2044 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Radreifen, Isolier- u. Dachbedeck.-Material. f. industr. u. Bauzwecke, sowie aller sonst. gewerbl. Erzeugnisse. Die Ges. Calmon unterhält neben obengen. Fil. Depots in allen gröss. Industrie- centren u. betreibt gross. Export. Das Grundstück der Asbestfabrik hat einen Flächeninhalt von mehr als 145 000 q F., das der Gummifabrik einen solchen von ca. 30 000 qm. 1905 ist eine Spez.-Fabr. für Asbest-Dach- u. Wandschiefer, Marke Eternit, erbaut, den Hauptver- trieb besorgt die deutsche Eternit-Ges. m. b. H. in Hamburg, deren Anteile sich im Besitz der Calmon-Ges. befinden. Nach Kriegsausbruch bis 1916 grosse Bestellungen der Heeres- u. Marine-Verwalt. Bis zu der am 20./9. 1919 erfolgten Aufheb. der Zwangswirtschaft für Rohasbest u. Rohgummi Verarbeit. von Ersatzmaterial. Sämtl. Aussenstände im feindl. Auslande sind abgebucht. Kapital: M. 50 000 000 in 47 500 St.-Aktien u. 2500 Schutz-Aktien à M. 1000 (siehe unten). Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./7. 1897 um M. 1 000 000; weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1899 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 1 500 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1905 auf M. 6 000 000. Die G.-V. v. 11./7. 1911 beschloss, dass das A.-K. 3: 2 zus. gelegt, also auf M. 4 000 000 herabgesetzt wurde, gleichzeitig wurden M. 2 000 000 in 6 % auslosbaren Vorz.-Aktien zum Kurse von 103 % ausgegeben, die bis Ende 1918 durch Auslos. wieder getilgt waren, so dass das A.-K. dann aus M. 4 000 000 in gleichber. Aktien bestand. Lt. G.-V. v. 24./4. 1920 erhöht um M. 6 000 000 durch Ausgabe von 5500 St.- Aktien u. 500 Schutz-Aktien à M. 1000. Die 500 auf Namen lautenden 6 % Schutz-Aktien sind in bestimmten Fällen mit 20 fach. Stimmrecht ausgestattet. Die Schutz-Aktien können frühest. 1945 durch Mehrheitsbeschluss der G.-V. in St.-Aktien umgewandelt werden. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 7./5. 1921 um M. 10 000 000 davon 9500 St.-Aktien à M. 1000 und 500 6 % Schutz-Aktien mit 20fachem Stimmrecht à M. 1000. Beide Aktien-Arten div.- ber. ab 1./1. 1921. St.-Aktien von Deutsche Bank u. L. Behrens & Söhne, Hamburg, zu 160 % übernommen und zum gleichen Kurs den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 angeb. Die Schutz-Aktien frühestens 1945 in St.-Aktien umwandelbar. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1922 um M. 30 000 000 (also auf M. 50 000 000) in 28 500 St.-Aktien u. 1500 Nam.-Schutz- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, von ersteren M. 19 000 000 zu 225 %, M. 9 500 000 zu pari von einem Konsort. (Deutsche Bank u. L. Behrens & Söhne in Hamburg) übern., davon 19 000 St.-Aktien angeb. den bisher. Aktionär. im Verh. 1: 1 vom 16./5.–2./6. 1922 zu 250 %. Die Schutz-Aktien sind den früher begeb. gleichberechtigt u. ab 1945 in St.-Aktien um- wandelbar. Vorrechts-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von mind. M. 50 000; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. auf den Grundstücken der Ges. in Hamburg, Dorotheenstr., im Betrage von M. 1 030 000. Pfandh.: Deutsche Bank. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 200 000. Kurs in Hamburg Ende 1912–1921: 91.70, 94, 96.75*, –, 94, –, 94*, 93, 93, – %. II. M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 13./2. 1902 u. staatl. Genehm. v. 2./4. 1902, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000, auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. von mind. M. 125 000 im Jan. auf 1./7.; kann verstärkt u. mit 3 monat. Frist ganz gekündigt werden. Zur Sicherheit der Anleihe ist zu gunsten der Bankfirma L. Behrens & Söhne in Hamburg von der Ges. eine Gesamtsicher.- Hypoth. in Höhe von M. 2 625 000 auf ihr Grundeigentum in Hamburg eingetragen worden. Die Hypoth. ist auf das Grundeigentum in Barmbeck an 1. Stelle, auf das in Winterhude nach einer Sicher.-Hypoth. von M. 1 030 000 für Anleihe I eingetragen. Die für Anleihe II eingetr. Hypoth. rückt nach Massgabe der fortschreitenden Tilg. der Anleihe I in die Stelle der für letztere bestellten Hypoth. ein. In Umlauf Ende 1921 M. 1 000 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.) Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Nordd. Bank. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 91.90, 95, 99*, —, 94, –, 98*, 100, 101.50, 106 %. Notiert auch in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Schutz-Aktie = 20 St. bei verschied. Abstimmungen, bei Umwandlung i. St.-Aktien nur 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vom Rest weitere Div. (Wegen Schutz-Aktien siehe oben bei Kap.) Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 1 372 295, Gebäude 2 718 249, Masch., Einricht., Werk- u. Fahrzeuge 3, Rohmaterial, fertige u. halbfert. Waren 17 668 335, Wertp. 456 232, Schuldner 54 525 104, Wechsel 191 874, Kassa u. Schecks 1 114 551, Giroguth. 2 302 819. —f—ẽB Passiva: St.-Aktien 19 000 000, Schutz-Aktien 1 000 000, 4 % Vorrechts-Anleihe 200 000, 4½ % Teilschuldverschreib. 1 000 000, Hyp. 1 500 000, R.-F. 7 437 545, do. II 1 000 000 (Rückl. 400 000), Rückst. f. Ausfälle 2 000 000 (Rückl. 1 150 000), Talonsteuer 80 000 (Rückl. 59 775), Gläubiger 42 768 296, rückst. Ertragscheine 23 720, ausgel. Anleihen 12 580, rückst. Zins- scheine 1518, am 2./1. 1922 fällige do. 23 850, Div. 3 860 000, Tant. 340 000, Vortrag 101 955. Sa. M. 80 349 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 381 378, Vorrechtsanleihe-Zs. 56 812, Abschreib. 168 382, Reingewinn 5 911 730. – Kredit: Vortrag 52 876, Geschäfts-Gewinn 6 465 428. Sa. M. 6 518 304. Kurs: Kurs Ende 1912–1921 in Hamburg: St.-Aktien 64.20, 67.50, 61.75*, –, 136, 213.25, 150*, 206, 9, 610 %. Die St.-Aktien im Okt. 1920 in Berlin eingeführt; Ende 1920–1921: 324.50, 625 %.