Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1961 solchen sowie alle mit den genannten Geschäftszweigen zusammenhängenden Geschäfte. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlassungen im In- u. Auslande zu errichten, sich an anderen Unternehmungen in jeder zulässigen Weise zu beteiligen u. and. Unternehmungen zu erwerben. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsj.: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb'. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ernst Kalkhof, Friedr. Herm. Paul, Chemiker Dr. Paul Sternberg, Mainz. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Paul Simon, Handelslehrer Dr. Jakob Fritz, Mainz; Chemiker Dr. Karl Jakob Krauss, Biebrich. Farbwerk Mühlheim vorm. A. Leonhardt & Co. Aktien-Gesellschaft in Mühlheim a. Main. Gegründet: 16./3. 1895 mit Wirk. ab 1./1. 1895. Übernahmepreis M. 1 975 969. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma A. Leonhardt & Co. in Mühlheim a. M. mit Niederl. u. Fabrikationsstätten in Manchester, Bradford, Glasgow u. Roubaix bestehender Geschäftes, u. Herstellung, sowie Verkauf von Farbstoffen (insbes. Anilinfarben) u. chem. Er- zeugnissen aller Art. Misserfolge früherer Jahre haben die Verwaltung veranlasst, durch eine vollständ. Umgestaltung der Anlagen u. Einricht. das Werk auf den heutigen Stand der Technik zu bringen, besonders wurden auch Bauten inkl. Einrichtung zur Herstellung von Farbstoffen u. Zwischenprodukten geschaffen, auch Aufführung eines weiteren grossen Fabrikgebäudes. Um die Darlehen, die seinerzeit zur Vergrösser. der Betriebe aufgenommen wurden, zu konsolidieren, fand im Mai 1907 die Ausgabe von Vorz.-Aktien u. Obligationen statt, die zur Abstossung dieser Schulden dienten. Durch den Krieg erlitten 1914 Pro- duktion und Absatz empfindliche Störungen, doch konnte ein Teil des Betriebes in Gang gehalten werden. Kapital: M. 2 700 000 in 1700 St.-Aktien (Nr. 1–1700) u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Erhöhung um M. 600 000 lt. G.-V. v. 26./2. 1898 in 600. Die G.-V. v. 5./4. 1902 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 700 000). Die G.-V. v. 14./5. 1907 beschloss Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien mit Div. Ber. ab 1./1. 1907, Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. aber ohne Anspruch auf Super-Div. u. Nachzahl. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.- Aktien zur Einziehung in 3 Monaten zu kündigen, u. zwar zum Nennbetrag sowie eines Auf- geldes von 5 %. Bei einer event. Liquidat. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Anfang 1916 ging die Mehrheit der Aktien (rd. M. 2 000 000) än den Besitz der Chem. Fabrik Leop. Cassella & Co., G. m. b. H. in Frankf. a.M. über. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./5. 1907, rück- zahlbar zu 103 %, unkündbar bis 1913, von da ab innerhalb 35 Jahren durch Verlos. im Jan. auf 1./4. rückzahlbar. Auch freihänd. Ankauf ist gestattet. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicherheit: I. Hypoth. Aufgenommen zur Abstossung von Hypoth. u. Kredit. Übernommen von einem Konsort. zu 100 %. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 858 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (neben einem Fixum v. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte (bis 15 %), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. zur Verfüg. der G.-V., welche auch Sonder-Rückl. beschliessen kann. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikbau 214 320, Arb.- u. Beamtenwohn. 238 743, Grundstücke 183 407, Fabrikeinricht. 45 155, Dampf- u. Kraftanlage 49 336, Gasfabrikeinricht. 41 747, Fuhrpark 1, Anschluss-Geleise .48 458, Vorräte 1 281 745, fertige Waren 2 965 574, Kassa, Wechsel- u. Sorten-Kto u. Bankguth. 1 948 257, Effekten 1 297 842, Patent 1, Debit. 12 438 279. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Oblig. 858 000, R.-F. 270 000, Spez.-R.-F. 200 000 (Rückl. 165 000), Hilfs- u. Versorg.-Kasse 192 976, Kriegs-Witwen- u. Waisen-F. 64 585, Oblig.- Zs.-Kto. 10 925, unerhob. Div. 1065, Kredit. 15 790 621, Div. auf Vorz.-Akt. 50 000, do. auf St.-Akt. 340 000, Tant. an A.-R. 33 924, Vortrag 210 773. Sa. M. 20 722 871. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 995 846, Oblig.-Zs. 43 112, Amortisat. 40 345, Reingewinn 799 697. – Kredit: Vortrag 177 454, Waren 2 701 546. Sa. M. 2 879 001. Kurs Ende 1912–1921: St.-Aktien: 61, 60, 61.25*, –, 90, 161, 116*, 136, 344, 800 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1912–1921: St.-Akt.: 0, 2, 0, 2, 4, 4, 4, 6, 15, 20 %; Vorz.-Akt.: 4, 5, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. C.-V.: 5 J. (K.) Direktion: Adolf Scholderer, Stellv. J. Wettig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors.- Gen.-Konsul Carl von Weinberg, Waldfried b. Frankf. a. M.; Adolf Momberger, Dir. Georg Molnar, Dir. Erwin Selk, Frankf. a. M. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Bari, Bayerische Gerbstoffwerke Akt.-Ges. in München, Kaufingerstr. 11. Gegründet: 15./4. 1920; eingetr. 26./6. 1920. Gründer: Bayerischer Waldbesitzer-Verband eingetr. Verein, München; Pfälzische Bank, Filiale München; Gutsbesitzer Friedrich Graf