2028 Dünger- und Leim-Fabriken. säure-Fabriken, Mahlanlagen, Aufbereitungsanstalten zur Fabrikation von Superphosphaten sowie Räume zur Lagerung von Rohstoffen u. Fabrikaten. Arb.-Zahl in Schellmühl u. Oranien- burg ca. 700. Von einer Verteilung des Reingewinns für 1918/19 war mit Rücksicht auf eine in Aussicht genommene Liquidation Abstand genommen worden; die Absicht, das Unternehm. aufzulösen, ist aber wieder aufgegeben worden, weshalb die a. o. G.-V. v. 3./7. 1920 die Verteil. des Reingew. für das Geschäftsj. 1918/19 von M. 1 572 074 beschloss. Die alte Fabrik in Jersitz bei Posen ist mit Buchgewinn abgestossen und der Verkaufsvertrag, betr. das Werk in Luban u. das Geschäftsgrundstück in Posen, von der G.-V. am 14./4. 1920 genehmigt worden. Die aus dem Verkauf des Posener Werks erzielten Beträge fanden für Einlös. der Oblig.-Schuld u. der Verbesserung bezw. Erweiterung der Oranienburger Fabrik Verwendung. Kapital: M. 18 000 000 in 10 500 St.-Aktien u. 7500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 850 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1902 um M. 950 000, angeboten den Aktionären zu 120 %. Agio mit M. 450 434 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1905 um M. 500 000 (auf M. 4 300 000). Die a. o. G.-V. v. 6./9. 1913 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1920 um M. 4 700 000 (also auf M. 10 500 000) in 4700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1920, übern. von einem Konsort. davon M. 2 900 000 zu 145 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 vom Jan. bis 9./2. 1921 zu 150 % £ 5 % Stück-Zs. Von den restl. M. 1 800 000 sind M. 1 000 000 zu 250 % u. M. 800 000 zu 225 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1920 verwertet worden. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1922 um M. 7 500 000 (also auf M. 18 000 000) in 7500 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. nach dem Verhält. der Einzahl., übern von einem Konsort. zu pari plus bis zu 8½ % Spesen. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet u. werden im Falle der Rückzahl. oder Liquid. mit 120 % eingelöst. Anleihen: M. 800 000 in 4½ % Oblig. der früheren Danziger Firma, rückzahlbar zu 105 % durch jährl. Ausl. bis spät. 1923. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende Okt. 1921: M. 192 500. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Spät. im April Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1921: Aktiva: Grundstücke 266 961, Gebäude 1 221 840, Maschinen u. Mobilien 898 693, Utensilien 1, Wechsel 13 798, Kassa 143 930, Effekten 464 666, Vorräte an Rohstoffen u. Fabrikaten 11 504 631, Material. 1 233 488, Bankguth. 7 530 681, sonst. Schuldner 13 370 635. – Passiva: A.-K. 10 500 000, Oblig. Danzig 192 500, do. Prämien Danzig 9800, do. Auslos. Danzig 3500, do. Prämien II 1200, do. Auslos. II 60 000, R.-F. 4 829 034, R.-F. II 200 000, Spez.-R.-F. für Delkr. 325 000, Unterst.-F. 1 300 000 (Rückl. 500 000), Rückstell. für Talonsteuer 150 000 (Rückl. 100 000), Nazary-Kantorowicz-F. f. Arb.-Schrebergärten 28 142, Hypoth. 42 000, unerhob. Div. 26 175, do. Oblig.-Zs. 2610, Gläubiger 15 746 392, vertragsmäss. Tant. 211 574, Div. 2 100 000, Tant. an A.-R. 180 521, Zuweis. an Stadt Oranienburg 50 000, Vortrag 690 879. Sa. M. 36 649 329. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 14 573 947, Handl.-Unk. 5 893 428, Abschreib. 534 535, Reingewinn 3 832 975. – Kredit: Vortrag 643 332, Zs. 239 632, Waren 23 951 922. Sa. M. 24 834 887. Kurs Ende 1912–1921: 270, 262.75, 245.50*, –, 230, 283, 194*, 330, 395. 850 %. Notiert in Berlin u. Breslau. Dividenden 1911/12–1920/21: 15, 15, 10, 12, 12, 12, 12, 15, 15, 20 %. Ausserdem für 1917/18 einen Bonus von 10 % in 5 % Kriegsanleihe verteilt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Siegfr. Loebinger, Charlottenburg; Dr. Gg. Petschow, Otto Palis, Danzig; Georg Unverzagt, Oranienburg; Fritz Kantorowicz, Langfuhr; Stellv. Herm. Kantorowicz, Lehnitz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Nazary Kantorowicz, Berlin; I. Stellv. Komm.-Rat Francis B. Stoddart, Zoppot; II. Stellv. Geh. Bergrat Ewald Hilger, Bank-Dir. Henry Nathan, Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Dr. jur. Edmund Pietrkowski, Berlin; Dir. Rich. Erlanger, Frankf. a. M.; Fabrik-Dir. Dr. Ludwig Milch, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Friedr. Milch, Breslau. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlassungen; Berlin: Jacquier & Securius. chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Zweck: Herstell. u. Vertrieb künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderer Produkte. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstell. von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 508 466 qm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (534 196 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Die Fabrik. arbeiten zurzeit mit 500 PS; 250 Arb. 75 Elektro- motoren vermitteln die Kraft über die ganze Anlage. In den der Fabrik gehörigen Häusern wohnen zurzeit 100 Beamten- u. Arb.-Familien, während in einem modernen Logierhaus reichl. 150 ledige Arb. Unterkunft u. Verpflegung finden können.