2130 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Linie als Gegenposten für die selbstschuldnerische Haftung der Ges. für die noch in Umlauf befindl. M. 13 963 000 Oblig. der russischen A.-G. gelten, und in zweiter Linie gegebenenfalls Ersatz schaffen für die verlorengegang. werbenden Anlagen. Die Ges. besitzt in Pernau wertvolle Terrains, auf denen noch einzelne Gebäude erhalten geblieben sind. – 1921 Erwerb sämtl. Aktien der Coseler Cellulose- u. Papierfabriken A.-G. Kapital: M. 138 000 000 in 100 000 St.-Aktien, 8000 Vorz.-Aktien Lit. A u. 30 000 Vorz.- Aktien Lit. B. à M. 1000. Die Aktien können auf Namen gestellt u. ebenso wieder in Inh.- Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 750 000. (Über die Wandlungen des A.-K. bis 1912 siehe Jahrgang 1921/22 dieses Handbuchs). Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 20./3. 1912 um M. 7 000 000 (auf M. 32 000 000) in 7000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem Konsort. von Grossaktionären zu 200 %, angeboten M. 6 250 000 den alten Aktionären zu 200 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 17./2. 1920 um M. 8 000 000 in Vorz.- Aktien: dieselben geniessen 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-Anspruch, aber mit 5fachem Stimmrecht, welches lt. G.-V. v. 10/2. 1921 auf das 10 fache geändert wurde. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1921 um M. 30 000 000 (also auf M. 70 000 000) in 30 000 Vorz.-Aktien Lit. B mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, über- nommen von einem Konsort. (Südd. Disconto-Ges., Mannheim) zu 102½ %, angeb. den St.- Aktionären auf 2 St.-Aktien 1 Vorz.-Aktie zu 105 %. Diese Vorz.-Aktien sollen ab 1926 zu 115 % rückzahlbar sein. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1921 um M. 28 000 000 (mithin auf M. 98 000 000) in 28 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, über- nommen von einem Bankkonsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 zu 200 %. Die a. o. G.-V. v. 26./4. 1922 beschloss Umwandlung der M. 8 000 000 Vorz.-Aktien Lit. A in Stamm-Aktien sowie Erhöh. des A.-K. um M. 40 000 000 durch Ausgabe von M. 8 000 000 neuen 7 % kumulativen Nam.-Vorz.-Aktien Lit. A, mit 15fachem Stimmrecht, rückzahlbar zu 115 %, u. von M. 32 000 000 Stamm-Aktien, beide div.-ber. ab 1./1. 1922 u. à M. 1000. Die Stamm- Aktien wurden von einem Konsorte übern., davon M. 20 000 000 den alten Stamm-Aktion. angeb. zu 200 % (3: 1) fr. Stückzinsen £ Stempel u. Unk. Die Kap.-Erhöh. wird begründet u. a. durch die enorme Inanspruchnahme der Betriebsmittel durch die Erhöh. aller Material- preise u. Lohnsteigerung, ferner durch die Übernahme des A.-K. der Coseler Cellulose- u. Papierfabriken u. die in Aussicht genommenen Erweiterungen u. Angliederungen u. Wieder- aufbau der s. Zt. teilweise durch Feuer zerstörten Zellstofffabrik Kehlheim. Anleihe Waldhof: M. 7 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 102 %. Stück à M. 1000 (Nr. 1–7500) auf den Namen der Berl. Handels-Ges. oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. am 1./7. (erstmals 1904) auf 2./1. Die Anleihe diente mit zur Deckung der Beteilig. der Ges. an der russ. A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau (s. oben). Keine hypoth. Sicherheit, die Ges. ist jedoch bis zur vollständ. Rückzahl. dieser Anleihe nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein bess. Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstell. einräumt, als der gegenwärt. Anleihe zusteht; namentl. ist die Ges. nicht berechtigt ihren gegenwärt. Grundbesitz nebst Zubehör zu verpfänden oder zu belasten. Die Stücke der Anleihe von 1890, welche im Jan. 1901 zur Heimzahl. auf 16./7. 1901 gekünd. wurden, konnten 6.–20./12. 1900 gegen Stücke der Anleihe von 1900 umgetauscht werden. Die Stücke der alten Anleihe wurden zu 102 % an- gerechnet, wogegen die Stücke der neuen Anleihe zu 98 % geliefert wurden. In Umlauf Ende 1921: M. 4685 000. Verj. der Coup. oder Teilschuldverschreib. nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie für Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 98.50, 97, 96*, –, 90, –, 99*, 103, 101.50, 108 %. Zugel. sämtl. M. 7 500 000, davon aufgel. M. 2 000 000 am 4./12. 1900 zu 98 %. Notiert auch in Frankf. a. M. u. Mannheim. Anleihe Waldhof: M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908 lt. G.-V. v. 23./12. 1908. Kündig. bis 1913 ausgeschlossen, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spät. 1./12. 1932 durch jährl. Ausl. in den ersten 3 Werktagen des Sept. auf 1./12. (zuerst 1913); verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung der Bankschuld (M. 11 400 000). zur Erweiterung der Anlagen u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1921: zus. mit Anl. Tilsit M. 22 683 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahl- stellen wie Div.-Scheine. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 98.25, 96.25, 98*, –, 89, –, 980%, 100.80, 101.50, 112 %. Eingeführt in Berlin im Febr. 1909 durch die Berliner Handels-Ges. zum, ersten Kurse von 102.50 %. Zugelassen in Frankf. a. M. u. Mannheim im Juli 1909. Hypoth.-Anleihe Tilsit: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000, auf den Namen der Berl. Handels-Ges., rückzahlbar zu 105 % ab 15./11. 1912 innerhalb 20 Jahren durch Ausl. im August auf 15./11. (zuerst 1912). Zs.: 15./11. u. 15./5. Sicherheit: Sicherungshypoth. von M. 5 250 000 auf Fabrik Tilsit (Buchwert M. 5 687 343). Aufgenommen von der vormal. Zellstofffabrik Tilsit A.-G zur Rückzahl. von M. 1 065 000 gekünd. Oblig., Abstossung schwebender Schulden, sowie zum weiteren Ausbau der Fabrik. Noch in Umlauf Ende 1921: siehe oben. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges.; Königsberg u. Tilsit: Ostbank für Handel u. Gew.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein. Kurs Ende 1912–1921: 100.50, 97.75, 98.20*, –, 91, –, 98*, 103.90, 102, 108 %. Eingeführt in Berlin 1908, zu 101.10 %.