Öl., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1993 im Verhält. 5: 2 vom 2./2. bis 16./2. 1921 zu 100 %. Die restl. M. 4 848 000 übern. z. Sicherheit der Majorität der Jürgens-Konzern zu 200 %. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 25 Stück bis spät. Dez. auf 1. Juli; ab 1905 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Erste Handfeste über M. 700 000 auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen in Bremen. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 545 000. Kurs Ende 1912–1921: 97, 95, 95*, –, 90, –, 94*, 95, 94, 90 %. Notiert in Bremen. II. M. 1 000 000 in 4½ % Anteilscheinen vom Sept. 1910, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragb. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Ausl. von mind. M. 25 000; seit 1915 verstärkte Tilg. u. Totalkündig zulässig. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 825 000. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 1 000 000 auf den in Bremen belegenen Grundbesitz der Ges. Diese Hypoth. folgt unmittelbar nach der zu Gunsten der obigen 4 % Anleihe eingetragenen Hypoth. von M. 700 000 u. rückt an deren Stelle, wenn u. soweit diese Hypoth. getilgt wird. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Bremen Ende 1912–1921: 100.50, 98.50, 100*, –, 94, –, 97*, 98, 97, 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von M. 10 000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 3 566 559, Gebäude u. Geleisanl. 5 451 959, Masch. u. Apparate 4 978 735, Waggon 1, Kassa 332 455, Effekten 19 748 750, Debit. 82 476 773, Waren 56 162 659, fertige Fabrikate 24 654 135, vorausbez. Prämie auf Feuer-Versich., Haftpflicht-Versich. etc. 550 139, Material. u. Chemikalien etc. 7 499 094. — Passiva: A.-K. 32 000 000, R.-F. I 9 411 601, do. II 1 700 000, 4 % Anleihe 545 000, 4½ % do. 825 000, Kredit. 147 615 167, Talonsteuer-Res. 335 537 (Rückl. 200 000), unerhob. Div. 14 280, Waren-Umsatz- steuer 1 612 537, Div.-Unterstütz.-F. 500 000 (Rückl. 138 060), Div. 8 000 000, Tant. u. Grat. 2 357 147, Vortrag 504 989. Sa. M. 205 421 260. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 54 896, Abschreib. 1 041 710, Gewinn 11 200 197. – Kredit: Vortrag 306 040, Gesamt-Erträgnis 11 990 763. Sa. M. 12 296 804. Kurs Ende 1912–1921: 245, 273, 206*, –, 210, –, 168*, 600, 590, 1020 %. Notiert in Bremen. — Eingef. in Berlin im Sept. 1921. Kurs daselbst Ende 1921: 1000 %. – An der Frankf. Börse eingef. im Dez. 1921. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1921: 950 %. Dividenden 1912–1921: 17, 18, 18, 18, 15, 15, 15, 25, 25, 25 % ÖV. .. K) Direktion: Wilh. Dickhut, Fritz Benz, Richard Sachsse, Bremen; stellv. Dir. Joh. Witte. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Carl Ed. Meyer, Stellv. Bank-Dir. C. G. Hartwig, Walther Freudenberg, Bankdir. A. von Rössing, Bremen; Bank-Dir. F. Lincke, G. Ed. Weber, Ham- burg; Dir. Albr. Volland, Altona; E. Ladenburg, Frankf. a. M. (Die Hälfte des A.-R. muss in Bremen wohnen u. die bremische Staatsangehörigkeit besitzen.) Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Deutsche Bank, Fil. Bremen; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank; Stuttgart: Dresdner Bank, Württ. Vereinsbank; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Frankf. a. M. 3 Deutsche Vereinsbank, E. Ladenburg; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Fett-Raffinerie Akt.-Ges., Sitz in Blemen. (Firma bis 11./7. 1912: Hegeler & Brünings Fett- u. Seifenwerke A.-G.) Fabrik u. Direktion in Brake (0ld.). Gegründet: 14./6. bezw. 21./6. 1907; eingetr. 2./7. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das von der Firma Hegeler & Brünings in Aumund betriebene Seifengeschäft. Die neue Firma Fett-Raffinerie übernahm, nachdem im Nov. 1911 die Fabrikanlagen der genannten Ges. grösstenteils durch Feuer zerstört waren, u. nachdem wegen der ungünstigen geographischen Lage ein Wiederaufbau der Anlagen in Aumund aus- geschlossen erschien, das noch restierende teils in bar u. teilweise in einer bewährten Apparatur für die Raffinierung von Fetten aller Art vorhandene A.-K. in Höhe von M. 400 000. Die Herstell. von Seifen ist gänzlich aufgegeben; die Ges. hefasst sich jetzt ausschl. mit der Herstell. u. Verarbeit. von Fetten aller Art, dem Handel damit, sowie dem Betriebe aller nach Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Ausser den der neuen Ges. zur Verfüg. stehenden wertvollen Verfahren zur Raffinierung u. zum Spalten von Fetten, die von der früheren Ges. Hegeler & Brünings A.-G. ausgearbeitet worden sind, hat die Ges. ein zum Patent angemeldes Verfahren erworben zur Herstell. gehärteter Fette. Das sichere Funktionieren dieses Verfahrens ist der Fett-Raffinerie von den Patentinhabern garantiert, ebenfalls die Kosten der Herstell. Die Ges. hat in Brake a. d. Weser ein günstig gelegenes Gelände mit Wasser- u. Bahnanschluss erworben u. errichtete dortselbst eine Fabrik mit modernen Apparaten u. Masch., die am 1./7. 1914 den Betrieb aufgenommen hat; infolge des Kriegsbeginn musste die Fabrik von August bis Ende Oktober stilliegen.