Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1981 Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Eduard Hallier, Hamburg; Dr. phil. H. Timmermann, Wilhelmsburg; Bankier Willy Sick, Hamburg; Bankier Dr. Alfred Meyer, Barmen; Komm.- Rat Georg Günther, Freiburg i. S. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Dresdner Bank. Act.-Ges. Siegener Dynamit-Fabrik in Köln, Zeppelinstr. 1/3. Dauer der Ges. bis 1950. Zweck: Fabrikation von Dynamit u. Sicherheitsspreng- stoffen. Die Fabrik, in Förde gelegen, ist in Verwalt. etc. der Rhein.-Westf. Sprengstoff- A.-G. in Köln. Die G.-V. v. 23./5. 1911 genehmigte einen zweiten Zusatzvertrag zum General- kartellanschlussvertrage v. 20./11. 1894, dahingehend, dass: a) als Ablaufstermin des General- kartellanschlussvertrages der 31./12. 1999 festgesetzt wird; b) ein Anteilsrecht der Siegener Dynamitfabrik in Köln a. Rh. an den von der Nobel Dynamite Trust Company Ltd. aus Gewinnrückstell. gebildeten und etwa noch weiter zu bildenden Reserven anerkannt wird; c) unter Aufhebung des 5§ 11 des Generalkartellanschlussvertrags v. 20./11. 1894 die Siegener Dynamitfabrik in Cöln a. Rh. per 31./12. 1999 ihr Vermögen im Ganzen und ihre Firma an die Köln-Rottweil Akt.-Ges. in Berlin veräussert u. die letztere Zahl. in Gemässheit der Be- stimmungen des zweiten Absatzes des bisherigen § 11 des Generalkartellanschlussvertrags leistet. Die Abänder. des Generalkartellanschlussvertrages mit Rückwirk. ab 1./1. 1914 ist von der a. o. G.-V. der Ges. am 30./12. 1914 genehmigt worden. (Siehe auch Rheinisch- Westfäl. Sprengstoff-Act.-Ges. in Köln.) 1920 3794 Arb. u. 422 Beamte. Kapital: M. 2 250 000 in 300 Aktien à M. 500 u. 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1916 um M. 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1920 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1921 um M. 600 000 (also auf M. 1 800 000) in 600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 134 %, angeb. den bisher. Aktionären 2: 1 vom 14./6. bis 30./6. 1921 zu 140 %. Sodann weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1921 um M. 450 000 (also auf M. 2 250 000) in 450 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln) zu 316 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 vom 16./12. bis 31./12. 1921 zu 350 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 271 783, Wohnhäuser 36 000, Fabrik- gebäude A 10 000, do. B 1, Kessel u. Masch. 1, Apparate 1, Utensil. A 1, do. B 1, Fuhrwerk 1, Debit. 3 733 224. – Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 268 998, Aktien-Agio 972 000, Spez.-R.-F. 58 031, Talonsteuerrückl. 6450, unerhob. Div. 960, Hypoth. 10 200, Kredit. 177 591, Gewinn 306 782. Sa. M. 4 051 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 6400, Diw. 288 000, Tant. an A.-R. 18 782. Sa. M. 313 182. – Kredit: Gewinn nach Verrechnung m. d. Köln-Rottweil A.-G. M. 313 182. Dividenden 1912–1921: 15, 15, 20, 28, 16, 16, 12, 12.8, 12.8, 16 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Paul Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. E. Kirdorf, Stellv. Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Dr. M. Hebberling, Köln-Lindenthal; Kommerz.-Rat Karl E. Buchholz, Hannover; Geh. Hofrat Prof. Dr. H. Schenck, Darmstadt. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, Sal. Oppenheim jr. & Co. Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Act.-Ges. in Köln. Gegründet: 30./9. 1886; eingetr. 11./1. 1887. Dauer der Ges. bis 31./12. 1999. Fabriken in Troisdorf, Nürnberg und Stadeln. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Pulver u. sonst. Sprengstoffen, Munition u. Zündmitteln, insbes. von solchen Sorten, welche im Bergbau Verwendung finden, sowie der Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Fabriken: 1) Fabrik für Collodiumwolle, Celluloid u. Cellon, plastische Massen f. verschied. Verwend.-Zwecke, Isolations-Artikel in Troisdorf; 2) Fabrik für nahtlose Stahlrohre in Troisdorf; 3) Sprengkapselfabrik in Troisdorf; 4) Fabriken für Zündhütchen, Flobert- u. Jagdpatronen in Nürnberg u. Stadeln. Grundbesitz zus. ca. 300 ha. 1921 wurden 3048. Arb. u. 627 Beamte beschäftigt. Die Ges. ist bei der Siegener Dynamitfabrik (A.-K. M. 2 250 000), deren Verwalt. die Cölner Ges. führt, u. bei der Fabrik elektr. Zünder G. m. b. H. in Cöln (St.-Kap. M. 150 000) beteiligt. Die Ges. und die Act.-Ges. Siegener Dynamitfabrik waren als Rhein-Siegener Gruppe im Jahre 1894 in ein Vertragsverhältnis mit dem sogen. „General-Kartell' getreten, dem folg. Gesellschaften: 1) Köln-Rottweil Aktiengesellschaft Berlin, 2) Wolff & Co. Commandit-Ges. auf Aktien in Walsrode, 3) Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg, 4) Rheinische Dynamitfabrik in Opladen, 5) Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, 6) Dresdner Dynamitfabrik in Dresden angehören. Zwischen dem „General-Kartell'