2052 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt Co. in Köln-Deutz. Gegründet: 1872 durch Übernahme der 1843 gegründeten Firma Ferd. Kohlstadt & Co. Zweck: Fabrikation von Gummifäden zu Gummiband, Gummiplatten, Gummi- waren jeder Art, sowie der sich dabei ergebenden Nebenprodukte. Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der im Mai 1908 gegründeten Firma Paragummiwerk m. b. H., welche naht- lose u. chirurgische Gummiwaren, aufblasbare Scherzartikel u. Schweissblätter herstellt. Die Fabrikation findet in dem Werk der Akt.-Ges. statt. Nach mehrjährigem Stilliegen während des Krieges hat die Ges. den Betrieb mit 1919 in beschränktem Umfange wieder aufnehmen können. 1920 hat der Betrieb in allen Abteilungen den Friedensumfang wieder erreicht. 1921 wurde die Vorkriegsproduktion in den Hauptartikeln überschritten. Kapital: M. 6 000 000 in 3600 St.-Aktien à M. 300, 2850 à M. 1200 u. 1250 Vorz.-Aktien à M. 1200. Urspr. M. 1 080 000. Erhöht lt. G.-V. v. 22./6. 1920 um M. 1 920 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./6. 1921 um M. 3 000 000 (mithin auf M. 6 000 000) in 1250 St.-Aktien u. 1250 Vorz.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Köln) u. zwar die St.-Aktien zu 125 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 zu 130 %, während die 6 % Vorz.-Aktien, die mit 8 % Max.-Div. ausgestattet sind, zu 105 % begeben wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 st. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt,) 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest nach G.-V.-B. Vorz.-Div. s. bei Kap. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück 100 000, Gebäude 700 000, Masch. 60 0 000, elektr. Anlag. 1, Fahrzeuge 1, Geräte u. Werkz. 1, Mobil. 1, Kasse 62 314, Wertp. 19 255, Beteilig. 20 000, Aussenstände 6 946 818, Material. 5 355 466, Waren 2 802 035. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Rückl. I 715 000, do. 11 285 000, Rückl. f. Unterstütz. Werksangehöriger 250 000 (Rückl. 175 000), do. f. Ausfälle b. Aussenständen 250 000, do. Werkserhalt. 1 000 000, do. f. Talonsteuer 32 280, Rückstell. f. Steuern, Versich. u. sonst. Abgab 1 562 315, Schulden 5 109 040, unerhob. Div. 1267, Div. 997 500, Tant. an Vorst., Beamt. u. A.-R., 333 424, Vortrag 70 067. Sa. M. 16 605 895. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 1 149 004, Zs. 254 445, Abschreib. 467 846, Reingewinn 2 575 992. – Kredit: Betriebsüberschuss u. Gewinn a. Beteil. 4 423 833, Mietertrag 5000, Gewinnvortrag 18 454. Sa. M. 4 447 288. Kurs Ende 1912–1921: 148, 140 132*, –, 130, –, 90*, 122, 200, 570 %. Notiert in Köln. Dividenden 1914–1921: 8, 6, 0, 6, 0, 16, 14, 15 710% Bonus. C.-V: Nach 5 J. Direktion: R. Rompf, Leon Sazynkowski. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Wilh. von Reekksen en, Stellv. Bruno Philips, O. Grah, Köln; Dr. R. Hindorf, Charlottenburg: Aug. v. Recklinghausen, Hackhausen b. Ohligs. Zahlsteile: Koln; Dresdner Bank. Leipziger Gummi-Waaren- Fabrik, Aktien Gesellschaft, vorm. Julius Marx, Heine & Co. in Lelping; Weststrasse 72, mit Zweigniederlassungen in Berlin und Wien. Gegründet: 10./6. 1884 als A.-G. Besteht seit 1864. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Gummi:, Guttapercha- u. verwandter Waren, Erwerb u. Fortführung ähnlicher Betriebe u. Betellig. an solchen. 1906 Erwerb eines Grundstücks in Grosszschocher bei Leipzig behufs Errichtung eines Fabrikneubaues; hierfür bis jetzt ca. M. 300 000 verausgabt; der Betrieb wurde 1907 aufgenommen. Der Kriegs- zustand verursachte 1914–1916 bedeutende Verminderung der Umsätze. Kapital: Bis 8./9. 1922: M. 5 500 000 in 1800 Aktien à M. 500 u. 4100 St.-Aktien à M. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Früheres A.-K. à M. 900 000; erhöht um M. 300 000 lt. G.-V.-B. vom 5./10. 1894. Lt. G.-V. v. 24./11. 1921 Erhöh. um M. 4 300 000 (auf M. 5 500 000) durch Ausgabe von 3800 Stück neuer St.-Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Creditanstalt, Leipzig) u. 500 Stück 7 % Vorz. Aktien; beide Gattungen div.-ber. ab 1./1. 1922. 3600 neue St.-Aktien wurden den Aktion. bis zum 28./12. 1921 zu 250 % derart angeboten, dass/ auf M. 1000 alte M. 3000 neue Aktien bezogen werden konnten. Die Vorz.-Aktien wurden zum Nennwerte ausgegeben u. sind ausgestattet mit Nachzahlungsanspruch, falls der Jahres- gewinn zur Bezahlung der Vorz.-Div. von 7 % nicht ausreicht. Der G.-V. v. 8./9. 1922 lag ein Antrag vor, betr. Erhöh. d. A.-K. um M. 10 500 000 in 4500 St. -Aktien, 5000 Vorz.-Aktien Lit. A u. 1000 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000. Hypotheken: M. 55 582 auf Leipzig u. M. 136 000 zu 5 % auf Grundst. Grosszschocher. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt; vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Ausser der Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. jährlich eine feste Vergüt. von M. 3000, der Vors. aber M. 6000.