Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 2065 Kurs: In Bremen Ende 1912–1921: 200, 190, 170*, –, 141, –, 118*, 175, 301, 1200 %. Zugel. April 1905; erster Kurs 4./5. 1905: 144 %. In Berlin Ende 1912–1921: 197.75, 191.50, 169*, –, 141, 182.50, 118*%, 174, 309, 1070 %. Zugel. April 1906; erster Kurs 24./4. 1906: 206 %. Dividenden 1912–1921: 15, 15, 5, 10, 10, 10, 0, 0, 30 £ 10 % Bonus, 40 %; Vorz.-Akt. 1921: 9 %. C.-V.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Heinrich Garrels, Bremen; Emil Kleemann, Delmenhorst. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bernh. C. Heye; Stellv. C. H. Cremer, Wilh. Voigt, Bremen; Carl Dinklage, Oldenburg; Wald. Schroedter, Berlin; Ernst Werner, Hamburg; Carl Meyer, J. F. Schröder, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: J. F. Schröder Bank-K.-G. a. A.; Berlin: S. Bleichröder. Delmenhorster Linoleum-Fabrik (Anker-Marke) in Delmenhorst. Gegründet: 5./3. 1892; eingetr. 18./3. 1892. Zweck: Fabrikation von Linoleum, Lincrusta (Anker- Marke) und ähnlichen Erzeugnissen. Erwerb von Grundeigentum und Betrieb aller, mit vorstehendem in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Fabrik wurde 1893 in Betrieb gesetzt u. ist inzwischen bedeutend vergrössert. Grundbesitz der Ges. in Delmenhorst ca. 27 ha mit 150 Fabrikbauten u. 90 Werkswohnungen. Die Kraft für maschinelle Einrichtungen wird durch 9 Dampfkessel von 4 Haupt-Dampfmasch. mit zus. 2600 Pferdekräften geliefert. Für elektr. Energie sind 2 Generatoren mit 500 KW. Leist. zur Speis. von 70 Elektromotoren vorhanden. Im J. 1917 Stilliegen des Betriebes. Im J. 1918 Anglieder. der Deutschen Linoleumwerke Rixdorf (s. bei Kap.). Die Fabrikanlagen der bisherigen Deutsche Linoleumwerke Rixdorf A.-G. befanden sich teils in Neukölln, teils in Eberswalde. Das bisherige Neuköllner Fabrikgrundstück ist mit einem Teil der Einrichtung verkauft. Soweit die Maschinen nicht mit veräussert sind, wurden sie nach Eberswalde übernommen. Das Werk in Eberswalde ist 1921 verkauft u. die maschinellen Anlagen zum grössten Teil nach Delmenhorst überführt. Kapital: M. 15 600 000 in 15 000 Inh.-St.-Aktien u. 600 Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Aktien können gegen Erlegung einer vom A.-R. zu bestimmenden Gebühr in Nam.-Aktien umgewandelt werden u. umgekehrt. Urspr. M. 650 000, erhöht 1892 um M. 200 000, 1895 um M. 150 000, 1896 um M. 200 000 u. um M. 400 000, 1897 um M. 400 000, 1898 um M. 500 000 zu 151 %, 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 100 000), begeben an ein Konsort. zu 152.50 %, wobei dasselbe die Verpflicht. übernahm, die Aktien an der Berliner Börse ein- zuführen. Bezugsrecht der Aktionäre war bei diesen Emiss. ausgeschlossen. Die a. o. G.-V. v. 29./10. 1918 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit den Deutschen Linoleumwerken Rixdorf A.-G., Berlin-Neukölln. Danach übernahm die Delmenhorster Linoleumfabrik das Vermögen der Deutschen Linoleumwerke Rixdorf unter Ausschluss der Liquidation gegen Gewährung von nom. M. 3 000 000 vom 1./1. 1918 ab div. berechtigter Aktien der Delmen- horster Linoleumfabrik. Weiter beschloss die G.-V. zu diesem Zweck die Erhöh. des A.-K. der Delmenhorster Linoleumfabrik um M. 3 000 000 (auf M. 6 100 000). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1920 um M. 600 000 (also auf M. 6 700 000) in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1 1920. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./7. 1921 um M. 3 900 000 in 3900 St.- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921; Bezugsrecht 200 %, übern. v. d. Bremer Bank Fil., Dresdner Bank u. den Aktion. v. 25./8.–9./9. 1921 im Verh. von 5:3 angeboten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 19./7. 1922 um M. 5 000 000 durch Ausg. v. M. 5 000 000 St.-Aktien auf M. 15 600 000. Die Vorz.-Aktien geniessen eine Vorz.-Div. v. 6 % mit Nachzahl.-Anspr. Jede Vorz.-Aktie gewährt 10 St. Bei Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Akt. vorerst befriedigt. Vom 1./1. 1930 ab kann eine Gen.-Vers., in der die Vorz.-Aktionäre kein Stimmrecht haben, mit ¾ Mehrheit die Umwandlung der Vorz.-Aktien in St.-Aktien beschliessen. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1905 in 25 Jahren durch jährl. Auslos. im Aärz auf ¼ von M. 40 000; verstärkte oder Totalkündig. mit 3 Monate Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. zu gunsten von Bernhd. Loose & Co., Bremen (auch Zahlst.), auf den Delmenhorster Grundbe- sitz nebst allem Zubehör. Verj. der Coups 4 J., der verl. Stücke 5 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 320 000. Kurs in Bremen Ende 1912–1921: 97, 96.50, 96.50*, –, 90, –, 94*, 96, 94, 90 %. Erster Kurs 14./4. 1899: 101 %. II. M. 1 000 000 zu 4 % (bis 1./11. 1906 5 %), aufgenommen Okt. 1901 bei Bernhd. Loose & Co. u. der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, zur Beschaffung der für die Betriebserweiter. u. Geschäftshäuser noch erforderl. Mittel. Zs. 1./5. u. 1./11. Sicherheit: II. Hypoth. auf das Fabriketabliss. in Delmenhorst. Tilg. ab 1907 durch Verlos. im Juli auf 1./11. In Umlauf 1921 noch M. 300 000. Der Zinsfuss wurde lt. Anzeige v. 10./7. 1906 mit Wirkung ab 1./11. 1906 von 5 % auf 4 % herabgesetzt. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Bremen. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt (event. auf G.-V.-B. über die gesetzl. Höhe hinaus), 6 % Div. an Vorz.-Aktie mit Nachzahl.-Recht, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. zur Verfüg. der G.-V., welche auch Bildung von Spez.-Res. beschliessen kann. Die Tant. des Vorst. u. der Beamten werden Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 130