2070 Leder-Fabriken. Dann erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1920 um M. 1 300 000 in 1000 St.-Aktien u. in 300 6 % Vorz.- Aktien. Die St.-Aktien wurden den alten St.-Aktion. zu 115 % angeboten, die Vorz.-Aktien wurden den Mitgl. der Verwalt. zu 107 % überlassen u. werden im Falle der Liquid. der Ges. zu 100 % bezw. des eingez. Betrages vorab befriedigt. Ein Nachzahl.-Anspruch auf Div. besteht nicht. Sämtliche neue Aktien sind ab 1./1. 1920 div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. vom 30./12. 1920 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 110 %, angeb. M. 1 500 000 den alten Aktionären zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1921 um M. 3 200 000 (also auf M. 8 500 000) in 3000 St.-Aktien u. 200 Vorz.- Aktien à M. 1000, erstere mit Div. Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Fil. Freiburg) zu 185 %, davon M. 2 500 000 St.-Aktien angeb. den bish. Aktionären im Verhältnis 2: 1 vom 6./1.–21./1. 1922 zu 200 %. Die Vorz.-Aktien sind den früher begebenen gleichberechtigt u. von der Verwalt. zu 100 % übern.; an der Verwert. der restl. M. 500 000 St.-Aktien ist die Ges. mit 75 % beteiligt. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, 700 Stück à M. 1000 u. 600 Stück à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./7. u. 1./1. Tilg. ab 1911 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1. In Umlauf Ende 1920: M. 841 000. Der Rest der Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1922 gekündigt. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar ab 1921 zu 103 %. Gekündigt zur Rückzahlung zum 1./10. 1922. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien, alsdann 4 % Div. an St.-Aktien, vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 20 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Über- rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Liegenschaften 916 106, Masch. 104 318, Gerät, Gleis- u. Beleucht.-Anlagen 3, Schablonen, Druckformen u. Muster 3, Roh- u. Betriebsmaterial., Halbfabrikate 6 238 279, fert. Waren 2412 834, Kassa, Schecks u. Reichsschatzwechsel 6 906 584, Effekten 177 750, Bank- u. Postscheckguth. 8 638 685, Aussenstände 10 909 790. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Schuldverschreib. 1 457 965, do. Zs. 22 263, unerhob. Div. 2400, Buchschulden 13 435 408, R.-F. 3 000 000, Sonderrückl. 1 558 898, Talonsteuer 25 800, Delkr. 200 000, Wohlf.-F. 750 000 (Rückl. 600 000), Werterhalt. 2 500 000, Steuer-Rückl. 1 000 000, unsichere Aussenstände 300 000, Div. 2 818 000, Vortrag 733 619. Sa. M. 36 304 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 6 898 174, Abschreib. 2 221 661, Reingewinn 5 451 619. – Kredit: Vortrag 322 690, Bruttogewinn 14 009 555, Zs. 238 939. Sa. M. 14 571 454. Kurs Ende 1921: 919 %. Die Aktien kamen im März 1921 an der Berliner Börse zur Einführung. Dividenden 1912–1921: 5, 8, 5, 5, 8, 6, 7, 8, 20, 35 %. Vorz.-Aktien 1920–1921: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Ferd. Horst. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Rechtsanw. Dr. Friedr. Weill, Stellv. Baurat A. Williard, Bank-Dir. A. Galette, Karlsruhe; Fabrikbes. Alf. Amann, Bönnigheim i. W.; Fabrikbes. Ludw. Gütermann, Gutach; Bank-Dir. Fr. Keller, Freiburg i. B.; Fabrikarb. Alb. Staath, Hagenbach; Handl.-Gehilfe Max Gluschke, Karlsruhe. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Freiburg: Dresdner Bank; Mannheim u. Karlsruhe: Rhein. Creditbank. ―――――― Loder-Tabriken. Aachener Lederfabrik, Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 8./7. 1898. UÜbernahmepreis M. 1 123 000. Firma bis 6./12. 1904 „A.-G. für Lederfabrikation de Hesselle & Cie.“ Zweck: Fabrikation von Leder aller Art. Die Fabrikgrundstücke der Ges. liegen sämtl. in Aachen. Das Stammgrundstück der Ges. an der Jülicherstrasse ist 10 500 qm gross, wovon etwa 6000 qm bebaut sind (drei- und vierstöckige Fabrikgebäude, grösstenteils massiv in Eisenbeton, Maschinen- u. Kesselhaus, Bürogebäude usw.), ferner ein Grundst. an der Melatenerstrasse, 3000 qm gross, wovon 1800 am bebaut sind (Schedbau, Maschinen- haus u. Wohnhaus). Ausserdem hat die Ges. für neue Fabrikgebäude u. Arb.-Wohnhäuser Grundstücke von etwa 10 ha Grösse am Grünen Weg erworben. Von den darauf zu er- richtenden Gebäuden sind bereits ein Rindenschuppen, ein Mühlengebäude, Stallungen usw. fast fertiggestellt. Zur Maschinenanlage der Ges. gehören, abgesehen von dem Anschluss an das Städtische Elektrizitätswerk u. den erforderlichen Motoren für Einzel- u. Gruppen- antrieb der Arbeitsmaschinen von 2–30 PS. in der Gesamtleistung von 300 PS., zwei Dampf-