2126 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2 261 127 (davon Rückst. f. Talonsteuer 62 000, Delkr. 100 000, Pens.-F. 200 000, Div. 1 835 000, Vortrag 64.127). – Kredit: Vortrag 54 888, Gen.-Waren-Kto 9 743 772. Sa. M. 9 798 661. 3 KurskEnde 1912–1921: –, 153, 155.50*, –, 105, 155.75, 152*, 190.50, 383, 700 %. Notiert in eipzig. Dividenden 1912–1921: 10, 8, 0, 4, 6, 9, 10, 10 – 10, 30, 40 %. Vorz.-Akt. 1921: 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) vom 1./6. an gerechnet. Direktion: Johs. Schulze, Curt Bauer. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Stadtrat Bankier H. Schmidt, Stellv. Alfred Focke, Bankdir. Komm.-Rat Ernst Petersen, Leipzig; Fabrik-Dir. Alb. Holz, Ammendorf. Betriebsräte: Paul Gaudlitz, Leipzig-Schleussig, Reinhold Niepraschk, Leipzig-Kleinzschocher. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Bruhm u. Schmidt. Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. in Mainz-Kostheim. Gegründet: 1./6. 1885; eingetr. 2./7. 1885. Firma bis 28./12. 1899 Kostheimer Cellulosefabrik. Zweck: Betrieb einer Cellulose- u. Papierfabrik. Spezialität: Fabrikat. von einseitig glatten Düten- u. Packpapieren. In der Fabrik sind in Betrieb 10 Cellulosekocher, 12 Dampfkessel mit zus. 2246 qm Heizfläche, 1 Turbo- Dynamo von 3000 PS. für Drehstrom-Erzeugung, 1 Drehstrom-Gleichstrom-Umformer, 1 Drehstrom-Transformator, 51 Drehstrom- u. 50 Gleich- strom-Motore bezw. Dynamos, 2 Dampfmasch. mit zus. 920 PS. als Reserve, 7 Papiermasch. u. 3 Cellulose-Entwässer.-Masch., welch letztere zur Herstellung von Cellulose dienen. Be- schäftigt z. Z. 30 Beamte, 605 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Fabrik liegt am Main mit ca. 250 m Wasserfront u. ermöglicht den grossen Rheinkähnen unmittelbar an den Ausladestellen an- zulegen. Grundbesitz 97 876 qm. Zugänge 1912–1921: M. 677 011, 361 496, 102 970, 79 973, 50 859, 55 632, 105 571, 226 030, 905718, 818 408; 1910/13: grössere Erweiter.- u. Umbauten. Infolge des Krieges im Aug. 1914 vollständ. Stillegung der Fabrik; erst im Febr. 1915 konnte ein Viertel des Betriebes wieder aufgenommen werden. Unter diesen Umständen ergab sich für 1914 nach M. 242 877 Abschreib. ein Verlust von M 338 271, erhöht durch Bildung einer Kriegsreserve von M. 300 000 für Holzvorräte in Russland auf M. 638 271, hiervon ab Ge- winnvortrag aus 1913 M. 35 561, somit Fehlbetrag M. 602 709, gedeckt aus R.-F. I. Nach M. 221 990 Abschreib. ergab sich für 1915 ein neuer Betriebsverlust von M. 322 218, ebenfalls gedeckt aus R.-F. 1916–1921 konnten Reingewinne von M. 855 789, 751 524, 907 540 351 003, 864 259, Verlust 4 455 416, der vorgetragen wurde, erzielt werden. Im Nov. 1921 wurde die Fabrik von einem grossen Brandschaden betroffen, durch den die Ges. zwar durch Versich. gedeckt war, der jedoch, zumal bei dem zeitweisen Absatzmangel der Fabrikate, das Geschäftserträgnis derart beeinträchtigte, dass die Ges. für 1921 dividendenlos war. Auch hatte die Ges. ganz bes. unter dem Drucke der Sanktionen namentlich der Brennstoffversorg. zu leiden. Um zu vermeiden, dass die Aktionäre eventl. Jahre hindurch dividendenlos blieben, forderte die im A.-R. der Dresdner Chromo- u. Kunstdruckpapierfabrik Krause & Baumann vertretene Exportfirma Wilhelm Hartmann G. m. b. H. in Berlin die Aktionäre der Kostheimer Ges. auf, ihre Aktien gegen solche der Dresdner Chromo-Ges. im Verh. von M. 5000 Kostheimer gegen M. 2000 vollbezahlte Dresdner Chromo-Aktien mit Div.-Scheine für 1921 u. ff. bis 6./6. 1922 umzutauschen. Auf den Nèennwert der um- getauschten Kostheimer Aktien wurden 12 % bar gezahlt (entsprechend 6 % auf die lt. G.-V. v. 27./5. 1921 für 1921 mit ½ Div.-Ber. ausgegeb. 6000 Kosth.-Akt. Nr. 6001–12 000). Der- Umtausch sollte für die Exportfirma nur verbindl. sein, falls bis 6./6. 1922 mindest. M. 3 500 000 Kostheimer Aktien umgetauscht werden. Kapital: M. 13 000 000 in 12 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1899 um M. 200 000 zu 103 %, 1903 um M. 200 000 zu 105 %, 1905 um M. 250 000 zu 150 %, 1906 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 205 %, angeboten den alten Aktionären zu 210 %. Die noch auf die frühere Firma Kostheimer Cellulosefabrik laut. Aktien Nr. 1–600 werden durch Stempelaufdruck richtiggestellt. Zur Deckung der Kosten der Neuanlagen von 1910/11 sowie z. Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 17./3. 1911 weitere Erhöh. um M. 1 000 000, übern. von einem Konsorf. (Deutsche Bk. u. Rhein. Creditbk.) zu 180 %, angeb. den alten Aktion. zu 195 %. Agio mit M. 785 566 im R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1917 um M. 1 250 000 (auf M. 4 000 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben an ein Konsort. zu 150 %, angeb. den alten Aktion. 5: 7 v. 7.–19./1. 1918 zu 165 %. Agio mit M. 670 000 z. R.-F. Lt. a. o. G.-V. v. 19./2. 1920 erhöht um M. 2 000 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Erstere wurden an ein Konsort. zu 115 % begeben u. den Aktion. zu 120 % i. Verh. 2:1 angeboten, letztere erhalten 6 % Vorz.-Div. u. Anteil an der 8 % übersteigenden Div. der St.-A., sind mit 6fachem Stimmrecht ausgestattet u. bleiben bis April 1925 für den Ver- kehr gesperrt. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1921 um M. 6 000 000 in St.-Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den alten Aktion. zu 125 % Anleihe von 1910: M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Die Stücke lauten auf den Namen der Rhein. Creditbank u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./1. 1920 in längstens 30 Jahren durch Auslos. im Juli auf 1./1. Ab 1920 verstärkte Tilg. zulässig. Die Anleihe ist durch Hypoth. an I. Stelle auf die Liegenschaften u. Einrichtungen in Kostheim sichergestellt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Den Besitzern der alten Anleihe wurde der Umtausch,