2042 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Asbest- u. Gummiwaren, sowie aller sonst. gewerbl. Erzeugnisse. Spezialität: Fabrikation sämtl. Asbest- u. Asbest-Kautschuk-Artikel, aller Sorten Stopf büchsen-Packungen aus Asbest, Gummi, Metall, Baumwolle, Hanf etc., Seifensteindichtungen, Isoliermaterialien jeder Art. Die Grundstücke der Ges. in der Niederrader Gemarkung haben eine Grösse von I ha 47 a 92 qm, in der Bornheimer Gemarkung von 33 a 47 qm. Die Interessen-Gemeinschaft mit den Asbest- u. Gummiwerken Alfred Calmon in Hamburg, die einen grossen Teil der Aktien besassen, wurde 1911 bezw. 1912 vollständig gelöst. Der Gesamtverlust erhöhte sich 1911 auf M. 298 524. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Der Reingewinn des J. 1912 (M. 44 394) wurde zu Rücklagen, Grat. u. Vortrag verwendet. 1913 5 % Div. verteilt. 1914 fiel der Umsatz um etwa 10 %, stieg aber 1915 wieder um rd. 33 %. 1914–1918 Heeres- lieferungen. 1919 Betriebsumstellung zur Friedenswirtschaft. 1920 Reingewinn M. 289 980. Kapital: M. 1 800 000 in 1200 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien über je M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur finanziellen Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. v. 29./5. 1912 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Der hierbei erzielte Buchgewinn fand auf die folgende Weise Verwendung: Tilg. der Unterbilanz M. 298 524, Abschreib. a. Masch., Inventar- u. Utensil. 228 794, R.-F. 60 000, Vortrag 12 682, zus. M. 600 000. Lt. G.-V v. 29./10. 1921 Erhöh. auf M. 1 800 000 durch Ausg. v. 600 Stück St.-Aktien u 600,Stück 6 % Vorz.-Aktien, beide über je M. 1000 mit halber Div.-Ber. f. 1921. Ubern. v. einem Kons. (Bass u. Herz) u. d. Aktion. v. 5./1.–19./1. 1922 i Verh. 1:1 zu 125 % 4 % Stückzinsen ab 1./7. 1921 zum Bezuge angeboten. Vorrechts-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Frankf. Fil. der Deutschen Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. ab 1908 bezw. 1909; von da ab verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die in Niederrad u. Bornheim gelegenen Grundstücke, Gebäude u. Masch. Noch in Umlauf am 31./12. 1921: M. 549 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1912–1921: 93, 90, 94*, –, 91, –, 93*, 98, 97, 100 %. Zugel. M. 1 000 000, davon z. Subskription aufgelegt u. begeben M. 500 000 am 29./3. 1899 zu 103.25 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gęwinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserord. Abschreib. u. Rückstellungen, vom Ubrigen bis 5 % als erste Div vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 3000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 139 794, Masch. 1, Inventar, Utensil. u. Fuhrwerk 1, Rohmaterial u. Waren 6 542 517, Effekten u. Kaut. 215 997, Kassa u. Wechsel 431 678, Guth. bei Banken 3 417 321, do. in laufender Rechnung 6 357 729. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Vorrechts-Anleihe 549 000, do. ausgeloste 41 200, noch nicht ein- gelöste 9270, Rückst. 180 000, Delkr.-Rückst. 250 000, nicht vorgezeigte Div.-Scheine 5400, zu erwartende Umzugskosten 150 000, Kriegsrückstell. 100 000, Fürsorge-Kto 400 000, Talon- steuer 6000, Kredit. 12 836 606, Werkerhalt. 400 000, Reingewinn einschliessl. Vortrag aus 1920 377 561 (davon: Div. 198 000, statutenmäss. Tant. 20 823, Vortrag 158 738). Sa. M. 17 105 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich.-Prämien 60 252, Steuern u. soziale Ab- gaben 786 578, Vorrechts-Anleihe-Zs. 25 807, Abschreib. 1412, Reingewinn einschl. Vortrag aus 1920 377 561. – Kredit: Vortrag aus 1920 157 098, Geschäftsgewinn 1 094 512. Sa. M. 1 251 610. Kurs: Die Aktien notierten bis Ende 1912 in Frankf. a. M. Dividenden 1912–1921: 0, 5, 6, 10, 15 % M. 100 in 5 % Kriegsanleihe, 15 % M. 100 in 49/ 15, 15, 20, 20 % ÖC.V. 4 J. (K) Direktion: Max Wertheim. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Dr. jur. M. Ph. Hertz, Frankf. a. M.; Dr. med. Felix Blumenfeld, Cassel. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bass & Herz; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Gummiwerke Neckar Akt.-Ges. in Friedrichsfeld. Gegründet: 24./5. 1921 bzw. 23./6. 1921 eingetragen. Firma bis 23./6. 1921: Aktien-Ges. für Erwerb u. Verwertung von Rechten an Industrieunternehmungen, Stuttgart. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von sämtl. Artikeln der Gummiindustrie u. verwandt. Erzeugnisse. – Die Firma ist aus dem im Jahre 1919 gegründeten Gummiwerk Neckar in Friedrichsfeld hervorgegangen. – Die Fabrikanlagen in Friedrichsfeld u. Heidelberg-Wieb- lingen sind sehr umfangreich u. besitzen beide Geleiseanschluss. Kapital: M. 16 000 000 in 15 700 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000; erhöht lt. Gen.-Vers. v. 17./10. 1921 um M. 5 000 000 in 4700 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 24./5. 1921, übernommen von einem Konsortium (G. Beisswenger Kom.-Ges., Stuttgart) erstere zu 125 % u. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 11./11.–30./11. 1921 zu 135 % plus 6 % Zs. ab 24./5. 1921. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 25 fachem Stimmrecht ausgestattet. Lt. G.-V. v. 29./7. 1922 weiter erhöht um M. 6 000 000 in 6000 St.-Akt. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Fabrikanl. Gebäude u. Grundst. in Friedrichsfeld u. Wieblingen 1 937 300, Masch-Anl. in do. 2 031 050, Mobil. u. Untensil. in do. 575 400, Licht- Kraft- u. Heiz.-Anl. in do. 60 000, Neubau Verwalt.-Geb., Wieblingen 152 962, Gebäude u.