Dünger- und Leim-Fabriken. 2023 Mengen künstl. Düngemittel herzustellen. Die sbäter zugeteilten Rohstoffe reichten nicht aus zur Ergänzung der Bestände. Die Londoner Zweigfabrik ist beschlagnahmt u. zwangs- weise an eine englische Ges. übergegangen. It. Mitteilung der Verwalt. ist auch die Zweig- niederlassung in Antwerpen inzwischen z wangsweise verkauft worden. Um einen Ersafz dafür zu schaffen, hat die Ges. die gesamten Aktien (M. 1 500 000) der Lübecker Schwefel- säure- u. Superphosphat-Fabrik A.-G. Dänischburg bei Lübeck erworben (Div. 1920: 15 %). Kapital: M. 17 000 000 in 16 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./5. 1922 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an V.-R., Rest weitere Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 977 860, Wertp. 3 745 000, Bank, Kassa u. Wechsel 9 931 105, vorausbezahlte Prämie 9810, Rohwaren, Fabrik. u. Material 21 337 385, Debit. 12 168 039. – Passiva: A.-K. 16000 000, R.-F. 1 600 000, Assekur.- Res. 500 000, Pens.- u. Unterst.-F. 931 110, Kredit. 20 234 075, rückst. Div. 158 790, Rückl. f. Körperschaftssteuer 1 250000, do. Zinsbogensteuer 275 000, Reingewinn 7 220 226. Sa. M. 48 169 201. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Dir.- u. Beamten-Gewinnanteile 4 596 347, Abschr. 641 686, Steuern 337 791, Körperschaftssteuer 1 250 000, Zinsbogensteuer 45 000, Gewinn 7 220 226 (davon Div. 4 000 000, R.-F. 2 000 000, Pens. u. Unterstütz.-F. 500 000, Tant. 380 897, Pens. u. Unterstütz.-F. 68 890. Vortrag 270 348). – Kredit: Vortrag 148 573, Gewinn auf Waren u. Fabrikate 13 541 807, Zs. 400 670. Sa. M. 14 091 051. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 116.25, 119.60, 112.75*, –, 140, 217, 131*, 310, 390, 1260 %. – In Fr ankf. a. M.: 117, 119.50, 117*, –, 140, 220, –, 314, 405, 1160 %. – In Hamburg: 117.60, 119.50, 117*, –, 140, 217, –*, 308.90–311.25, –, – %. Aufgelegt 1888 zu 125 %. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 6, 10, 12, 10, 8, 6, 15, 25 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Ohlendorff, Karl Dietze, Hamburg. Verwaltungsrat (Aufsichtsrat): (5–8) Vors. Max von Schinckel, Geheimrat Dr. Auf- schläger, Ed. v. Oesterreich, Hans von Ohlendorff, Hamburg; Bankier Dr. Paul v. Schwabach, Berlin: Gustav Martens (z. Zt. Haag). Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne; Frankfurt a. M.: Darmstädter u. Nationalbk. Mercksche Guano- & Phosphat-Werke A.-G., Hamburg. Dovenhof. Gegründet: 16./12. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 23./12. 1899. Sitz der Ges. bis 23./11. 1911 in Harburg a. E. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell., Bearbeit. u. Handel von resp. mit chem. Produkten u. Düngemitteln aller Art; Erwerb u. Ausnutzung von Patenten; Betrieb von Spedit.- u. Lagerungsgeschäften. Fabriken zu Vienenburg, Harburg, Schöne- beck u. Frie drichstadt. Die Ges. gehört der Vereinig. hannov.-sächs. u. den schleswig- holstein-mecklenburg. Düngerfabriken an. Die Fabrik in Vienenburg ist für Absatz und Produktion gleich günstig gelegen, da einerseits von hier aus die nähen den grössten Konsum an Düngerstoffen aufweisenden Provinzen Sachsen u. Hannover ohne erhebl. Transportkosten beziehen können, anderseits die Bezugsquelle der für die Produktion nötigen Säure, nämlich die Unterharzer Berg- u. Hüttenwerke sich in unmittelbarer Nähe der Fabrik befinden. Auch die am Hafen gelegene Harburger Fabrik hat günstige Wasser- u. Bahnverbind. Die Fabrikanlagen in Vienenburg, in Schönebeck u. Friedrichstadt u. die in Harburg an der Elbe belegene neue Fabrik sind auf eigenem Grund u. Boden errichtet. Die Fabrik. sind mit den neuesten leistungsfähigst. Maschin. eingerichtet, sodass der Betrieb ein sehr ökonomischer ist. Mit Rücksicht auf eine gedeihl. Entwickel. des Exportgeschäftes, u. um das Harburger Etablissem. sowohl hinsichtl. eignen Grund u. Bodens für die Fabrikanlage, wie auch hinsichtlich eigener Fabrikation von Schwefelsäure auf eine gesichertere Grund- lage zu bringen, hat die Ges. auf eigenem Grund u. Boden am neuen Harburger Seehafen die neue Superphosphat u. Schwefelsäure-Fabrik errichtet, die im Jan. 1908 in Betrieb kam. Die Ges. hat für diese Zwecke von der Stadt Harburg ein 26 749 qm grosses, am Seehafen belegenes Grundstück für den Preis von ca. M. 400 000 erworben u. später dazu gekauft 5287 am im Werte von ca. M. 75 000. Urspr. Buchwert der Fabrikanlagen M. 584 800, hierzu die Zugänge 1899–1920 M. 5 153 717, dagegen betrugen die Abschreibungen und Abgänge 1899–1920 M. 3 342 117, so dass die Anlagen ult. 1920 mit M. 2 396 400 zu Buch standen (ohne Grund- stücke). Die Bebauung des erworbenen Nachbargrundstückes erfolgte 1912/13. 1914 Erricht. der Soc. Anon. Hugo Brauner in Valencia i. Span. mit 400 000 Pes. Kap. Diese Tochterges. ist 1919 in Liquidation getreten u. der Erlös daraus zum grössten Teil bereits hierher überwiesen. Infolge des Krieges machten sich Betriebseinschränk. notwendig, da besonders das Export- geschäft stockte. Nach Abschreib. auch von M. 115000 auf Forder. im Auslande, gedeckt aus R.-F. I u. II, ergab sich 1914 ein Fehlbetrag von M. 1179. 1915–1919 verringerte Roh- materialzufuhr u. daher beschränkte Beschäftigung. In 1918 erwarb die Ges. von den Che- mischen Werken Schönebeck G. m. b. H. deren in Schönebeck a. E. belegenes Werk. Dasselbe dient in der Hauptsache zur Herstellung von Schwefelsäure, Superphosphat, Chlorkalium, schwefels. Tonerde, Alaun u. Bittersalz. Ferner erwarb die Ges. von der Firma L. R.