2096 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. an A.-R. „. pro Mitgl. M. 3000 feste Vergüt., des Vors. M. 6000), dann 1 % weitere Div. an St.-Aktien, Rest nach G.-V.-B. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1908 um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, gewährt zu pari in Verrechnung an Emil von Maltitz in Bonn und Dr. Guido von Maltitz in Barmen. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 20./2. 1920 um M. 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1920 um M. 1 500 000 in 1200 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsortium zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1921 besehloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 200 000 (also auf M. 3 200 000) in 200 St.-Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort., angob. zum Nennwert. Seit 1920 ist fast das ganze A.-K. in den Besitz eines der Rhei- nischen Handelsges. m. b. H. in Düsseldorf nahestehenden Konsort. übergegangen. Hypotheken: Ende 1921: M. 170 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % do. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser Mindestvergüt. von M. 3000 je Mitgl., der Vors. M. 6000), sodann 1 % Div. an St.-Aktionäre, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 245 000, Gebäude 393 868, Masch. 89 934, Schatzanweis. 50 000, Bankguth. 1 030 431, Debit. 2 621 1717 Kassa 15 996, Wechsel 6200, Waren 629 365, Rohmaterial. 716 461, Wertp. 19 027. – Passiva: A.-K. 3 200 000, Hyp. 170 000, R.-F. 150 000, Kredit. 1 249 187, Gevabg 1 048 268. Sa. M. 5 817 456. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl-Unk. 943 992, Abschreib. 18 628, Gewinn 1 048 268 (davon R.-F. 47 484, Div. 800 000, Tant. an A.-R. 77 120, Vortrag 123 664). – Kredit: Vortrag 98 583, Bruttogewinn auf Waren-K. 1 912 306. Sa. M. 2 010 889. Dividenden 1912–1921: 7, 5, 0, 0, 6, 12, 9, 9, 15 2W 10, 25 %. Direktion: Dr. Guido von Maltitz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. Bertram, Fabrikbes. Hugo Mann, Bankier Adolf Hanau, Rich. Wagener, Bankier Max Falk, Düsseldorf; Bankier Eduard Noelle, Essen; Justizrat Harry Priester, Berlin. Zahlstellen: Ges. E Barmen u. Düsseldorf: Rans Creditbank. Vereinigte Bautzner Papierfabriken in Bautzen. Gegründet: 27./12. 1871. Übernahmepreis M. 2 580 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Papieren wie: Druckpapiere für Kupfer-, Bunt-, Karten-, Werk- Noten-, Licht-, Autotypie-, Tief-, Offsetdruck in Bogen u. Rollen. Brief-, Normal-, Kanzlei-, Konzept- u. Kartonpapiere. Gestrichene Kunstdruckpapiere, Elfenbein- u. Bristolkartons. Roh- papiere für Luxus-, Karton-, Chromo-, Kunstdruck- u. Buntpapier-Fabriken. Rollenfabrikation für Telegraphenscheiben usw Tageserzeugung 70 000 kg. Fabriken in Bautzen, Obergurig, Doberschau, Singwitz. Ferner gehört der Ges. ein Bauerngut in Schwarznauslitz. Neuerdings hat die Ges. das Rittergut Obergurig bei Bautzen erworben, teils, weil dessen Grundstücke an ihren Besitz anschliessen, des ferneren aus dem Grunde, um ihre Arbeiter mit billigen landwirtschaftl. Produkten versorgen zu können. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf zirka 113 ha 58 a, wovon auf bebaute Fläche zirka 10 ha 63 a entfallen. Ferner betreibt die Ges. die Domstiftlichen Schleifereien in Kirschau u. Schirgiswalde pachtweise, wodurch, infolge Ausnutzung von 6 Schleifern, ihr die Möglichkeit gegeben ist, einen Teil ihres Holzstoffbedarfes selbst zu erzeugen. Die Fabriken arbeiten mit 8 Papiermasch. von 140 bis 220 em Arbeitsbreite. Die dazu nötige Antriebskraft wird durch 20 Dampfkessel mit 5073 qm Heizfläche erzeugt u. durch 14 Dampfmasch. von insges. 1800 PS, 3 Dampfturbinen von etwa 2350 PS u. 5 Wasserturbinen mit etwa 300 PS ausgenutzt u. in der grossen Hauptsache durch elektr. Kraft übertragen. 1918 Erwerb des Elektrizitätswerkes der Stadt Bautzen. Die im J. 1908 abgebrannte Hauptfabrik Bautzen wurde 1910/11 einem vollständigen Umbau unterzogen, wofür bis Ende 1911 M. 3 744 794 inkl. Obergurig aufgewendet wurden. Auch in Obergurig wurde die am 22. 23. Mai 1910 abgebrannte Fabrik 1910/11 neu aufge- baut. Zurzeit 735 Beamte u. Arb. Im J. 1915 besserte sich die geschäftl. Lage, denn die Papiererzeug. konnte nahezu in vollem Masse aufrecht erhalten werden; der Reingewinn betrug nach M. 545027 Abschreib. M. 305 984, um welchen Betrag die Unterbilanz auf M. 454 539 zurückging. Dieselbe konnte dann aus dem Gewinn des J. 1916 ganz getilgt werden, ausserdem M. 739 090 Reingewinn erzielt, aus dem die rückständige Div. von 1912–1915 auf die Vorz.-Aktien nachgezahlt u. den St.-Aktien 4 % gezahlt werden konnte. Im J. 1917–1920 M. 1 121 803, 1 251 847, 1 417 916, 3 308 364 Reingewinn ausgewiesen. 1920 lebhaftes Exportgeschäft, gewinnbringende Ver- wertung eines grossen Postens Wertpapiere. Die Ges. hat Anfang des J. 1915 Teile ihres Areals in Schwarznausslitz, Schlungwitz u. Singwitz mit den darauf befindl. Gebäuden u. einem Teile der dazugehörigen Masch. zum Preise von M. 700 000, verkauft. Die in diesem Gelände gelegenen Fabrikanlagen in Obergurig, Singwitz u. Doberschau bleiben von diesem Verkaufe unberührt. Nach den Bedingungen der Anleihe von 1911 wird der ganze Kaufpreis, weil die verkauften Grund- stücke aus dem Pfandverbande entlassen worden sind, abzüglich geringer für Kosten und Steuern benötigter Beträge, bis auf M. 50 000, über welche die Ges. nach § 9 der Anleihe-