Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 2141 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 347 725, Gewinn-Saldo 2 132 316 (davon paYntiemen 173 701, Pens.-Unterst.-F. 500 000, Unterst.-Verein Teisnach 100 000, Delkredere 100 000, Div. 1 224 000, Vortrag aus 1921/22 34 615, Vortrag aus 1920/21 173 701). – Kredit Vortrag vom Vorjahre 173 701, Betriebsgewinn 2 306 339. Sa. M. 2 480 040. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: 186, 138, 119*, –, 171, 312, 188*, 270, 485,. 1000 % Eingef. 23./6. 1893 zu 130, 1000 %. Notiert in München u. seit Juni 1899 auch in Augsburg. Dividenden 1911/12–1921/22: 8, 8, 5, 0, 8. 20, 22, 15. 22 £ (Bonus) 10, 20, 20 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Alfred Mohrhagen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat u. Justizrat Dr. J. Harburger, Bank-Dir. Lud. Rebel, München; Privatier Berthold Rosenbusch, Augsburg; Fabrikdir. Hans Rauber, Unterhausen. Zahlstellen: Teisnach: Ges.-Kasse; München u. Augsburg: Deutsche Bank; Augsburg Dresdner Bank. – 9 * 5 = Simonius'sche Cellulosefabriken Act.-Ges. in Wangen im Allgäu (Württ.) mit Zweigniederlassungen in Kelheim a. d. Donau, Fockendorf (S.-A.) und Freyburg (Unstrut). Gegründet: 20./9. 1894; eingetr. 25./9. 1894. Übernahmepreis M. 2 247 378. Zweck: Erzeugung, Kauf u. Verkauf von Holzzellstoffen und sonstigen Papierhnlalb stoffen, von Papier und Pappen jeglicher Art und den Betrieb von Sägereien. Die Ges. er warb die früher von der Kommandit-Ges. A. Simonius & Co. in Wangen i. Allgäu u. Kel- heim a. d. Donau betrieb. Zellulosefabriken u. Sägewerke, nämlich: der Sulfit-Zellulosefabrik in Wangen i. Allgäu (Württ.), der Sulfit-Zellulosefabrik in Kelheim a. d. Donau (Bayern), des Sägewerkes in der Beutelsau bei Wangen i. Allgäu u. des Sägewerkes in Kelheim a. d. Donau. Die Masch. ermögl. eine Jahresproduktion von jetzt ca. 25 000 000 kKg lufttrockener Zellulose sowie Verarbeit. von jährl. ca. 3600 cbm Rundholz in der Sägerei Wangen. Die G.-V. v. 16./12. 1899 beschloss mit Wirkung ab 1./7. 1899 den Ankauf der Fockendorfer Papierfabrik in Fockendorf (S.-A.) mit Nebenwerken, dem Kohlenwerke „Augusta“ in Pahna b. Fockendorf u. den beiden Holzstofffabriken in Fischersdorf (Schwarzburg-Rudolstadt) für M. 2 443 538, Das 1902 und 1907 durch Ankauf neuer Kohlenfelder erweiterte Kohlenwerk deckt den Kohlenbedarf der Papierfabr. Die Holzstofffabriken in Fockendorf, Fischersdort u. Freyburg decken den ganzen Holzstoffbedarf der Papierfabr. Die Papierfabrik selbst mit 4 Papiermasch./ (1200 PS. Dampfkraft u. 25 PS. Wasserkraft) u. einer Tagesproduktion von ca. 50 000 kg Papier absorbiert einen grossen Teil der eig. Zelluloseproduktion Die 1907/08 in Fockendorf erbaute Dampfschleiferei kann jährl. ca. 5 000 000 kg lufttrockenen Holzschliff erzeugen. Die Papier- u. Zellulosefabriken erfuhren 1904 mehrfach Erweiter. bezw Rekonstruktionen, u. a. wurde eine Arb.-Kolonie erbaut. Beteiligt ist die Simonius-Ges. bei der Papierfabrik Unterkochen, G. m. b. H. Infolge des Kriegszustandes 1914 Rückgang des Absatzes u. Einschränk. des Betriebes. Der Gewinn für 1914 M. 120 000 wurde einer Spez.- Res. überwiesen. Das Geschäftsj. 1915 ergab nach M. 402 339 Abschreib. (davon M. 50 137 auf Debit.) einen Fehlbetrag von M. 245 295, gedeckt aus Vortrag, Spez.-R.-F. u. Disp.-F. Im J. 1916 konnte ein Gesamtumsatz von M. 12 786 890 und ein Reingewinn von M. 1 160 302 erzielt werden, 1917 M. 373 009, 1918 M. 320 229 Reingewinn. Die Ges. schloss das Geschäfts). 1919 mit einem sehr ungünstigen Ergebnis, einer Unterbilanz von M. 885 148 ab. Die Ges. führt das auf fortdauernde Schwierigkeiten, besonders Kohlenmangel, zurück, die stark verlustbringend wirkten. Hierzu kam, dass die Auslandsverpflichtungen beträchtliche Rückstellungen erforderten. 1918 Verkauf der Fabrik in Kelheim an die Niederbayerische Cellulosewerke A.-G. in Kelheim. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht It. G.-V. v. 3./12. 1898 zwecks Abstossung von Kredit. um M. 800 000 in 800, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 122 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 16./12. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1900) behufs Erwerbung der Fockendorfer Papierfabrik (s. o.) Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 21./5. 1901 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1901, übernommen von der Bank von Elsass u. Lothr. und von dieser angeboten den Aktionären zu 140 %. Agio der letzten Em. mit M. 168 860 in den R.-F. Die a. 0. G.-V. v. 15./7. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 3 000 000 in St.-Aktien à M. 3000, aus- gegeben zu 110 %. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 = Frs. 1 482 000 in 4½ % Oblig. v. 1911, Stücke à M. 1000 = Frs. 1235. Zs. am 1./3. u. 1./9. Die Anleihe ist am 1./3. 1931 zu pari rückzahlb., doch kann die Abzahl. schon nach 10 J. in Raten von mind. M. 100 000 nach vorhergehender drei- monat. Künd. abgezahlt werden. Sicherheit: I. Hypoth. auf sämtl. Fabriken in Wangen u. Kelheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mühlhausen i. Els., Strassburg, Metz u. Colmar: Bank von Elsass u. Lothringen; Basel. Zürich, St. Gallen. Genf: Schweiz. Bankverein. Die Anleihe ist an der Börse in Basel eingeführt. Hypothekar-Anleihe Fockendorf: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, rück- zahlbar zu 105 %, Stücke, auf Namen von Carl Neuburger in Berlin u. durch Indossament übertragbar, à M. 1000 u. 500. 2s. 2./. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Die Anleihe ist durch erst- stellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 1 400 000 auf den 1899 übernommenen Fabrik- anlagen in Fockendorf u. Fischersdorf zu gunsten oben genannten Berl. Bankhauses als