Öl., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1995 Der Bericht weist auf die bevorstehende Abrechnung bedeutender Auslandsschulden hin, wofür Reichshilfe angerufen wird. Die G.-V. v. 30./9. 1919 genehmigte den Anschluss an eine Interessengemeinschaft mit andern Ölfabriken, dagegen wurde in der a. o. G.-V. v. 13./12. 1919 der Antrag auf Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 Vorz.-A. wegen des Widerstandes eines Grossaktionärs von der Tages-Ordn. abgesetzt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichw. Aktien à M. 1000, wovon 1779 abgest. Urspr. M. 850 000, von denen M. 150 000 St.-, M. 700 000 Prior.-Aktien waren. Die St.-Aktien wurden 1888 durch Amort. bis auf M. 100 000 getilgt. Über die verschiedenen Kapitalsbewegungen in den Jahren 1898–1909 s. Jahrg. 1921/22. Im Jahre 1909 betrug das A.-K. M. 3 500 000. Die G.-V. v. 6./6. 1910 beschloss Erhöh. um M. 1 500 000 (also auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910, übernommen von einem Konsort. (Berliner Handels-Ges. etc.) zu 140 %, angeb. den alten Aktionären v. 16./6.–4./7. 1910 zu 145 %. Lt. G.-V. v. 29./6. 1912 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000), div.-ber. ab 1./4. 1912. Hiervon wurden 500 Aktien zu 105 % den Verkäufern des Fetthärtungsverfahren, der Fettindustrie-Ges. m. b. H. in Bremen, überlassen u. 500 Stück von einem Konsort. zu 135 % übernommen u. den alten Aktionären v. 1.–20./8. 1912 zu 140 % angeboten. Aufgeld mit M. 157 000 in R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %%, Stücke à M. 1000 u. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in spät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist hypoth. an 1. Stelle auf den Besitz der Ges. eingetragen (u. zwar mit M. 500 000 auf Gross-Gerau, M. 700 000 auf Bremen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Bremen: Nationalbank f. Deutschland, K.-G. a. A., Bankhaus J. F. Schröder, K.-G. a. A. Kurs in Bremen Ende 1912–1921: 101.50, 96.50, 97*, –, 93, 98, 98, 93% Zugelassen im Juli 1902. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1910, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Nationalbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 durch jährl. Auslosung von 25 Anteil- scheinen spät. am 15./3. auf 1./7., ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 3 monat. Frist zulässig. Sichergestellt durch erste Hypoth. auf die neuen Fabrikanlagen der Ges. am Holzhafen. Aufgenommen zur Abstoss. von Bankschulden u. Verstärk. der Betriebs- mittel. Verj. d. Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs Ende 1912–1921: 101.50, 96.50, 97*, –, 93, –, 97*, 98, 98, 95 %. Eingeführt in Bremen im Juli 1911. In Umlauf von beiden Anleihen Ende Dez. 1921: M. 1 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis30./9. 1919 April/März). Gen.-Vers.: Im I. Sem., 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., v. Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 1000 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Einzelnen Mitgl. des A.-R. kann aus dem Jahresgewinn ausser der Tant. für besondere Leistungen im Interesse der Ges. eine Remuneration von zus. bis M. 10 000 zugebilligt werden. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 514 065, Immobil. 1 938 139, Masch. 1 192 737, Sprinkleranlage 1, Gleiseanlage 2, bewegl. Inventar 1, Mobil. 1, Betriebsmaterial. 1 290 325, Waren 96 967 634, Debit. 40 586 605, Kassa u. Giroguth. 1 358 887, Wechsel 3 141 438, Effekten u. Be- teilig. 74 100, vorausbezahlte Versich. 550 054. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 1 450 000, R.-F. 1 000 000, Spez.-R.-F. 250 000, Kredit. 137 313 840, Gewinn 1 600 151. Sa. M. 147 613 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 68 003, Abschreib. 897 697, Reingewinn 1 600 151. – Kredit: Vortrag 150 972, Betriebs-Gewinn 2 414 380. Sa. M. 2 565 853. Kurs der Aktien in Bremen Ende 1912–1921: 146.25, 112, 105*, –, 120, –, 89*, 350, 335, – %. Zugel. Juli 1903; erster Kurs 6./7. 1903: 96 %. Aufgel M. 500 000 am 9./8. 1909 in Berlin u. Bremen zu 144 %; erster Kurs in Berlin am 16./8. 1909: 155 %. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 148.25, 116.75, 101.10*, –, 120, 171, 89*, 348, 355, – %. Dividenden: 1911/12–1918/19: 11, 10, 4, 10, 10, 8, 0, %; 1919–1921: 10, 16, 16 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K) Direktion: Ed. vom Hövel, Fried. Benz, Bremen; Stellv. Otto Hamburger, Grossgerau. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bernh. C. Heye, Stellv. Bankier Dr. Aug. Strube, Konsul H. C. Cremer, Bankier, Robert Rickmers, Gustav Scipio, Bremen; Albrecht Volland, Altona. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Nationalbank für Deutschl. K. G. a. A., Bankhaus J. F. Schröder K. G. a. A.; Berlin: Berliner Handels-Ges. Heinrich Ermisch A.-G. in Burg, Bez. Magdeburg. Gegründet: 1812; Akt.-Ges. seit 1./4. 1921; eingetr. 11./4. 1921. Gründer: Frau Fabrik- besitzer Margarete Hömen, geb. Ermisch, Fritz von Burgsdorff, Frau Martha von Burgs- dorff, Dir. Herm. Horn, Burg; Max Berthold, Leipzig. 5 Zweck: Fabrikation u. Handel mit chemisch-technischen Produkten aller Art, ins- besondere technischen Oelen und Fetten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Direktion: Gustav Bünger, Walter Ermisch. Aufsichtsrat: Frau Helene Ermisch geb. Zimmermann, Fabrikbes. Paul Hömen, Burg; Dir. Ernst Kuckuck, Leipzig.