Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 2069 Aufsichtsrat: Vors. Geheim. Kommerz.-Rat Konsul Georg Arnhold; Stellv. Rechts- anwalt Dr. Kurt Arnhold, Dresden; Bankier Fritz Andreae, Berlin; Grossindustrieller Eriedr. Krassl, Wien; Carl Bockhacker sen., Gummersbach; Ober-Ing. Otto Heuser, Hamburg; Hartmann Freih. von Richthofen, Berlin; Komm.-Rat Emil Claviez, Adorf; Stefan Hansel, Dresden; Fabrikant Ad. Zücker, ZittauB; aus dem Betriebsrat delegiert: Emil Schreier, Meissen; Kurt Druschke, Coswig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H.; Gummersbach: Barmer Bankverein Fil. Dermatoid-Werke Paul Meissner, Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 24./9. 1920 mit Wirkung ab 1./10. 1919; eingetr. 3./11. 1920. Gründer: Fabrikbes. Paul Julius Meissner, Leipzig; Kaufm. Richard Paul Gulden, Jagdhof Brösa bei Rösa (Kreis Bitterfeld); Dir. Albert Rudolph Muth, Rechtsanw. Dr. Fritz Paul Meissner, Gerhart Paul Julius Meissner, Leipzig. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dermatoid, Celluloid u. ähnlichen Produkten sowie der aus diesen herzustellenden Waren. Die Ges. übernimmt zum Zwecke der Fortführung das unter der Firma Dermatoid-Werke Paul Meissner in Leipzig betriebene Unternehmen u. kann gleichartige oder ähnliche Anlagen erwerben bezw. sich an solchen beteiligen. Die Ges. fabriziert in Abteilung I: Dermatoid, Kunstleder (Gewebe), Brandsohlen-Deckstoffe, abwaschbares Buchleinen, Kappensteifmittel, Fantasie-Papiere; Abteilung II: Roh-Celluloid. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern. Lt. G.-V. v. 30./8. 1922 erhöht um M. 2 500 000 in 2500 Inh.-Akt. à M. 1000, für 1922 zur Hälfte div.-ber. Das gesetzl. Bezugsrecht der Aktion. für die neuen Aktien ist ausgeschl., Begeb. der Akt., u. zwar a) mit 872 junge Stücke an Fabrikbes. Paul Meissner zum Ausgabekurs von 150 %, b) mit 1628 Stück zum Ausgabekurs von 200 % an die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig, mit der Verpflicht., zum gleichen Kurs 1128 Stück den alten Aktion. im Verhältnis von 5:4 (Schlussnotensteuer zu Lasten der Beziehenden) zur Verfügung zu stellen, wobei Herrn Meissner infolge der Überlassung der zu a) gewährten Aktien auf 1090 alte Aktien kein Bezugsrecht zusteht. Sämtl. Kosten der- Aktienausgabe gehen zu Lasten der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. (erstes Geschäftsjahr v. 1./10. 1919–31./12. 1920). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke mit Gebäuden 589 495, Maschin. u. Gerätschaften 810 505, Vorräte 5 362 050, Forder. 8 847 813, Kassa 29 095, Paul Meissner-Stift. u. Unterstütz.-Fonds 248 682, Konto hinterlegter Sicherheiten 50 000. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Werkerhalt.-K. 2 000 000, Siedlungs.K. 1 000 000, Delkred.-K. 250 000, Hypothek.-Kto 25 500, Verbindlichkeiten 8 702 902, Konto: alte und neue Rechnung 178 230, Paul Meissner-Stiftung 50 000, Unterstütz.-Fonds für Beamte 75 000, für Meister und Arb. 125 000, Kaut. 50 000, Reingewinn 731 009. Sa. M. 15 937 641. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 1 330 994, Abschreib. 558 405, Reinge- winn 731 009. – Kredit: Vortrag 102 872, Fabrikationskonto: Überschuss 2 517 536. Sa. M. 2 620 409. Dividenden 1920–1921: 15, 15 %. Direktion: Paul Jul. Meissner. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Paul Gulden, Jagdhof Brösa; Oberjustizrat Dr. Meier Rosen- thal, Bank-Dir. Rich. Mentz, Leipzig. Linoleum-Fabrik Maximiliansau in Maximiliansau, Pfalz. Gegründet: 6./3. 1893. Neuorganisiert 1896. Zweck: Fabrikation und Verwertung sämtl. Artikel der Linoleumbranche. Die Fabrik beherrscht das gesamte Gebiet der Linoleumfabrikation u. stellt ausserdem her: Spezial- Qualitäten für Schiffe u. stark benutzte Neubauten, sowie die Sonder-Fabrikate Kork-Lino- leum, Korkment u. Jaspe-Linoleum. 1910/11 fand eine bedeutende Vergrösser. der Fabrik- anlage statt, sodass die Ges. jetzt aus zwei selbstständigen Fabriken besteht. Während des Krieges ruhte der Betrieb der Linoleumfabrik infolge Rohstoffmangels; doch war die Ges. zeitweise mit Herstellung von Kriegsmaterial beschäftigt. Der Betrieb der Linoleum- fabrik wurde gegen Ende 1919 wieder aufgenommen. Die Fabrikanlagen befinden sich in Maximiliamsau, unmittelbar am Rheinhafen u. am Bahngleis. Der Grundbesitz umfasst ca. 8 ha, wovon ca. 2 ha mit 35 grösstenteils massiven mehrstöckigen Gebäuden mit über 80 einzelnen Betriebsabteilungen überbaut sind; darunter Korkmühle, Oxydationseinrich- tungen nach System Walton u. System Taylor, Linoleumzementbereitung, Mischhäuser, Kalanderabteilungen, Trockenhäuser, zentrale Heizungs- u. Kraftanlagen von ca. 1350 PS. Die Ges. beschäftigt bei normalen Betrieb rund 500 Arb. u. Angestellte, z. Zt. jedoch nur 350. Der Umsatz betrug in 1920 trotz der nur teilweisen Beschäft. angesichts des hohen Preis- niveaus M. 24 400 000. Kapital: M. 8 500 000 in 8000 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien auf Namen à M. 1000. Urspr. M. 450 000. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18 u. früher.