2102 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Papierfabrik Krappitz Akt.-Ges. in Berlin (Der Sitz wurde von Krappitz a. O. nach Berlin verlegt lt. G.-V.-B. v. 10./9. 1921). Gegründet: 1./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 5./2. 1906. Statutänd. 14./12. 1910. Zweck: Errichtung und Betrieb von Holzschleifereien und deren Anlagen, die auf die Herstellung von Druckpapier und anderen Papieren, Papierstoffen und Holzverarbeitung Bezug haben sowie weiter der Betrieb aller mit derartigen Fabrikgeschäften in Beziehung stehenden Handelsgeschäfte und Nebengewerbe und die Beteiligung an solchen Geschäften und Nebengewerben in jeder Weise. Durch die 1906 vorgenommene Vergrösserung der Holzschleiferei ist die Ges. in der Lage, den erforderlichen Holzstoff selbst zu erzeugen. 1907 Übernahme der Kukels- u. Klodnitzmühle zu Cosel. Die Zweigniederlass. in Cosel ist 1921 aufgehoben. 1911 u. 1912 fanden Um- u. Neubauten, sowie Neuanschaffungen statt, spez. wurde eine neue Papiermaschine aufgestellt. Kosten bis Ende 1912: M. 2 452 789. Infolge des Krieges 1914 u. 1915 verminderter Absatz; eingeschränkter Betrieb. Der Ge- winn von 1914 M. 75 004 wurde vorgetragen, aber 1915 aufgezehrt, ausserdem resultierte nach M. 331 167 Abschreib. ein Verlustsaldo von M. 434 947, der vorgetragen wurde, der aber durch den Gewinn des J. 1916 (M. 100 892) auf M. 334 054 vermindert u. 1917 ganz getilgt werden konnte. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Bau einer zweiten Papiermasch. lt. G.-V. v. 14./12. 1910 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den alten Aktionären 5:2 v. 10.–25./3. 1911 zu 195 %, plus M. 80 für Stempel u. Em.-Kosten, einzuzahlen sofort M. 1280, restl. 75 % = M. 750 sind mit je 25 % zum 18./5., 18./8. u. 18./11. eingerufen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1920 um M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1. 1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 110 %; vorerst 25 % eingez. Anleihe I: M. 500 000 in 4½ % Obligat. von 1906, Stücke M. 1000 u. 500, Zs. am 1./7. u. 17 1, Tilgung zu 103 % ab 1907 durch Auslos. im Juni auf 1./7. Anleihe II: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 27./11. 1911 aufgenommen. Von beiden Anleihen Ende 1920 noch M. 1 207 000 in Verkehr. Zahlstellen wie unten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1920 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschättshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Abschr. u. Rückl., 5 % R.-F. (bis 10 % d. A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 203 034, Fabrikgebäude 760 000, Wohn- gebäude 305 900, Masch. 676 000, Fuhrpark 132 000, Wirtschaftsbest. 19 850, Gleis A 1, do. B 1, Verlade- u. Transportanlage 1, Werkzeug u. Geräte 1, Mobil. 1, Waren 5 161 527, Debit. 11790732, Kassa 21 405, Kaut. 71 192, Beteil. 10000. –Passiva: A.-K. 6000 000, Oblig. 1207 000, Werkerhalt.-Kto 1 000 000, Kredit. 8 060 332, R.-F. 518 581, Talonsteuerres. 54 991, Agiores. 36 210, Wohlfahrts.-Kto: Siedlungsanlage 275 513, Arbeiterunterstützungsfond 178 485, Be- amtenunterstützungsfond 146 896, zus. 600 895. Delkredere-Kto 565 563, unerhob. Div. 1000, nicht eingel. Oblig.-Scheine 26 212, Gewinn 1 080 859. Sa. M. 19 151 647. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Fabrikgeb. 41 064, do. Wohngeb. 16 100, do. Masch. 168 170, do. Fuhrpark 43 800, Delkredere 354 349, Fahrikat.- u. Handl.-Unkosten 4 436 884, Vortrag 25 644, Gewinn 1 055 215. – Kredit: Vortrag 25 644, Fäbeikationgzewins 6115 583. Sa. M. 6 141 228. Dividenden 1912–1921: 5, 6, 0, 0, 0, 5, 0, 12, 25, 15 %. Direktion: Kurt Lustig, Jakob Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Wilh. Hartmann, Stellv. Dr. Wolfgang Huck, Mitgl.: Dr. Brand, Berlin; Bankier Siegm. Weis, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Rich. Sichler. Berlin: Geh. Baurat Prof. Friedr. Müller, Darmstadt; Rechtsanwalt Dr. Adolf Berlizheimer, Berlin; Komm.-Rat Emil Fürth, Wien; Bank. Martin Weiss, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: G. Loewenberg, Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M.: Weiss, Beer & Co, Dresdner Bank. Papierhandel Akt.-Ges. in Berlin W. 57, Winterfeldtstr. 30. Gegründet: 1873 unter der Firma Papierstoff-Fabrik A.-G. Firma bis 11. 3. 1918: Alt- damm- Stahlhammer Holzzellstoff- u. Papierindustrie, Akt.-Ges. mit Sitz in Altdamm. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Papier aller Art u. ver- wandten Erzeugnissen sowie die Beteiligung an Industrie- und Handels-Unternehmungen jeder Art, insbesondere an solchen der Zellulose- und Papier-Industrie. Die Ges. ist im übrigen berechtigt, alle Geschäfte abzuschliessen, welche der Förderung ihres Zweckes dienen. Kapital: M. 2 216 400 in 276 Aktien à M. 600 u. 1709 Aktien Lit. B à M. 1200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. je M. 1200 A.-K. = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., besondere Rückl. gemäss Anträgen des A.-R.) an die Mitgl. des A.-R. je M. 3000 jährl. feste Vergüt. u. Gewinnanteil- Tant. nach Bestim mung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Effekten u. Beteilig. 17 106 245, Debit. 1 141 962. – Passiva: A.-K. 2 216 400, R.-F. 301 487, Spez.-R.-F. 20 100, Rückstell. 3600, Talonsteuerrückst. 22 500, unerhob. Div. 600, Kredit. 15 566 893, Div. 110 820, Vortrag 5807. Sa. M. 18 248 208.