1976 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. soll das gesamte Vermögen der Carbonit-Akt.-Ges. an die Dynamit-Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel verkauft werden. Nach dem Vertrag bleibt die selbständige Organisation der Carbonit- Ges, erhalten, doch gehen die Liefer. für Rechn. u. Gefahr der Dynamit-Akt.-Ges. Durch die Nordd. Bank wurde den Aktionären der Ges. das bis 31./5. 1922 giltige Angebot gemacht, M. 5000 ihrer Aktien gegen M. 4000 der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co. einzu- tauschen. Den im Umtausch gegen die Carbonit-Aktien erhaltenen Dynamitaktien wird ein Bezugsrecht eingeräumt dergestalt, dass auf nom. M. 4000 dieser Aktien M. 1000 Dyna- mitaktien letzter Emission zum Kurse von 400 % plus 6 % Zs. p. a. auf den Bezugspreis ab 31. Dezember 1921 bezogen werden können. Beschlüsse über das Angebot sind in der G.-V. v. 31./5. 1922 nicht gefasst. Kapital: M. 3 000 000 in 3000.Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. a. o. G.-V. v. 5./4. 1911 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an die Dynamit Akt.-Ges. vormals Alfred Nobel & Co. in Hamburg zu 110 % begeben. Hypothek: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 5 % Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 4000 fester Vergütung), Rest Super-Div. bezw. zum Extra-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke, Anlagen u. Masch. 4 428 896, Patente 1, auswärt. Lagerräume 51 988, Betriebs- u. Rohstoffe, halbfert. u. fert. Waren 17 084 950, Geräte 123 815, Beteilig. 80 973, Debit. einschl. Bankguth. 18 191 639, Wertp. 295 390, Kassa 110 205, Woechsel 711 045, Bürgschaften 2 563 833, Hypoth. 12 500. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Sonder-R.-F. 7500. Gläubiger, einschl. Anzahl. 10 735 668, Guth. befreundeter Gesell. 26 353 426, Bürgschaft. 2 563 833, Hypoth. 100 000, unerhob. Div. 6356, Reingewinn 588 456. Sa. M. 43 655 240. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 801 308, Tant. an Vorst. u. A.-R. 72 456, Div. 510 000, Vortrag 6000. Sa. M. 2 389 764. – Kredit: Überschuss aus Fabrikat. u. Gewinn aus Beteil. M. 2 389 764. Kurs: In Hamburg Ende 1912–1921: 138, 137.50, 141*, –, 213, 195, 120*, 125, 249, 600 %. – In Berlin Ende 1912–1921: 137, 136.75, 139*, –, 213, –, 120*, 130, 220, – %. 3 1912–1921: 8½, 8½, 8½, 18.7, 17, 17, 12¼, 13.6, 13.6, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Rich. E. Berckemeyer, Dr. Friedr. Mouths. Aufsichtsrat:(4–7) Vors. Gen.-Dir. Geheimrat Dr. G. Aufschläger, Bankier George Behrens, Gen.-Dir. Fl. Richter, Heinr. Wiede, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Cöln; Vizeadmiral a. D. Friedr. Gädeke, Kiel; Otto Eccius, Siegsdorf bei Traunstein. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privatbank, Nordd. Bank; Berlin: Lichtenstern & Co., Disconto-Ges., Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, Alsterdamm 39, Europahaus. Gegründet: Nov. 1882. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Sicherheitssprengstoffen, Schiessbaum- wolle u. Collodiumwolle, letztere auch für alle technischen Zwecke, Spreng- u. Schiessmitteln jeder Art u. anderen chem. Erzeugnissen, sowie von Munitions- u. Kriegsbedarfsartikeln auch ist die Beteilig. an anderen Ges. zulässig. Lt. G.-V. v. 14./6. 1919 ist der Gegenstand des Unternehmens dahin erweitert worden, dass der Ges. Herstell. von Waren u. sonst. Industrieerzeugnissen aller Art sowie der Handel mit solchen gestattet ist. Fabriken in Wahn bei Köln, in Düren und in Güsen, Bez. Magdeburg. Arbeiterzahl ca. 2000. Die Ges. gehört der Gruppe der Deutschen Sprengstoff-Fabriken an. Nach dem Waffenstillstand Um- stellung der Fabrikbetriebe zur Friedenswirtschaft spez. Erzeug. feiner technischer Kollodium- wollesorten; später soll die Fabrikation von Stapelfasern aufgenommen werden, ebenso von plastischen Kunststoffen, Autorädern u. Waggonteilen. Kapital: M. 1 250 000 in 2500 Aktien à M. 500. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Febr. 1884 um M. 500 000. Hypothek: M. 113 250. Festes Darlehen: M. 2 000 000. der verbündeten Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. über 10 % des A.-K. hinaus, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabriken, Grundst., Lagerhäuser etc. 4 842 632, Patente etc. 8, Rohstoffe, Waren- u. Kommissionsläger 46 428 450, Kassa, Wertp. u. Beteilig. 325 419, Forder. an verbündete Ges. 2 068 016, Debit. einschl. Bank- u. Postscheck-Guth. 10089 505. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 113 250, R.-F. 125 954, besond. R.-F. 17 066, Guth. verbünd. Ges. 40 606 275, sonst. Kredit. 21 354 263, Überschuss 287 222. Sa. M. 63 754 032. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 6 533 035, Abschreib. 500 000, Über- schuss 287 222 (davon Div. 250 000, Tant. an A.-R. 22 222, Vortrag 15 000.) – Kredit: Gewinn auf Waren, Div., Zs. etc. 7 320 257. Sa. M. 7 320 257. Dividenden 1912 –1921: 20, 20, 24, 30, 30, 30, 15, 16, 16, 20 %.