1974 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Westdeutsche Sprengstoffwerke Akt.-Ges. in Dortmund. Gegründet: 21./5. 1894. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 16./7. 1898 von Castrop nach Dort- mund verlegt u. 1910 von Dortmund nach Hagen i. W. u. 1915 wieder nach Dortmund verlegt. Die Firma lautete bis 1./4. 1910 Castroper Sicherheits-Sprengstoff-Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Dynamiten, Sicherheitssprengstoffen u. anderer Sprengstoffe, von Pulvern der dazu erforderlichen Rohstoffe, sowie von Zündrequisiten aller Art. Herstell. von Bürobedarfsartikeln, wie Farbbändern, Kohlepapieren, Tinten, Kleb- stoffen, Stempelkissen etc. Ca. 300 Arb. Anfang 1912 wurde mit der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, eine Interessengemeinschaft auf mehrere Jahre abgeschlossen, wonach der Ges. während der Ver- tragsdauer ein im Verhältnis zur Dividende der Dynamit-Trustaktien stehendes Erträgnis gesichert ist. Hiernach könne nach Vornahme angemessener Abschreib. auf einen Jahres- gewinn von M. 170 000 gerechnet werden. Genannte Hamburger Ges. übernahm den grössten Teil der Aktien der Ges. Im Juni 1915 wurde der Vertrag dahin abgeändert, dass an Stelle der Dynamit-Trustaktien solche der Dynamit-A.-G. vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg traten. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien (davon 400 Stück abgest.) u. M. 1 009 000 in 1000 Vorz.-Aktien sämtl. auf Namen. Urspr. A.-K. M. 400 000 in 400 St.- Aktien. Über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. A.-K. danach M. 1 300 000 in 690 Vorz.- u. 610 St.-Aktien. Die G.-V. v. 16./6. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 700 000 in 390 St.-Aktien zu 101 % u. 310 Vorz.-Aktien zu 105 %, sämtl. ab 1./7. 1911 div.-ber.; somit A.-K. jetzt M. 2 000 000 wie oben. Die Einziehung von Vorz.- Aktien soll in der Weise gestattet sein, dass durch Auslos. Vorz.-Aktien zur Rückzahl. mit einem Aufgelde von 20 % bestimmt werden können. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit N achzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. an sämtliche Aktien gleich- mässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikanlage: Grundst., Gebäude, Masch., Apparate, Geräte, Einricht. u. Eisenbahn 1 552 547, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 285 000, Waren- bestände 6 572 840, Patente u. Konzess. 1, Kasse 96 300, Effekten 181 750, Bankguth. 1 052 806, Debit. 3 439 961. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 160 004 (Rückl. 19 298), Kredit. 10 406 925, rückst. Löhne 193 009, Beamten-Unterst.-Kasse 37000, Tant. an A.-R. 26 666, Div. 340 000, Vortrag 17 600. Sa. M. 13 181 206. *. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 140 285, Reingewinn 403 564. – Kredit: Vortrag 5800, Betriebsüberschuss u. vertr. Vergüt. 538 050. Sa. M. 543 850. Dividenden: St.-Aktien 1912–1921: 0, 5, 717, 17½, 16.2, 16, 11¾, 12.6, 12 o, 16 %. Vorz.- Aktien 1912–1921: 6, 6, 9½, 19½, 18.2, 18, 13 /, 14.6, 14 o, 18 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Jos. Hiller, Theod. Weinkamp. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Florian Fr. Richter, Hamburg; Stellv. Bergwerks-Dir. W. Liebrich, Bonn; Konsul J. L. Kruft, Oeynhausen; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Köln; Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Ruschen, Herten i. W. Zahlstellen: Dortmund: Ges.-Kasse, Nationalbank f. Deutschl., Essener Credit-Anstalt. Dresdner Dynamitfabrik in Dresden, Bürgerwiese 11. Gegründet: 4./10. 1882. Zweck: Herstellung von Sprengstoffen und sonstigen Industrieerzeugnissen aller Art sowie der Handel mit solchen. Die Ges. ist ferner zum Abschluss aller Geschäfte befugt, welche mit dem vorgenannten Zweck in irgend einem Zusammenhange stehen. Sie ist insbesondere befugt, zu diesem Zweck auch Grundstücke zu erwerben, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen oder andere Unternehmungen ins Leben zu rufen. Kapital: M. 725 000 in 1450 Aktien à M. 500. Urspr. M. 350 000, 1883 behufs Ankauf der Freiberger Dynamitfabrik um M. 150 000 auf M. 300 000 und später auf M. 725 000 erhöht. Im J. 1915 erfolgte die Loslösung von der Nobel-Dynamite Trust Comp. Ltd. u. Anschluss an die Gruppe der Deutschen Sprengstoff-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 83 045, Pferde u. Wagen 3, Waren-, Roh- u. Betriebsmaterial. 3 832 657, Kassa 23 436, Effekten u. Beteilig. 800 129, Effekten-Kaut. 60 188, Debit. 2 610 887. – Passiva: A.-K. 725 000, ver- schiedene Res 246 827, Spez.-R.-F. 17 982, Kredit. 6 246 699, Gewinn 173 838. Sa. M. 7 410 348. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 4 619 747, Abschreib. 5000, Reingewinn 173 838. Sa. M. 4 798 586. – Kredit: Rohgewinn M. 4 798 586. Dividenden 1912–1921: 20, 20, 24, 30, 30, 30, 15, 16, 16, ? %. Direktion: Geh. Hofrat Dr. G. Aufschläger, Hamburg; H. Heidmann, E. Boldt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Charl. W. Palmié, Geh. Ökonomierat Otto Steiger, Dresden; Gen.-Dir. Bergrat Paul Eckert, Neu- Weisstein.