Papier-, Fappen- und Cellulose-Fabriken. 2109 Zweck: Herstell. von Papier, Zellulose, Holzstoff u. verwandten Erzeugnissen, sowie die Verwert. von Waldungen, Walderzeugnissen u. Brennstoffen im In- u. Auslande, ins- besondere in den an der Östsee belegenen Staaten. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. In- zwischen auf 15 Millionen erhöht. 7 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1920 gezogen. Direktion: Prof. August Kaminka, Berlin; Dir. Emil Fahle, Bonn. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Paul Damme, Dr. Franz Rickert, Danzig; Architekt Carl Aug. Hildenbrand, Berlin; Gutsbesitzer Kurt von Borries, Bonn; Rechtsanwalt Dr. Salomon Jollos, Bern. Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: 23./4. 1885. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Hermann Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere auszubeuten, ferner waren der Ges. die für die Firmen eingetragenen Fabrikmarken zu überweisen. Die genannten 5 Firmen haben sich zur Aufgabe der Fabrikat. verpflichtet und im ganzen M. 631 000 in Aktien Lit. B der Ges. zu II. 1000 als Ent- schädigung erhalten. Ausserdem erwarb die Ges. von Aug. Friedr. Silomon dessen Grund- stück Nr. 76 der Königsbrückerstrasse für M. 119 500 gegen Übernahme der auf dem Grund- stück haftenden 4½ % Hypoth. von M. 30 000 u. Eintragung des Restes von M. 89 500 zu 4¼ %. Zweck: Erwerb, Vereinigung u. Weiterbetreibung von Fabriken photogr. Papiere. Die Ges. hat mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Bresden wegen gegenseitiger Beteilig. an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes derselben am 7./5. 1894, ge- uehmigt von der G.-V. am 29./5. 1894, folg. Vertrag abgeschlossen: Die Dresdner Albuminpapier- fabrik stellt die Fabrikat. ganz ein, wird dagegen den Verkauf photogr. Papiere fortbetreiben, solange A. F. Silomon Vorst. der Ges. (Verein. Fabriken photogr. Papiere) ist. Die Gewinnanteile werden derart berechnet, dass 68 % des Reingewinns den Ver. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne u. der Grösse der A.-K. beider Ges. entspricht. Die Ver. Fabriken photogr. Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkto sich gutzuschreiben. Die G.-V. v. 2./3. 1901 genehmigte eine Anderung des Vereinigungsvertrags. 1902 erwarb die Ges. zus. mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden das Verfahren zur Herstellung eines Spezialpapieres: auf die Albuminpapierfabrik fiel dabei ein Anteil von M. 110 880, worauf Ende 1904 noch M. 70 560 zu zahlen waren u. 1905–1907 je M. 20 160 abgeschrieben sind. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden u. der Fabrik photogr. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschloss. Vertrag u. Erwerb von Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Karl Christensen A.-G. in Berlin, weiter einen mit einer anderen Fabrik abgeschloss. Betriebsvereinigungsvertrag für einen bestimmten Artikel (s. auch die Firma Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden). Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien Lit. A à M. 1000, auf welche eine Div. im Höchstbetrag von 8 % entfällt. Urspr. M. 1 031 000 in 400 Aktien Lit. A und 631 Aktien Lit. B à M. 1000. Letztere sind gemäss Statut amort. und statt dessen nachstehende Genussscheine ausgegeben. Genussscheine: 3155 Stück auf Namen und übertragbar, ausgegeben an Stelle des bis 1890 bar zur Rückzahlung gebrachten A.-K. Lit. B = M. 631 000. Für jede amort. Aktie wurde dem Inhaber ein Genussschein unentgeltlich ausgeliefert. Lt. G.-V. v. 7./2. 1891 wurde den Inhabern der Genussscheine freigestellt, an Stelle eines Genussscheines gegen Rückgabe desselben 5 neue Genussscheine zu beziehen, von denen ein jeder des für einen urspr. Genussschein fest- gesetzten Gewinnanteiles bezieht. Die neuen, auf den Namen Eduard Rocksch Nachfolger lautenden Genussscheine tragen zur Unterscheidung von einander die Buchstaben A, B, C, D, E. Im Falle Liquidation der Ges. wird der nach Rückzahlung der Aktien Lit. A etwa verbleib. Betrag gleichmässig an diese und an die Genussscheine verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Aktien Lit. A, vom Übrigen 6 0 Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest M. 31 550 auf die Genuss- scheine, hiernach noch 3 % Super-Div. auf Aktien Lit. A, Rest wird auf Genussscheine verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Gebäude I 193 429, do. II 33 825, Areal 69 035, Heiz.- u. Ventilationsanlagen 709, Hypoth. 20 000, Eff. A 350 540, do. B 49 454, Inventar 1, Talon- steuer-Res. 1200, Kassa 2491, Kontokorrent 76 921, Gewinnanteil-K. 102 984. – Passiva: A.-K. 400 000, K.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 138 700, Ern.-F. 35 000, unerh. Aktien-Div. 296, do. Genussschein-Div. 3308, Reingew. 123 288, Sa. M. 900 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 27 869, Gebäude I 3947, do. II 690, Heiz.- u. Ventilationsanlagen 824, Gewinnvortrag 6627, Reingew. 116 661 (davon Div. 32 000, do. an Genussscheine 69 410, Tant. an A.-R. 5499, do. an Vorst. 5499, Ern.-F. 5000, Vortrag 5879). – Kredit: Vortrag 6627, Miete u. Zs. 47 008, Gewinnanteil 102 984. Sa. M. 156 620. Kurs Ende 1912–1921: Aktien: 130, 110, 112*, –, 110, –, 1100*, 142, 600, 600 %. Ein- geführt 20./4. 1891 zu 151 %. – Genussscheine: M. 250, 118, 150*, –, 150, –, 140*, 200, 1050, 1050 pro Stück. Eingeführt im April 1891 zu M. 525. Notiert in Dresden.