zugunsten der alten Interess.-Gem. Ludwigshafen/Lever- kusen/Berlin die Erträgnisse des von ihr erschlossenen Stickstoffgebietes, einzelnen der übrigen Ges. andere Gebiete auf eine längere Übergangszeit als Sondergewinn vorbehalten. Im übrigen erfolgt die Gewinnabrechnung ebenso wie in der alten Interess.-Gem. in der Weise, dass die nach einheitlichen Grundsätzen ermittelten Erträgnisse zusammengeworfen u. unter Berücksichtig. der durch verschiedenartige Bemessung der Abschreib., Reservestell. usw. bedingten Verschiedenheiten unter die beteiligten Ges. nach einem in ungefährer Übereinstimmung mit den Durchschnittsgewinnen einer zurückliegenden Anzahl von Jahren festgelegten Schlüssel verteilt werden. Der schlüsselmässige Anteil an dem Gemeinschafts- gewinn der erweiterten Interess.-Gem. beträgt für Ludwigshafen bis Ende 1925 24, 820 %, für die Restdauer 25,019 %. Da das Stickstoffgebiet Ludwighafens infolge des Krieges eine unerwartet grosse Ausdehnung angenommen hat u. die Mittel der Firmen der erweiterten I.-G. in weit höherem Masse als anfangs erwartet für den Ausbau dieses Gebietes in An- spruch genommen werden, wurde mit Wirkung vom 1./1. 1919 vereinbart, dass Ludwigs- hafen unter Vorbehalt einer Vorausleistung aus dem Erlös für die Auslandslizenzen auf sein Sondergebiet zugunsten der erweiterten I.-G. verzichtet. Ebenso haben andere I.-G.- ―=