Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 2041 Deutsche Celluloid-Fabrik in Eilenburg. Gegründet: 28./12. 1889, eingetr. 10./1. 1890. Die Ges. ist hervorgegangen aus der früheren unter der Firma E. Mey & Co. in Plagwitz betriebenen Gummiwäsche- und Lithoidfabrik. Übernahmepreis M. 900 000, wofür 900 Aktien gewährt wurden. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 8./3. 1915 nach Eilenburg verlegt; in Leipzig-Schleussig jetzt Zweigniederlassung. Zweck: Fabrikation von Rohcelluloid in Platten, Stangen u. Röhren, von Films, Nitro- cellulosen f. alle Zwecke, Lacke, Abt. f. Serumherstellung, Celluloidwaren u. sogen. Gummi- wäsche, sowie Herstell. anderer verwandter Artikel in den Fabriken in Eilenburg u. in Leipzig- Schleussig. Nebenher wird in Eilenburg eine Ziegelei betrieben. In Eilenburg sind gegen 1800 Beamte u. Arb. beschäftigt, in Leipzig etwa 300. Grundbesitz des Unternehmens ca. 743 000 qm, wovon die Gebäude eine Fläche von ca. 75 000 am decken. Die Ges. besitzt Kraftanlagen mit im ganzen etwa 12 100 PS. Das Werk ist durch Privatanschlussgleise mit der Staatsbahn verb unden u. besitzt eine Gleisanlage von ca. 7100 m Länge. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./3. 1902 um M. 250 000, begeben zu pari; ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./3. 1915 um M. 1 250 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1920 um M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919, übern. von der Disconto-Ges. in Berlin, angeb. den bisher. Aktionären 1: 3 vom 18./11. bis 9./12. 1920 zu 100 %. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 4./10. 1899, Rückzahl. bis 1910 aus- geschlossen. 400 Stücke Lit. A Nr. 1–400 à M. 1000, 1000 Stücke Lit. B Nr. 401–1400 à M. 500, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 2½ % ab 1910 binnen 40 Jahren zu pari durch Ausl. im Juni (zuerst 1909) auf 2./1. (zuerst 1910), seit 1910 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Als Sicherh. sind a. dem Grundbes. in Eilenburg M. 700 000, auf denjen. in Leipzig M. 200 000 an erster Stelle hypoth. eingetragen. Noch in Uml. Ende Okt. 1921 M. 630 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Leipzig: Ges.- Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1912–1921: 96, 94.75, 95.50*, –, 88, –, 94*, 91.25, –, 94 %. Notiert in Leipzig. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., vom Ubrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1921: Aktiva: Areal u. Gebäude 11 518 193, Verbind.-Bahnanl. 1, Inv., Mobil. u, Utensil. 208 003, elektr. Beleucht.-Anlage 56 001, Masch., Transmiss. u. Rohrleit. 5 045 005, Vorräte u. Betriebsmaterial. 71 899 186, Kassa 124 652, Wechsel 250 838, Effekten u. Beteilig. 589 191, Debit. 30 818 495. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 630 000, Hypoth. 354 100, R.-F. I 2 449 618, do. II 975 000, Spez.-R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 321 234, Arb.-Unterst.- F. 500 000, Kredit. 102 719 487, Oblig. 1000, Oblig.-Zs. 505, Div. unerh. 945, Gewinn 2 507 677. Sa. M. 120 509 567. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Provis., Dekort- u. Skontoabzüge u. Diskont-Zs. 10 239 907, Zs. 147 272, Abschreib. 2 408 138, Gewinn 2 507 677. – Kredit: Vor- trag 290 369, Betriebsüberschüsse 14 982 351, Miete 30 274. Sa. M. 15 302 995. Dividenden 1912/13–1920/21: 15, 15, 12, 15, 18, 12, 15, 15, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Rich. Müller, Otto Pfitzinger, Stellv. Ad. Holzwarth, Aug. Daumiller, Eilenburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Köln; Stellv. Gen.-Dir. Geheimrat Dr. A. Aufschläger, Hamburg; Konsul Frdr. Jay, Leipzig; Prof. Dr. J. Flecht- heim, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. Emil Kirdorf, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Köln; Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; D. Max von Schinckel, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Max Duttenhofer, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Leipzig: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Mannheim: Rhein. Creditbank; Berlin: Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Hannov. Bank; Köln: A. Levy. Deutsche Michelin-Pneumatik-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Infolge des Krieges ist die Ges. als französ. Unternehmung unter Zwangsverwalt. gestellt. Kaufmann Bernh. Meyer zu Frankf. a. M. wurde zum Zwangsverwalter bestellt. Während der Dauer der Zwangsverwalt. ruhen die Vertretungsbefugnisse der Vorstandsmitgl. Jules Hauvette und Léon Gauthier. – Die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Abhandl. siehe Jahrg. 1921/22 dieses Handbuches. „. Frankfurter Asbestwerke Aktiengesellschaft (vorm. Louis Wertheim) in Frankfurt a. M.-Viederrad. Gegründet: 6./7. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 10./9. 1898. Übernahmepreis M. 1 819 055 abzügl. M. 619 055 Passiven = M. 1 200 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von der in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründeten Firma „Frankfurter Asbestwerke Louis Wertheim & Co. (seit 1894) G. m. b. H.“ zu Frankfurt a. M.-Bornheim u. Niederrad betriebenen Geschäfts. Herstell. u. Vertrieb von