Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2137 Feldmühle: Papier- u. Zellstofrwerke Akt.-Ges. Sitz in Scholwin bei Stettin, Hauptverwalt. in Stettin, Königstor 11; Zweigniederlass. bezw. Fabriken in Liebau in Schl., Odermünde b. Stettin. Gegründet: 27./8. 1885; eingetr. 4./9. 1885. Die Ges. firmierte bis 1891 „Schles. Sulfit- Cellulosefabrik Feldmühle“ mit Sitz in Liebau, dann Firma von 1891–1911 ,Cellulose-Fabrik Feldmühle“, jetzige Firma wie oben seit 24./3. 1911; Domizilverlegung 1893 nach Gosel, 1899 nach Breslau, 1912 nach Berlin, ab 1920 in Scholwin bei Stettin. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff u. verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft ist auch berechtigt: sich bei anderen Gesellschaften, welche ähnliche Zwecke verfolgen, zu beteiligen. Der ge- samte Grundbesitz umfasst 94 ha 15 a 46 qm, wovon 4 ha 69 a bebaut sind. Die Gesellschaft besitzt in Liebau i. Schles. eine Papierfabrik mit 1 Papiermaschine, in Odermünde b. Stettin eine Sulfit-Zellstoff-Fabrik, zwei Papierfabriken mit 8 Papiermaschinen, eine Holzschleiferei u. eine Sulfit-Spiritus-Fabrik. Odermünde hat eigenes Anschlussgleis u. Transportgleis- Anlagen auf dem Fabrik-Grundstück und ist durch 2 Bollwerke und 1 Stichkanal mit den zugehörigen Umschlags-Vorrichtungen für den See- u. Binnenschiffahrts-Verkehr eingerichtet. Das Werk besitzt ausserdem ausgedehnte, mit Gleisanlagen versehene Holzstapelplätze. Die Zellstoff-Fabrik arbeitet für den eigenen Bedarf der Ges. u. für den Verkauf; in Liebau werden unter anderem Pergamyn, Pergament-Ersatz und sat/ imit. Pergament hergestellt, in Odermünde b. Stettin Rotationsdruckpapier, eins. glatte Zellstoff-Papiere u. anderes. Die Dampfholzschleiferei in Odermünde arbeitet für eig. Bedarf. Buchwert der Anl. Ende 1920 M. 12 605 006; Gesamtabschreib. bis Ende 1920 M. 20 604 522. Infolge des Kriegszustandes 1914 u. 1915 zurückgegangener Absatz u. eingeschränkter Be- trieb. 1916–1918 Besserung der geschäftlichen Lage, da die Herstell. kriegswirtschaftl. Artikel, wie Papiergarn für die Textilind. aufgenommen wurde. Die Erzeugung der Sulfit- Spiritus-Fabrik wird dem Reichsmonopolamt für Branntwein zur Verfügung gestellt. Die Gesellschaft beschäftigt insgesamt rd. 1600 Beamte und Arbeiter Ende 1918 Erwerb der dem Odermünder Werk nahestehenden Dampfziegelei Stolzenhagen. Kapital: M. 60 000 000 in 240, St.-Akt. à M. 2000, 39 520 Aktien à M. 1000, sowie 20 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 4./7. 1891 lauten sämtl. Aktien auf Inh. Urspr. M. 360 000 in 180 Nam.-Akt. à M. 2000. (Über die Wandl. des A.-K. bis 1912 s. Jahrg. 1920/21 ds. Handb.). Die G.-V v. 26./3. 1912 beschloss Erhöh. um M. 2 000 000, div.-ber. für 1912 zu einem Viertel, übern. von einem Konsort. zu 138 %, angeb. den alten Aktion. im Juni 1912 zu 143 %, Agio mit M. 641 000 in R.-F. Die G.-V. v. 28./3. 1914 beschl. Weit. Erh. um M. 2 000 000, doch hob die a. o. G.-V. v. 14./12. 1916 diesen Beschluss wieder auf u. genehmigte die Erhöh. des A.-K. um höchst. M. 2 500 000. Von dies. wurd. den Aktion. im Jan. 1917 M. 2 000 000 angeb. u. von diesen zu 115 % übern. Diese neuen Akt. sind ab 1./1. 1917 div.-ber. Der Erlös derselb. diente zur Fertigstellung der bereits vor Kriegsbeginn in Angriff genommenen Erweiterungs- bauten sowie zur Erfüllung besonderer Kriegsaufgaben. Die Frist zur Ausgabe der restl. M. 500 000 wurde bis zur ord. G.-V. des J. 1918 verlängert. Die G.-V. v. 25./11. 1919 beschloss eine weitere Erhöh. um M. 5 000 000 auf M. 15 000 000 zum Ausbau von Odermünde, Erricht. von Arb.- u. Beamtenhäusern u. Verstärk. der Betriebsmittel. Die neuen Aktien wurden den Aktionären zu 115 % i. Verh. 2:1 zum Bezuge angeboten. Lt. a. o. G.-V. v. 19./5.1920 noch Ausgabe von M. 2 000 000 ab 1./1. 1920 div.-ber. 6 % Vorz.-Aktien mit Nachzahlungs- pflicht, bevorzugter Einlös. im Falle der Liquidation zu 115 % u. 5fachem Stimmrecht. Ab 1./1. 1926 können die Vorz.-Aktien, die zur Verhüt. der Überfremdung dienen, zu 115 % eingezogen werden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./10. 1920 um M. 10 000 000 (beschlossen waren M. 15 000 000) in 10 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern von einem Konsort. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 15./4. 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 Vorz.- Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) u. Nachzahl.-Anspruch sowie bevorzugte Einlös. bei event. Liquid. der Ges. mit 112 %. 1921 25 % eingezahlt. Die gleiche G.-V. bestätigte den G.-V.-B. v. 9./10. 1920 auf Erhöh. um M. 5 000 000 weitere St.-Aktien (mithin Male das A.-K. insges. M. 42 000 000). Die G.-V. v. 26./5. 1922 beschloss u. a. die Um- vandlung der bisherigen M. 10 000 000 Vorz.-Akt. B in St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1922, ebenso die Begebung der durch G.-V.-B. v. 15./4. 1921 geschaffenen M. 5 000 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./2. 1922. Von diesen zus. M. 15 000 000 neuen St.-Akt. wurden M. 12 500 000 den bisher. Aktionären bis 4./7. 1922 (2: 1) zu 250 % provisionsfrei zum Bezuge angeboten. Die gleiche G.-V. beschloss ferner Erhöhung des nach Durchführung der Kapitalserhöhung v. 15./4. 1921 zus. M. 42 000 000 betragenden A.-K. um M. 18 000 000 (also auf zusammen M. 60 000 000) in 18 000 neuen Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000, welche dieselben Rechte haben wie sie bisher den umgewandelten Vorz.-Akt. B zustanden (siehe oben). Hypothekar-Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, Rest der Anleihe am 1./11. 1920 zurückgezahlt. II. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 19./3. 1903, rückzahlb. zu 105 %. Rest der Anleihe am 1./7. 1921 zurückgezahlt. III. M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 20./1. 1909, rfick- zahlbar zu 105 %. Rest der Anleihe am 1./7. 1921 zurückgezahlt. IV. M. 3 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 1./12.1911 rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 500, 2500 à M. 1000 lautend auf den Namen der