Ile Seifen Vashs ind keim Pebriken 2009 *Niedersächsisches Industriewerk Akt.-Ges. in Hannover, Misburger Damm 63. Gegründet: 17./7. 1922; eingetr. 31./7. 1922. Gründer; Fabrikbes. Herm. Günther, Wilh. Klingner, Karl Klingner, Ludwig Strauch, Hauptmann a. D. Emil Keiper, Hannover. Zweck: Fabrikation und Grosshandel in technischen Ölen und Fetten, der Betrieb einer Firniskocherei, sowie einer Farben- und Lackfabrik, der Betrieb verwandter Unternehmungen und Beteiligung an solchen. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: ? Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Georg Uelze, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. Hüttendir. Paul König, Paderborn; Stellv. Dir. Walther Plettner, Fabrikdir. Karl Tränkner, Hannover. F. Thörl's Vereinigte Harburger Ölfabriken A.-G. in Harburg a. Elbe; Zweigniederlass. unter der Firma F. Thörls Vereinigte Har- burger Ölfabriken, Akt.-Ges., Abteil. Fetthärtung in Quickborn-Elsensee (Holst.) Gegründet: 7./7. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetragen 11./7. 1906. Gründer siehe Jahrgang 1912/13. Komm.-Rat Friedr. Thörl brachte auf das A.-K. seine zu Harburg a. E. unter den Firmen; a) Harburger Ölfabrik F. Thörl, b) Palmkernölfabrik Robert Francke, c) Friedr. Thörl's Ölwerke „Elbe“' betriebenen Fabriken mit sämtlichen Aktiven schuldenfrei in die Ges. ein. Der Einbringungswert betrug im einzelnen a) für die Grundstücke in Harburg M. 1 000 000, b) für Gebäude M. 2 143 000, c) für Masch. M. 3 012 996, d) für Aussenstände M. 796 714, e) für Vorräte u. sonstige bewegliche Sachen u. Gegenstände M. 4 549 912, zus. also M. 11 502 622. Auf diesen Gesamtwert erhielt Komm.-Rat Fr. Thörl M. 1 002 622 bar gezahlt sowie 10 496 Aktien à M. 1000. Zweck: Verarbeitung u. Handel von bezw. mit OÖlfrüchten u. Fettstoffen, Nähr- u. Nahrungs- mitteln aller Art, Herstell. von Benzin sowie der Betrieb von Webereien u. von allen sonstigen Geschäften, welche nach dem Ermessen des A.-R. mit den vorgedachten Zwecken in Verbindung stehen oder zu bringen sind. Die Gesamtanlagen der Ges. umfassten im April 1917 folgende zu Harburg a. E. belegene Einzelbetriebe: Die Fabriken in der Schlossstr. 5–16, hauptsächlich der Erzeugung von Leinöl und Palmkernöl dienend, die Fabrik am Dampfschiffsweg Nr. 25, in welcher hauptsächlich Kokosöl fabriziert wird, die auf der Zitadelle Schlossbezirk 6 be- legene Fabrik, in welcher in der Hauptsache die Fabrikation von Palmkernöl mittels Extraktion betrieben wird. Auf dem gleichen Grundstück befindet sich auch die der Ges. gehörige Benzinfabrik, sowie einige kleinere Nebenbetrieben dienende Fabriken (Fettsäure- Fabrik). Ferner Fabrik Lauenbrucherdeich, die insbesondere der Herstell. von Nähr- und Nahrungsmitteln dient. Die der Gesellschaft gehörigen Grundstücke, auf welchen sich die vorbezeichneten Fabrikanlagen befinden, umfassen ein Gesamtareal von 75 383 qm. – Die Fabrikgrundstücke haben sämtl. Wasserfront, so dass sowohl die Kohlen, als auch die zur Verarbeitung gelangenden Rohstoffe auf dem Wasserwege herangeschafft werden können. Ebenso finden auch die meisten Versendungen per Wasser statt. Die Fabriken sind unter- einander auf dem Land- u. Wasserwege bequem verbunden. An Rohmaterial. werden Leinsaat der verschied. Provenienz, Palmkerne, Copra, Erdnüsse, Raps u. Rübsen, Soyabohnen, Sesam- saat verarbeitet. Die zum Betriebe erforderliche Kraft wird von 9 Maschinen von zus. 4500 PS. geliefert, welche 181 Pressen u. 30 Extrakteure mit dazugehörigen Nebenapparaten antreiben. In der Weberei (Nebenbetrieb) befinden sich zur Herstell. von Presstüchern u. Treibriemen 50 Webstühle. Gegenwärtig durchschnittl. 200 Beamte u. 1600 Arb.; die Leistungs- fähigkeit der ganzen Anlage beträgt ca. 1200 t Rohware (Olfrüchte) pro Tag zu 24 Stunden gerechnet. Zugänge auf Gebäude- und Maschinen-Kti etc.: 1918/19: M. 1 589 915, 1920 bis 1921: M. 2 046 956, 855 355, ausserdem stand das Neubau-K. Quickborn Ende 1921 mit M. 5 260 000 zu Buch. Seit 1909 Beteilig. an der Baumwollsaatölfabrik F. Thörl G. m. b. H. (St.-K. M. 2 000 000) mit jetzt M. 1 100 000, welche den Betrieb im April 1910 eröffnete. 1910 Beteilig. bei der russischen Firma Presstuch- u. Textilriemfabrik in Lugansk mit M. 250 000. Der Kriegs- zustand bedingte eine teilweise Betriebseinschränkung, doch haben Beteil., spez. solche bei Unternehmungen der Nahrungsmittelbranche, das Geschäft günstig beeinflusst. Anfangs 1917 erwarb die Ges. den Fabrikbetrieb der Firma Agumawerke, F. Thörl & Co. G. m. b. H. Die Geschäfte werden in der bisherigen Art fortgesetzt, und zwar durch die neue Abteilung: Aguma-Nahrungsmittel. 1916/17 Erwerb der Fabrikanlage der Harburger Stärkefabrik F. Thörl. 1919 erfolgte Abschluss von Kartell-, Syndikats- u. Interessengemeinschafts- verträgen. Ende 1919 Beteil. an der Seevia Lackfabrik F. Thörl & Co. mit M. 450 000. Reingewinn 1920–1921: M. 6 112 710, 41 975 495 (Mehrerträgnis infolge Aufhebung der Zwangswirtschaft für Ole und Fette Ende 1920). Kapital: M. 42 000 000 in 42 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 500 000 in 10 500 Akt. à M. 1000. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 31 500 000 (also auf M. 42 000 000) in 31 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. v. d. Deutschen Bank, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 3 bis 8./5. 1922 zu pari plus Stempel und Unkosten.