2062 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken Ketschendorfer Kunstlederfabrik Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 12. 1921, 10. 3. 1922; eingetr. 30./3. 1922. Gründer: Bürovorsteher Fritz Joerling, Prokuristin Fräul. Else Bähn, Berlin; Bürovorsteher Erich Holz, Karlshorst; Paul Ihlenfeld; Rechtsanw. Hans Stroinsky, Berlin. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Kunstleder u. ähnl. Stoffen in Ketschendorf bei Fürsten- walde sowie Beteilig. an ähnl. oder gleichen Unternehmungen. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt.; übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 12./7. 1922 erhöht um M. 22 000 000 in 22 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Direktion: Dr. August Meier, B.-Grunewald. Aufsichtsrat: Reichsminister a. D. Dr. Bernhard Dernburg, B. Grunewald; Bankdir. Rechtsanw. Walter Bernhard, Charlottenburg; Bankier Albert Leopold Koppel, Berlin; Landrat a. D. Gerlach, N eudeck (Oberschl.); Dir. Dr. Otto Frentzel, Charlottenburg; Dir. Kurt E. Rosenthal, Zehlendorf Poppe & Wirth Akt.-Ges. in Berlir, C. 19, Gertraudtenstrasse 23. Gegründet: 22. /3. 1910 Hit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 28./4. 1910. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: Handel mit Waren aller Art, namentlich mit Ledertuch, Wachstuch, Linoleum, Teppichen u. ähnlichen Artikeln, Fabrikation solcher Waren, übernahme und Fortführung des unter der Firma Poppe & Wirth zu Berlin betriebenen Unternehmens sowie der Zweig- niederlass. in Köln. In den Geschäftshäusern in Berlin u. Köln wurden 1910–1911 umfangreiche Umbauten vorgenommen. Durch diese ist eine wesentl. Werterhöh. der Gebäude geschaffen worden. Zur Arrondierung des Berliner Grundbesitzes 1910 Ankauf der an der Front der Petristrasse liegenden Grundstücke Nr. 3, ferner Nr. 6, 7, 8 u. 9 zu verhältnismässig günstigen Preisen. Beschäftigt ca. 200 Personen. Zweigniederlass. in Köln a. Rh. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000. Erhöh. lt. G.-V. v. 29./9. 1921 um M. 2 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 150 % an Hardy & Co., angeboten den alten Aktion. 1: 1 zu 155 %. Hypotheken: M. 1 470 031 zu 4–5 % auf Berliner Grundstücke; M. 485 000 zu 4½ % auf Kölner Grundstück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., Rest zur Div.-Zahl., zu Tant. etc. Die Mitgl. des A.-R. erhalten einen festen Betrag von je M. 1000 jährlich u. ausserdem einen Anteil von 10 % des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von 4 % Div. für die Aktionäre verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke: Berlin 1 292 296, do. Köln 364 800, Ge- bäude: Berlin 621 352, do. Köln 286 150, Masch., Utensil. u. Druckformen 1, Kassa, Wechsel 38 474, Effekten 3 553 161, Debit. 6 013 038, Bankguth. 6 271 853, Waren u. Rohmaterialien 7 571 555, vorausbez. Versich.-Prämien 30 511. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. Berlin 1 470 032, do. Köln 485 000, R.-F. 2 300 000, Talonsteuer-Res. 4800, Delkr.-Res. 200 000, Separat- R.-F. 1 000 000, Gebäude-Ern.-F. 790 000, Wohlfahrts-F. 307 625, Kredit. 10 479 642, nicht erhob. Div. 5920, Unk.-Vortrags-K. 8239, Reingewinn 3 991 933. Sa. M. 26 043 191. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 5 928 522, Steuern 552 143, Gebäude-Ern.-F. 150 000, Delkr.-Res. 200 000, Reingewinn 3 991 933, (davon: Sep.-R.-F. 500 000, Talonsteuer 10 000, Wohlf.-F. 250 000, Konjunktur-Res. 1 000 000, Vorstandstant. 219 477, A.-R.-Tant. 182 898, Div. 1 500 000, Vortrag 329 559). – Kredit: Vortrag aus 1920 202 957, Delkr.-Res. aus 1920 Saldo 191 295, Miets-Einnahmen 53 553, Bruttogewinn 10 374 793. Sa. M. 10 822 598. Kurs Ende 1912–1921: 117, 102, 100*, –, 100, 153.50, 118*, 194, 480, 860 %. Aufgel. MH. 1 000 000 am 24./5. 1911 zu 125 %. Einführ. der sämtl. M. 2 400 000 Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 31./5. 1911 zum ersten Kurse von 133 %. Dividenden 1912–1921: 7, 7, 4, 7, 10, 14, 12, 20, 30, 30 %. Direktion: Otto Krause, Walter Wohl, Berlin. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors. Bankier Fritz Andreae, Berlin; Stellv.: Paul Joppig, B.-Treptow; Major a. D. Wilh. Fordan, Rittmeister a. D. Ortwin von Deines, Berlin. Betriebs- räte: Robert Willerscheidt, Neukölln; Ernst Ehrentraut, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges. -Kasse, Hardy & Co. G. m. b. H. * Germania Linoleum-Werke A.-G. in Bietigheim. Gegründet: 25./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Linoleumfabrikation. Die neuerbaute Fabrik wurde im Laufe des Jahres 1901 in Betrieb gesetzt und seitdem bedeutend erweitert. Fabriziert wird bis zu 3 m breites Linoleum, ferner Inlaid durch und Aa Wegen Mangel an Rohstoffen hat die Ges. 1915 den Betrieb eingestellt.