2060 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Postler das von ihm unter der Firma Postler & Comp. betriebene Fabrikunternehmen nebst Grundstücken in Grosszschachwitz u. Dresden-Antonstadt (diese zus. M. 775 000). Der Ge- samtübernahmepreis betrug M. 1 573 925 abz. M. 253 925 Passiven, sodass M. 1 320 000 ver- blieben; hiervon wurden M. 120 000 zur Bild. des gesetzl. R.-F. bewilligt. Von dem restl. Betrage M. 1 200 000 wurden M. 1 196 000 durch Gewähr. von 1196 Aktien ausgeglichen u. M. 4000 bar bezahlt. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des von Carl August Postler in Grosszschachwitz unter der Firma Postler & Comp. bisher betrieb. Fabrikunternehmens, insbes. Herstell. u. Verkauf von Gummi-, Asbest- u. Kautschuk-Fabrikaten, namentl. der unter dem Namen Postlerit gesetzl. geschützten, das Flechten u. Spinnen trockener u. imprägn. Pack. sowie Isoliermaterial. aus allen Natur- u. Kunsterzeugn., das Schneiden, Stanzen u. Wickeln von Dicht. aller Art u. Gatt., endlich die Herstell. u. der Vertrieb elektrotechn. Fabrikate; Ver- wert. der aus dem Fabrikationsbetriebe sich ergeb. Nebenerzeugnisse. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 10./6. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 300 000, diejenige v. 14./1. 1921 um 1 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./5. 1922 um M. 3 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke I 85 775, do. Ia 61 286, Gebäude 456 751, Masch. I 1, do. II 117 670, Kontorinventar 1, Fabrikinventar 1, Werkzeug 1, Fuhrpatk 1, Kaut. 26 500, Beteilig. 150 000, Eff. 3000, Kassa 19 230, Wechsel 97 790, Waren 1 214 524, Debit. 7 149 812, Bankguth. 4 384 521. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, K.-E.-K. 300 000, Werkerhalt. 725 000, Ern.-F. 500 000, Rohstoff 500 000, Talonsteuer 19 800, Bau 2 000 000, Kredit. 3 451 130, Reingewinn 1 395 936. Sa. M. 14 891 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6 055 248, Abschreib. 125 422, Rückst. 6 150 000, Reingewinn 1 395 936 –— Kredit: Vortrag 397 233, Bruttogewinn 13 329 374. Sa. M. 13 726 607. Dividenden 1916–1920: 4, 8, 8, 20, ? % (für 1914/15 Gesamtgewinn von der Vorbesitzerin übernommen). Direktion: Fabrik-Dir. Karl Aug. Postler, Kaufm. Carl Friedr. Zesewitz. Aufsichtsrat: Carl August Postler, Anna Helene Elsbeth Postler geb. Landeck, Zschach- witz-Dresden; Fabrikbes. Paul Postler, Oberwüstegiersdorf (Schles.); Büro-Dir. Stadtrat Otto Enger, Dresden; Frau Charlotte Postler, geb. Enger, Niedersedlitz. Zahlstellen: Dresden: Reichsbankhauptstelle, Dresdner Bank, Darmstädter u. National- bank; Niedersedlitz: Allgemeine Deutsche Creditanstalt. ― Iinolenm- u. Wachstuch-Fabriken. Rheinische Linoleumwerke Bedburg, A.-G. in Bedburg. Gegründet: 26./1. 1897. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Linoleumfabriken, sowie der dazu gehörigen Nebengewerbe. Vollständige Inbetriebsetzung der Fabrik Mitte April 1898. Die nach dem Walton-System eingerichtete Fabrik besitzt eine Produktionsfähigkeit von 3 500 000 qm Lino- leum u. 2 200 000 Ifd. m Linkrusta; hergestellt wird Auch Maschinendruck (tägl. bis 12 000 qm) auf 2 Druckmaschinen in 2 Druckhäusern nebst dazugehörigem Schneidehaus von 170 m Länge. Die Ges. hat 1905 Inlaid-Fabrikation nach eigenem Verfahren aufgenommen. 1909/10 Er- richtung einer eigenen Leinölfabrik; Kosten ca. M. 325 790. Zugänge 1911–1913: M. 190957, 225 679, 320 055. 1914–1915 Bau einer Jute-Spinnerei u.-Weberei mit etwa M. 500 000 Kosten- aufwand; Zugänge 1916–1918: rd. M. 95 000, rd. 190 000, rd. 300 000. Zweigfabrik in Wien für Linkrusta u. Niederlass. in Berlin C., Kaiser Wilhelmstr. 51, Hamburg u. Leipzig. Infolge des Krieges eingeschränkter Betrieb. Die Jute-Spinnerei u. Weberei wurde 1916 auf Her- stellung von Papier-Garnen u. Geweben umgestellt. 1918 Aufnahme neuer, auf den Ge- bieten der Nahrungs- u. Futtermittel liegender Erzeugnisse, deren Herstellung durch den unerwarteten Kriegsausgang jäh unterbrochen wurde. Kapital: M. 6 300 000 in 6300 Aktien (6000 St.-Aktien u. 300 4 % Vorz.-Aktien à M. 1000). Urspr. M. 2 000 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die G.-V. v. 2./4. 1909 beschloss die Gleichstell. der M. 3 079 000 Vorz.-Aktien u. M. 176 000 St.-Aktien in der Weise, dass die noch vorhandenen M. 176 000 St.-Aktien auf M. 105 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 5: 3 u. Vernichtung 1 Aktie herabgesetzt wurden. Das A.-K. war somit wieder ein einheitliches im Betrage von M. 3 184 000. Die G.-V. v. 28./3. 1914 beschloss dann Erhöh. um M. 816 000 (auf M. 4 000 000) in 816 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1914, angeboten den Aktionären 4:1 zu 110 % Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 2 000 000 mit halber Div.-Ber. für 1920, angeb. den alten Aktionären zu 110 %, einzuzahlen zur Hälfte bis 30./6. 1920, den Rest bis 31./12. 1920; gleichzeitig wurden M. 300 000 4 % Vorz.-Aktien ausgegeben, div.-ber. ab 1./1. 1920.