2018 Ol-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Alberdingkfirnis- u. Ölwerke, Akt.-Ges., Uerdingen. Gegründet: 13. bezw. 23./6. 1921, eingetr. 25./6. 1921. Gründer: Firma F. H. Boley, Uerdingen; Firma „Holländische Leinölfirnisfabrik T. J. Alberdingk Söhne G. m. b. H.“, Frau Witwe Wilh. Schwengers, Sibille geb. Schmitz, Uerdingen; Ehefrau Cremer, Berta geb. Schwengers, Heinz Alberdingk, Uerdingen; Timotheus Alberdingk, Düsseldorf. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von pflanzlichen OÖlen aller Art u. deren Endprodukten sowie Handel mit diesen Erzeugnissen, insbes. Herstellung u. Vertrieb der unter der Be- zeichnung ,Marke Alberdingk“ bekannten u. gesetzlich geschützten Leinölfirnisse. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 27./1. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, ausgeg. zu 100 %. Direktion: Dr. jur. Karl Schwengers, Büderich; Stellv. Franz Neinhaus, Heinz Alberdingk. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Cremer, Wilh. Schwengers, Franz Schwengers, Uerdingen; Herm. Schuchard, Elberfeld; Bankdir. Dr. jur. Max Brüning, Crefeld. Bremer Oelfabrik in Wilhelmsburg a. Elbe. Gegründet: 11./4. bezw. 17./5. 1889; eingetr. 18./5. 1889. Sitz früher in Bremen. Zweck: Herstellung von Olen aus Olsaaten u. sonst. Ol enthaltenden Pflanzen, Verkauf der Produkte u. Rückstände. 1905/06 Bau einer Zweigfabrik in Hamburg-Wilhelmsburg (Be- triebseröffnung im August 1906). In der Fabrik in Wilhelmsburg wurden am 17./2. 1909 die Pressenräume durch Feuer zerstört. Der Betrieb wurde im Sept. 1909 wieder aufgenommen. Um die Erfüllung der Kontrakte zu ermöglichen, wurde in der Zwischenzeit die Fabrikation in Bremen ausgeübt. Die Bremer Fabrik, die im Vergleich zu Wilhelmsburg sowohl in Ausbeute als auch in Betriebskosten ungünstig arbeitete, brannte am 16./8. 1909 teilweise ab; sie wurde wieder betriebsfähig gemacht u. dann Ende 1910 zum Buchwert von M. 225 000 verkauft. Kapital: M. 1 400 000 in 800 Vorz.-Aktien u. 600 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000; über die früheren Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. A.-K. danach 1909 u. 1910 M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Akt. Sanierung 1910: Herabsetz. des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus. legung der Akt. im Verhältnis von 5:1 unter deren Umwandl. in 6 % Vorz.-Akt. u. Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000, u. zwar um M. 600 000 St.-A. u. M. 400 000 Vorz.-A. Das Konsort., welches die neuen Mittel durch Übernahme der M. 1 000 000 neuen Akt. zuführte, bestand aus den beiden Konzernen van den Bergh u. Jurgens & Prinzen, welche aus der Wilhelmsburger Anlage eine neue Speiseölfabrik machten. Huypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 16./11. 1906, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Wey- hausen in Bremen oder dessen Order. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 25 000 auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 050 000 zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Wilhelmsburg nebst allem Zubehör. In Umlauf Ende 1921: M. 750 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: Deutsche Bank. Fil. Bremen, Bankhaus J. F. Schröder, K.-G. a. A. Kurs in Bremen: Ende 1912–1921: 98, 97, 98*, –, 93, –, 965, 98.50, 98, 93 %. Eingef. daselbst Anfang Aug. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, Tant. an A.-R. M. 10 000, Rest wird als Div. gleichmässig auf die St.-Aktien verteilt, soweit nicht die G.-V. eine anderweitige Verwendung, insbes. eine Verwendung zur Einziehung der Vorz.-Aktien oder die Einbehaltung eines Spez.-R.-F. bestimmt. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Akt. zunächst den Nenn- betrag ihrer Akt., sowie etwa rückständige Div. Alsdann erhalten die St.-Akt. den Nenn- betrag ihrer Akt. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtl. Aktien verteilt. Der Ges. steht das Recht zu, die Vorz.-Akt. Nr. 1–800 jederzeit auf Beschluss der G.-V., soweit Gesetz u. Ges.-Vertrag dies zulassen, ganz oder teilweise mit einjähr. Kündig.-Frist einzuziehen gegen Zahl. des Nennwertes, etwa rückständ. Div., sowie eines Aufgeldes von 30 % des Nennwertes. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 372 003, Gebäude 577 750, Masch. 2905, Tankwagen u. Gleisanlage 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Geräte 1, Kassa 39 176, Wertp. 2240, Schuldner 1 706 721, Material. 514 520. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Schuldverschreib. 750 000, R.-F. 65 000 (Rückl. 7000), Anleihe-Tilg. 125 000, Gläubiger 244 110, verschied. Verpflicht. 408 398, unerhob. Div. 85 200, Div. 120 000, Vortrag 10 613. Sa. M. 3 215 321. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tant. an A.-R. 10 000, Aufgeld u. Kosten für ein- gelöste Oblig. 1293, Reingewinn 137 613. – Kredit: Vortrag 10 214, Betriebs-UÜberschuss 138 692. Sa. M. 148 906. Dividenden: Vorz.-A. 1912–1921: Je 6 %. St.-Akt. 1912–1921: 14, 13, 8, 0, 0, 0, 0, 6, 14, 12 %. C.-V. 4 J. (K). Direktion: Walter Fuchs. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bernh. C. Heye, Stellv. Dr. jur. F. A. Boner, Gen.-Dir. Leo van den Bergh, Cleve; Dir. Emil Jurgens, Altona-Bahrenfeld. Zahlstellen: Wilhelmsburg: Ges.-Kasse; Bremen: Disconto-Ges., J. F. Schröder, K.-G. a. A., Deutsche Bank.