Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2095

Zahlstellen: Für Div.: Aschaffenburg: Eigene Kasse, Bayer. Handelsbank; München:
Bayer. Handelsbank, Deutsche Bank; Berlin, Wiesbaden u. Frankf. a. M.: Deussche Bank,
Disconto-Ges.; Königsberg: Ostbank für Handelu. Gew.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Wiesbaden:
Wiesbad. Eank fif Handel u. Gewerbe e. G. m. b. H.

Buntpapierfabrik Akt.-Ges. in Aschaffenburg.

Gegründet: 1./5. 1850. Firma bis 31./8. 1920: A.-G. für Buntpapier u. Leim-Fabrikation.

Zweck: Fortbetrieb der Buntpapierfabrik, vorm. Franz Dessauer. Das Etablissement
wurde durch Fabrikneubauten wiederholt bedeutend vergrössert. Neu aufgenommen
wurde 1899 die Herstellung keramischer Papiere und Buntdrucke dagegen ist seit
einigen Jahren die Fabrikation von Leim, da unrentabel, gänzlich eingestellt. Spezialität:
Fabrikation photograph. Papiere. Per 1./7. 1908 erfolgte der Ankauf der seit 1810 bestehenden
Bunt- u. Chromopapierfabrik v. Alois Dessauer in Aschaffenburg-Auhof. Areal beider Fabrik.
jetzt rund 10 ha, wovon etwa ein Drittel überbaut. Arb.- u. Beamten-Zahl etwa 650.

Kapital: M. 7 000 000 in 3385 Akt. (Nr. 1–3385) à M. 300, 323 Aktien (Nr. 3386–3708)
à M. 1500 u. 5500 Aktien (Nr. 3709–9208) à M. 1000. Urspr. A.-K. fl. 1 050 000 in 2100 Aktien
à fl. 500, herabgesetzt 1862 auf fl. 700 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 26. Mai 1880 auf 3385 voll
einbezahlte Aktien à M. 300 = M. 1 015 500 und 323 Aktien à M. 1500, von denen zunächst
123 Stück ausgegeben wurden; die G.-V. v. 28. Juni 1894 beschloss Begebung weiterer 200 Stück,
div.-ber. ab 1. Jan. 1894, angeboten den Aktionären zu 140 %, auf M. 6000 nom. alte Aktien
kam 1 neue Aktie. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./7. 1908 um M. 250 000 (auf M. 1 750 000)
im 250 Aktien mit. Div.-Ber. ab 1./7, 1908, welche dem Verkäufer der Buntpapierfabrik Alois
Dessauer zu pari in Anrechnung auf den Kaufpreis überlassen wurden. wurde
eine Hypoth. von M. 425 000 auf Fabrik Auhof errichtet. Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1920 be-
schloss Kap.-Erhöh. um M. 1 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. alten Aktion.
zu 100 % plus 5 % Zs. ab 1./1. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27. 9. 1921 um M. 3 500 000
(also auf I. 7 000 000) in 3500 Aktien à M. 1000, ebenfalls übern. von Gebrüder Bethmann,
Frankf. a. M., angeb. den bisher. Aktion. zu 100 % (1:1) v. 17./10.–31./10. 1921, div.-ber.
ab 1./1. 1921.

Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Hypoth.-Schuldverschreib. von 1898, Stücke à M. 2000, 1000
u. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von M. 30 000
in der G.-V. auf 1./7. Ende 1921 noch M. 278 500 in Umlauf. Zahlst.: Aschaffenburg:
Ges.-Kasse, Bayer. Vereinsbank; Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank.
Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 94, 94, 94*, –, 90, –, 93, 95, 93 %.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Nach Aktien- -Beträgen.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrücklagen.
4 % Div., vom Rest je 10 % Tant. an Dir. u. A.-R., Überrest Super-Div. Dezw. nach G.-V.-B.

Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 304 000, Geb. 505 000, Masch., Einricht. u.
Fuhrpark 400 000, Neubau 459 183, Buntpap. u. Rohstoffe 4 656 293, Kassa, Wechsel u. Wertp.
7 188 770, Schuldner 13 869 390. – Passiva: A.-K. 7 000 000, unerhob. Div. 8740, R.-F.
350 000, besond. Rückst. 500 000, Rückst. 7. Erneuer. 804 472, do. f. zweifelh. Schulden 30 000,
do. f. Gebühren 30 000, do. f. Grunderwerb 250 000, do. f. Zinsbogen 60 000, Obl. 308 500,
verloste do. 17 500, do. Zs. 5290, Gläubiger 13 502 608, Abschr. 4 515 527. Sa. M. 27 382 638.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 7 264 188, Abschr. 209 880, Gewinn
4 515 527 (davon: R.-F. 350 000, Werkerh. u. Ern. 995 527, Div. 1 400 000, Rückl. f. zweifelh.
Schuldner 970 000, Beamten- u. Arb.-Pens.-Kasse 300 000, Baugenossonsch. 200 000, Deutsche
Ges. f. Kaufm.-Erholungsheime 100 000, Vortrag 200 000). – Kredit: Rohgewinn 11 880 886,
Miete aus Arb.-Wohn. 5709. Vortrag 103 000. Sa. M. 11 989 596.

Kurs der Aktien: In München Ende 1912–1921: 168.50, 170, 167*, –, 108, –, 1600,
165, 500, 851 %. Eingef. 26./3. 1889 zu 115.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1912–1921
168 50, 170, 165*, –, 108, 190, 160*, 150, 500, 900 %. Eingef. in Frankf. a. M. 3./8. 1894 zu 145 %.

Dlvidenden 1912–1921: 10, 10, 4, 3, 7, 10, 10, 10 £ 16 % Bonus, 10 – 10, 20 %.
C.-V.: 4 J. (K.).

Direktion: Komm.-Rat Wilh. Schmitt-Prym, Komm.-Rat Dr. Hans Dessauer, Alex. Herlein.

Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Fritz Schmuck, Pforzheim; Dr. Curt Albert, Düssel-
dorf; Dir. Carl Spaeth, Frankf. a. M.

Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel- Bank, Bayer. Vereins-
bank; Aschaffenburg: Bayer. Staatsbank, Bayer. Vereinsbank; Berlin: S. Bleichröder;
Frankf. a M.: Gebr. Bethmann.

Friedrich Elsas junior Akt. ge in Barmen.

Gegründet: 25./6. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 28./6. 1906. Gründer
s. Jahrgang 1906/07.

Zweck: Erwerb, Bau, Betrieb, auch Pachtung von Fabriken u. Anlägen zur Herstell.,
Vertrieb u. Handel in Waren aller Art. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unternehm.
in jeder Form zu beteiligen u. Zweigniederlass. im Inland und Ausland zu errichten.

Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000, davon sind 300 Vorz.-Aktien mit 5 %
Vorz.-Div. u. Nachzahlungs-Anspruch. Dann erhalten die St.-Aktien 4 % Div., 10 % Tant.