Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2139 Papierfabrik Sebnitz, Akt.-Ges. in Sebnitz i. S. Gegründet: 13./6. 1904; eingetr. 20./6. 1904. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Die Ges. hat das gesamte Fabrikanwesen der Papierfabrik zu Sebnitz aus der Konkursmasse derselben für M. 890 900 erworben, nachdem eine dahingehende Vereinbarung von den Obligationären der in Konkurs gerat. alten Sebnitzer Papierfabrik A.-G. bereits in der gerichtlichen Vers. v. 3./6. 1904 einstimmig beschlossen war. Von dem Kaufpreis wurden M. 29 000 durch Aufrechnung beglichen, der Rest von M. 861 900 durch Übernahme des Restes der Oblig.- Schuld in dieser Höhe der alten Sebnitzer Papierfabrik. Zweck: Herstellung, Anschaffung, Bearbeitung und Verwertung aller in die Papier- u. Papierbearbeitungsindustrie einschlagenden Stoffe und Erzeugnisse. Der Betrieb wurde am 1./7. 1904 aufgenommen. Hergestellt werden hauptsächlich feine Druck- u. Schreibpapiere. Vorhanden sind 6 Papiermasch. mit zus. 120 000 kg Tagesproduktionsfähigkeit; eigene Schleiferei. Zum Antriebe dienen neben der Wasserkraft Dampfmasch. u. Dampfturbinen von zus. 10000 PS. Erweiterungsbauten u. Neuanschaffungen erforderten 1912–1921 M. 941 542, 496 151, 97 288, 30 000, –, –, 469 000, 477 398, 688 278, 831 248. 1910/1912 Aufstell. einer neuen Kraft- zentrale u. Verbesserung der Holzschleiferei in maschineller Hinsicht, auch Aufstellung einer 5. Papiermasch. (s. Kap.) Ca. 500 Beamte u. Arb. 1921 brachte das Auslandsgeschäft der Ges. gute u. lohnende Beschäftigung u. ermöglichte im Sommer die Fortbeschäftig. der Arbeiterschaft, die andernfalls infolge Versagens des Inlandsgeschäftes ausgeschlossen gewesen wäre. Kapital: M. 4 600 000 in 4600 Aktien à M. 1000. Urspr. M 600 000; erhöht z. Verbesserung der Anlagen lt. G.-V. v. 23./3. 1910 um M. 400 000 zu 104 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 27./9. 1911 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, div.-ber. für 1912 zur Hälfte, begeben zu 118 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./10. 1919 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 15./12. 1920 um M. 2 300 000 (auf M. 4 600 000) in 2300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktion. zu 110 %, eingez. das Aufgeld u. 50 %. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. bis 1941 durch jährl. Auslos. am 1./7. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. auf einen Zs.-Termin mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe ist auf dem Fabriketabliss. der Ges. eine Sicherungs-Hypoth. in Höhe von noch M. 851 400 zu gunsten jetzt der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin eingetragen. Grösse der verpfändeten Grundstücke 103 310 qm, wovon 7663.5 qm bebaut sind. Wert der ver- pfändeten Objekte zus. etwa M. 1 610 000. In Umlauf Ende 1921 M. 612 600. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 3 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Dresden Ende 1912 bis 1921: 93, 89.10, 89.50*, –, 80, –, 90, 91, 95.75, 91.50 %. Eingef. im Jan. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Überrest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 900 000, Masch. 900 000, Kassa 9937, Wertp. 50 000, Aussenstände und Bankguth. 10 330 587, Vorräte 3 983 862. – Passiva: A.-K. 4 600 000, Anleihe 612 600, R.-F. 460 000, Sonderrückl. 130 000, Verbindlich- keiten 9 337 074, Reingewinn 1 234 712. Sa. M. 16 374 387. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 7 995 445, Abschreib. 881 248, Reingewinn 1 234 712 (davon Div. 1 150 000, Vortrag 84 712). – Kredit: Vortrag 76 936, Betriebsergebnis 10 034 470. Sa. M. 10 111 406. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 0, 3, 10, 15, 13, 15, 20, 25 %. Direktion: Herm. Jost. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Jul. Bondi, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Bernh. Mey, Sebnitz; Bank-Dir. Max Reimer, Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil. Stettiner Papier- u. Pappenfabrik Akt.-Ges. in Stettin. Gegründet: 11./8. 1916 mit Wirkung ab 1./7. 1916; eingetr. 29./8. 1916. Gründer: Hans Rabbow, Carl Schrödter, Geh. Komm.-Rat Franz Gribel, Dipl.-Ing. Xaver Mayer, Stettin; Fabrikbes. Willi Schacht, Weissenfels; Stadtrat Carl Simon, Rechtsanwalt Dr. Max Steinmetz, Stettin. Über die Gründung selbst siehe dieses Handb. 1920/21 II. Zweck: Übernahme u. Weiterführung des von Carl Schrödter u. Hans Rabbow in Stettin unter der Firma „Stettiner Rohpappenfabrik Schrödter & Rabbow“ betriebenen Fabrik- unternehmens u. der Erwerb der dieser Ges. u. der offenen Handelsges. „Rabbow & Co.“ zu Stettin gehörigen, dem Fabrikbetriebe dienenden Grundstücke mit Gebäuden; Fabrikation von Papier u. Pappen aller Art, Verarbeit. der sich hierbei ergebenden Nebenprodukte. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1918 um M. 1 500 000, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Lt. a. o. G-V. v. 3./7. 1920 weiter erhöht um M. 2 000 000 in 2000 ab 1./4. 1920 div.-ber. Akt. à M. 1000, den Aktionären im Verh. 3: 2 zu 110 % angeboten. Weiter