1984 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen 7 006 759, Vorräte, Debit. 27 977 794. –— Passiva: A.-K. 3 000 000, Obligat. 850 000, R.-F. 155 935, Kredit. 30 387 119, Gewinn 591 499. Sa. M. 34 984 553. Dividenden: St.-Aktien 1905–1916: 0 %; 1917: 5.38 %; 1918–1921: 6.11, 8, 6.96, 10.36 %; Vorz.-Aktien 1912–1921: 8, 8, 2, 8, 8, 19.38, 14.11, 6.96, 14.96, 18.36 %. Auf die Div. der Vorz.- Aktien für 1912 wurde aus dem Gewinn für 1915 bezw. 1916 eine Nachzahl. von 6 % bezw. 2 % geleistet. Für 1913 wurde aus dem Gewinn 1916 eine Nachzahl. von 8 % u. 2 % für 1914 geleistet, für 1914 aus dem Gewinn 1917 eine solche von 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Fritz Berkenfeld. „ Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Florian Richter, Hamburg; Bankier Julius Ullrich, Gladbeck; Landrichter Küster, Gut Weissenstein b. Wesel; Dir. Dr. Paul Müller, Köln; Bankdir. Franz Woltze, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen-Ruhr: Disconto-Ges.; Gladbeck i. W.: H. Küster, UIlrich & Co. Lindener Zündhütchen- und Thonwaaren-Fabrik in Linden vor Hannover. Gegründet: 1878; aus der Firma Georg Egestorff hervorgegangen. Zweck: Fabrikation von Zündhütchen und Metallpatronen aller Art. Betrieb von Steinkohlenbergwerken u. Steinbrüchen. Die Werke beschäftigen unter normalen Verhält- nissen ca. 300 Arbeiter. Der Betrieb ist 1913 nach Empelde verlegt. Kapital: M. 750 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 10 000, 80 Nam.-Aktien à M. 500 u. 210 Nam.- Aktien à M. 1000, vorwiegend in Händen der Egestorffschen Erben. A.-K. bis 1915 M. 540 000, dazu lt. G.-V. v. 13./2. 1915 M. 210 000 in 210 Aktien à M. 1000, begeben zu 130 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlage der Zündhütchen u. Patronenfabrik 224 110, do. des Ronnenberger Steinbruchs 10 818, sonst. Grundstücke 20 304, Kassa, Postscheck-, Bank- u. Reichsbank-Guth. 147 390, Aussenstände 1 271 241, Lagerbestände u. Betriebsvorräte u. fertige Ware 3 560 211, Gerechtsame 2. – Passiva: A.-K. 750 000, Hyp. 750 000, Rückl. 1 495 625, Verpflicht. 1 405 047, Reingewinn 833 404. Sa. M. 5 234 078. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 2 746 879, Abschreib. 20 689, Gewinn 833 404. – Kredit: Vortrag 211 817, Fabrikat.-K. 3 312 112, Überschuss bei Grund- stücksverkäufen 40 293, Kurgewinn auf Wertp. 36 750. Sa. M. 3 600 973. Dividenden 1912–1920: 0, 9, 30, 30, 30, 10, 19, 16, 10 %. Vorstand: Oscar Schoenijahn. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Dr.-Ing. H. ter Meer, Hannover; Stellv. Rittergutsbesitzer H. Heydemann, Neu-Klücken; Marmebaurat a. D. Hans Mohr, Altona-Othmarschen; Rechts- anwalt Dr. jur. Georg Laporte, Frankf. a. M.-Praunheim; Fabrikbes. Herm. Siecke, Ritter- gutsbes. Ernst Buresch, Rittergut Erichshof b. Gehrden (Hannover). Chemische Werke Thansau, Akt.-Ges. Sitz in Thansau bei Rosenheim. (Firma bis 1922: Bayerische Sprengstoffwerke u. Chemische Fabriken Akt.-Ges. in Nürnberg; bis 1919: Bayerische Sprengstoff-Akt.-Ges.) Gegründet: 16./2. 1918; eingetr. 17./6. 1918. Gründung siehe dieses Handbuch 1918/19. Zweck: Erwerb u. Fortführung des unter der Firma Cahücitwerke Louis Cahüc mit dem Sitze in Nürnberg betriebenen Unternehmens (Sprengstoffabrik) sowie die Fortführung der in Thansau und Parsberg (Pulverfabrik und Nitrierwerke) betriebenen Unternehmen; Herstell. sonst. Industrieerzeugnisse u. Waren sowie Handel mit Waren aller Art, ferner Beteilig. an solchen Unternehm. Die zu dem Unternehmen gehörigen Fabriken sind jetzt folg.: Die früheren Cahücitwerke, in der Zwischenzeit umgestellt auf die Betriebe: Sprengstoff- Fabrik, Chem. Fabrik (Düngemittel u. Kraftfuttermittel), elektrotechn. Fabrik; diese drei liegen in Neumarkt i. Obpf. Die früheren Winterholler'schen Werke: Die Nitrierwerke in Thansau, die Pulverfabrik in Parsberg u. ferner die in der Einrichtung begriffene staatl. genehmigte Saccharinfabrik. Die Fabriken wurden auf folg. Fabrikationszweige eingerichtet. Fabri- kation von Sprengstoffen, Pulver (Spreng- u. Schiesspulver), Chem. Artikel (Düngemittel, Kraftfuttermittel), Nitrierung von Toluol u. Xylol, Saccharin, elektrotechn. Fabrikation (Motore u. Zündmasch.) Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 500 Akt. à M. 1000. Die Gründer wurden ausgezahlt bezw. vollständig abgefunden. Lt. G.-V. v. 15./7. 1922 erhöht um M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundst. u. Geb. 676 616, Masch. u. Einricht. 219 796, Kassa 13 005, Kontokorrent, Debit. 13 402 660, Eff. 1 054 890, Kaut. 34 475, Waren-u. Rohmaterial. Bestände 17 125 788, Beteilig. 227 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Wohlf.-F. für Angestellte u. Arb. 75 000, Hyp. 300 000, Darlehn 5 000 000, Kredit. 23 998 063, Div. 150 000, Tant. an A.-R. 15 000, Vortrag 66 165. Sa. M. 32 754 230. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3 158 121. Abschr. 172 366, Unterst.-F. 409 467, Gew. 281 166. – Kredit: Vortrag 32 000, Überschuss aus Fabrikat. 3 989 121. Sa. M. 4 021 121.