Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 2063 Kapital: M. 29 200 000 in 21 000 St.-Aktien à M. 1000, 3000 Vorz.-Aktien A à M. 2000 u. 2200 Vorz.-Aktien B à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1900 um M. 1 200 000 zu pari, übernommen von den Hauptaktionären. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 30./11. 1906 um M. 600 000, angeboten 4: 1 zu 104 %. Infolge der als Gegen- massregel angeordneten Liquidation der britischen Beteiligungen hat die Ges. ihre seither in britischem Besitz befindlichen Aktien zu angemessenem Preise für das eigene Unter- nehmen erworben, womit jeder britische Einffuss dauernd ausgeschaltet ist. Die im englischen Besitz befindlichen 1994 Aktien wurden am 2./7. 1917 für ungültig erklärt. Die a. 0. G.-V. v. 11./10. 1917 beschloss den Neudruck sämtl. Aktien. Die G.-V. v. 12./7. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 13 000 000 durch Ausgabe von M. 6 000 000 Stammaktien und M. 6 000 000 mit Nachzahlungsanspruch ausgestattete 6 proz. Vorz.-Aktien Lit. A. Die Vorz.-Aktien Lit. A können durch Kündigung mit dreimonatiger Frist unter Beachtung der gesetzlichen Formen zurückgezahlt werden. Wird nur ein Teil dieser Vorz.-Aktien zurückgezahlt, so werden die zur Rückzahlung gelangenden Stücke durch Auslosung bestimmt. Im Falle der Rückzahlung erhalten die Vorz.-Aktien 115 % des Nennwerts. Im Falle der Liquidation entfallen auf die Vorz.-Aktien 115 % ihres Nennwerts zuzüglich etwa rückständiger Gewinnanteile vor den St.-Aktien. An dem weiteren Liquidationserlös haben sie keinen Teil. Jede Vorz.-Aktie Lit. A im Nennwerte von M. 2000 gewährt in der G.-V. eine Stimme. Ferner sollen M. 1 000 000 6 Proz. mit zunächst 25 % einzuzahlenden auf den Namen lautenden und mit Nachzahlungsanspruch ausge- stattete Vorz.-Aktien Lit. B, welche für das Geschäftsjahr 1921 zur Hälfte gewinnberechtigt sind, ausgegeben werden. Die Vorz.-Aktien Lit. B sollen nur mit Zustimmung des A.-R. der Ges. auf andere Personen übertragbar sein. Sie sind im Verhältnis der auf sie ge- leisteten Einzahlungen gewinnberechtigt und erhalten im Falle der Liquidation 115 % ihres Nennwertes abzüglich der noch nicht geleisteten Einzahlungen vor den Stammaktien. Jede Vorz.-A. Lit. B im Nennwerte von M. 1000 gewährt in der G.-V. 10 Stimmen. Die Vorz.- Aktien Lit. A haben sowohl bei der Gewinnverteilung als auch bei der Liquidation gleichen Rang wie die Vorz.-Aktien Lit. B. Weiter lt. G.-V. v. 15./5. 1922 erhöht um M. 13 200 000 n 12 000 St.-Aktien u. 1200 Vorz.-Aktien Lit. B, angeb. zu pari. Anleihen: I M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., lt. minist. Genehmig. v. 5./5. 1902, 800 Stücke Lit. A Nr. 1–800 à M. 1000, 800 Stücke Lit. B Nr. 1–800 à M. 500, auf den Inhaber, rück- zahlbar zu 102 %; Tilg. ab 1908, in 30 jährl. Raten, Auslos. im Dez. auf 1./4. Sicherstellung: I. Hypothek. Zahlst.: Stuttgart: Kgl. Württ. Hofbank, Disconto-Gesellschaft. II M. 2 542 327, aufgenommen bei den Hauptaktionären der Ges. Ebenfalls fundiert. Tilg. teils wie bei Anleihe I, teils später. Noch in Umlauf von beiden Anl. ult. 1921: M. 735 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikanlage 1 555 002, Vorräte 15 941 422, Kassa u. Wechsel 2 852 545, Wertp. 42 795, Debit. u. Bankguth. 10 857 338. – Passiva: A.-K. 15 250 000, R.-F. 1 650 000, Anleihen 735 000, Kredit einschl. Anzahl. der Kundsch. 10 454 407, Divid. unerhob. 1920 9600, Sonderrücklage 1 000 000, Div. 1 987 500, Vortrag 162 596. Sa. M. 31 249 104. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungen 728 609, Reingewinn 3 386 172. Kredit: Vortrag 42 118, Bruttogewinn nach Abzug aller Unkosten, Steuern etc. 4 072 663. Sa. M. 4 114 782. Dividenden: 1912–1921: 8, 10, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 30 %; (für 1920: 12 % Bonus auf die in Umlauf befindlichen 1006 St.-Aktien). Vorz.-Aktien 1921: 6 %. Direktion: Alb. Eber, Rich. Heilner. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Elsas, Ludwigsburg; Siegm. Heilbronner, Heilbronn; Bank- direktor Max Strauch, Komm.-Rat D. Heilner, Stuttgart; Rechtsanw. Dr. Max Jeselsohn, Mannheim; Bankdir. Friedr. Mück, Heilbronn; Bankier Edgar Pick, Bankier Ludwig Raff, Stuttgart; Bankdir. Dr. Schöller, Berlin; Bankdir. Benno Weil, Mannheim; Rechtsanw. Dr. Eugen Weingart, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. Fil.; Stuttgart: Disconto-Ges., Pick & Co.; Heilbronn: Handels- u. Gewerbebank. Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst, A.-G. in Delmenhorst, Zweigfabrik in Cöpenick bei Berlin. (Schlüsselmarke.) Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Linoleum: Uni, Granit, patentierte Spezialfabrikate u. Inlaid, ferner Lincrusta. Die ersten Fabrikate kamen im April 1900 auf den Markt. 1906/07 fand in Delmenhorst weiterer Ausbau der Fabrikations-Einrichtungen statt; Kosten hierfür bis ult. 1906 M. 347 372; 1907: M. 652 337; neuerliche Um- und Erweiterungs-Bauten, Maschinen etc. in Delmenhorst erforderten 1912–1921: M. 257 375, 251 654, 291 375, 891, 104785, 95 077, 70 000, 115 436, 773 209, 1 396 870. Mit der 1905 gegr. A.-G. Bremer Linoleumwerke in Cöpenick war die Ges. in ein Kartellverhältnis getreten, nachdem sie den Verkauf der Erzeugnisse ge- nannter Fabrik übernommen hatte, doch beschloss bereits die a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 die vollständige Übernahme des Cöpenicker Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1906. Auf 5