Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2121 * nebst Zweigniederlassung in Berlin. Die Ges. fabriziert Kunstdruck- u. Chromo-Papiere u „Kartons für ein- u. mehrfarbigen Druck. Die jährliche Produktion an fertig gestrichener Papieren u. Kartons beträgt in Friedenszeiten ca. 20 000 000 Kg. Die Ges besitzt in Heidenau, Mügeln u. Kleinsedlitz Grundstücke mit einem Flächen inhalt von 128 016 qm, von welchen 18 250 am bebaut sind. Die Heidenauer Grundstücke sind durch eine Verlade-Einricht. an den Elbeschiffahrts-Verkehr u. durch ein Zweiggleis an die Staatsbahn angeschlossen. Ausserdem besitzt die Ges. eigene Brunnenanlagen in Heidenau u. in der dortigen Papierfabrik auch eine Holzschleiferei mit einer Erzeug. von täglich ca. 30 000 kg lufttrockenem Holzstoff. Der maschinelle Betrieb der Ges. umfasst nach Vollend. der Neubauten in Heidenau zus. 3 Papiermasch. mit einer Arbeitsbreite von 190, 220 u. 330 em, 6 Grosskraftschleifer, 20 Streichmasch., 2 Klebmasch. u. ca. 150 Hilfsmasch. Die Kraft- anlagen bestehen aus: 13 Dampfkesseln u. 3 Dampfmasch., sowie 2 Dampf-Turbinen von zus über 8000 PS, von welchen ca. 5700 PS elektr. übertragen werden können. Anschluss an der Elbtal-Uberland-Centrale. Die Neuanlagen in Heidenau erforderten zus. ca. M. 5 850 000. Die Zweigniederlass. in Berlin besteht aus einem in ermieteten Räumen unterhalt. Verkaufs bureau mit Papierlager. Etwa 1300 Beamte u. Arb. Infolge des Krieges 1914 war die Ges. gezwungen, die Neu anlage in Heidenau ganz stillzulegen. Es wurde 1914 nach M. 393 751 Abschreib ein Rein- gewinn von M. 74 638 erzielt. 1915 ergab sich ein Verlust von M. 218 219, gedeckt aus R.-F 1916–1919 höherer Beschäftigungsgrad. Reingewinn 1916–1921: M. 943 824, 1 308 261 991 655, 718 003, 6 541 902, 6 359 295. 1920 aufblühendes Exportgeschäft. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 4 000 000, übernommen von der Gründern zu Pari. Zur Deckung der restl. Kosten für Neuanlagen beschloss die G.-V. v 24./3. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. für 1914 zur Hälfte, übernommer von einem Konsort. zu 140 %, angeboten den alten Aktionären vom 3.–17./4. 1914 zu 145 % Agio mit M. 335 431 in R.-F. Lt. a. o. G.-V. v. 29./4. 1920 erhöht um M. 5 000 000 auf M. 10 000 000 in Aktien à M. 1000, von der Deutschen Bank zu 115 % übernommen u. den Aktionären zu 120 % i. Verh. 1:1 angeboten. Bezugsrechtsfrist 26./5.–15./6. 1920. Agio M. 373 250 Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./11, 1921 um M. 8 000 000 (also auf M. 18 000 000) in 8000 Aktien à M 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. M. 3 000 000 zu 150 %, M. 5 000 000 zu 124 %, letztere angeb. den bish. Aktion. im Verh. 2:1 voin 2. bis 20./12, 1921 zu 130 % plus Stempel und Unkosten. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912, rückzahlb. zu 103 %, 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917: bis spät. 1948 durch jährl. Auslos. mit mind. 1½ %. = M. 37 500 plus ersp. Zs. im März auf 1./7. (zuerst 1917); ab 192? verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten Sicherheit; Hypoth. zur I. Stelle auf Grund- u. Fabrikbesitz in Heidenau. Taxe M. 4 000 000, nach Durchführ. der Erweiter.-Bauten Erhöh. um ca. M. 2 000 000. Aufgenommen teils zur Ablös. von Hypoth., teils zur Erricht. von Erweiterungsbauten sowie zur Beschaffung neuer Masch. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 2 295 000. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Leipzig, Chemnitz u. Meissen Deutsche Bank. Kurs Ende 1912–1921: 100, 98.50, 100*, –, 92, –, 97, 99, 102.75, 104 % Aufgel. M. 1 500 000 am 25./6. 1912 zu 100.25 %; eingeführt an der Dresdner Börse im Juli 1912 Restl. M. 1 000 000 aufgelegt am 30./9. 1913 zu 98 % 38 Hypotheken: M. 297 500 auf Heidenau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsmäss. Tant. an Vorst. 8 % Tant an A.-R. (ausschl. einer festen Vergüt. von je M. 3000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 643 934, Fabrikgebäude 2 650 000, Wohn gebäude 424 000, Masch. 587 500, Wasseranlage 179 000, Utensil. 46 000, do. in Berlin u Leipzig 1, Kraftwagen 23 000, Waren 22 410 874, Debit. 25 224 759, Bankguth. 13 103 126, Wertp. 158 794, Wechsel 2 787 302, Kassa 148 610. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 3 094 741, do. II 1 000 000, Kriegsrückl. 150 000, Werkern.-Rückl. 9 500 000, Unterst.-Rückl. 313 347, Beamten- u. Arb.-Wohlfahrts.-F. 955 000, Rückl. für Aussenst. 793 500, do. für Ern.-Scheine 108 000, Obl. 2 295 000, Hypoth. 227 500, ausgeloste Obl. 8541, Obl.-Zs. 21 645, unerhob. Div 6940, Kredit. 25 553 390, Reingewinn 6 359 295. Sa. M. 68 386 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Obl.- u. Hypoth.-Zs. 115 353, Reparat. 2 059 889 Handl.-Unk. 3 518 155, Steuern u. Abgaben 2 374 041, Versich. 355 619, Abschreib. 1 397 272, Reingewinn 6 359 295 (davon: Unterst.-Rückl. 300 000, Beamten- u. Arb.-Wohlf.-F. 545 000, Div. 4 900 000, Vortrag 614 295). – Kredit: Vortrag 513 466, Zs. 385 158, Fabrikat.-Kto 15 281 002. Sa. M. 16 179 628. Dividenden 1912–1921: 15, 15, 0, 0, 8, 16, 14, 12, 20 £ 15 % Bonus, 35 %. Coup-Ver) 3 J. (K.). Ke der Aktien: Ende 1913–1921: 204.50, 182.50* (junge 170), , 140, –, 178, 169, 488, 920 %. Eingeführt in Dresden am 13./6. 1913 zum ersten Kurs von 195 %: in Berlin eingeführt April 1922. Direktion: Carl Schmeil, Wilh. Glafey, Dresden; Gg. Joh. Schiess, Heidenau.