Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etce. 2165 Werbeverlag Akt.-Ges. in Bremen, Wachtstr. 40. Gegründet: 11./4. 1921; eingetragen 10./6. 1921. Gründer: Kaufm. Friedrich Ludwig Ulrich, Blumenthal; Schriftsteller Bill van Dyk, Kaufm. Otto Schroeder, Kaufm. Hellmuth Weyland, Kaufm. Friedr. Hofmann, Bremen. Friedrich Ludwig Ulrich brachte in die Akt.-Ges. ein seine zu Blumenthal belegene Grossdruckerei einschl. sämtlicher Maschinen, Büromöbel, Utensilien, sämtl. Warenvorräte nach einem besonderen Verzeichnis, ferner die Kundschaft seines Geschäfts. Weiter brachte er ein das von ihm erfundene Fludruck- verfahren und den Verlag der Blumenthaler Zeitung. Alle Verbesserungen des Fludruck- verfahrens fallen ebenfalls der Akt.-Ges. zu. Herr Ulrich bekam als Vergütung im ganzen M. 500 000, hiervon erhielt er bei der Gründung und nach Übernahme M. 50 000 bar. Den- Rest von M. 450 000 erhielt er durch Übernahme von Aktien. Zweck: Betrieb der früher von Herrn Friedr. Ludwig Ulrich in Blumenthal betriebenen Grossdruckerei, Ausbeutung des von ihm entdeckten Verfahrens, Plakate in Mehrfarbendruck, genannt Fludruckverfahren, sowie sämtliche Druckerei- und Verlagsgeschäfte, ferner der moderne Reklamevertrieb und Lizenzverlauf und der Erwerb ähnlicher Unternehmungen. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien. Urspr. M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, über- nommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 28./7. 1921 erhöht um M. 250 000 in 250 Aktien. Lt. G.-V. v. 6./12. 1921 erhöht um M. 750 000 in 750 Aktien, ausgegeben zu 135 %. Direktion: Schriftsteller Bill van Dyk, Kaufm. Hellmuth Weyland, Bremen. Aufsichtsrat: Kaufm. Otto Schroeder, Bremen; Kaufm. Friedrich Ludwig Ulrich, Blumen- thal; Konsul Kurt Billhardt, Bremen. Kunstanstalt Etzold & Kiessling, A.-G. in Crimmitschau. (Firma bis 16./6. 1921: Kunstanstalt vorm. Etzold & Kiessling, A.-G. in Leitelshain bei Crimmitschau). Gegründet: 20./9. 1897 mit Wirkung ab 1./4. 1897. Zweck: Fortbetrieb dei seit 1867 bestehenden u. von der A.-G. für M. 900 000 in Aktie à M. 1000 erworb. chromolithograph. Kunstanstalt der Firma Etzold & Kiessling in Leitelshain und aller hiermit in Verbind. stehenden Geschäftszweige. Chromo- u. Buntpapierfabrik für eigenen Bedarf. Spezialitäten: Feine Reklameplakate und Karten, Ansichtspostkarten, Falt- schachteln u. Verpackungen jeder Art für Konsumartikel. Die Anlagen sind 1904, 1906/1908 u. 1912 bedeutend erweitert. Wert der Eingangsbilanz am 1./4. 1897 M. 679 963, Zugänge vom 1./4. 1897–31./3. 1921 M. 1 306 887, Abschreib. in dieser Zeit M. 1 439 218, somit Buchwert am 31./3. 1921 M. 552 128. Der Grundbesitz umfasst 21 000 qm, wovon 7500 qm bebaut sind. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 u. M. 1 500 000 in Genussscheinen à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1920 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übernommen von der Mitteldeutschen Privat-Bank, Aktiengesellschaft zu 120 %, anzubieten den bisherigen Aktionären M. 300 000 zu 125 % im Verh. 10: 3 vom 15./9.–30./9. 1920. Die übrigen 200 Aktien sollen zur Einführung an der Berliner Börse benutzt werden u. wurden zu 190 % vom Konsort. übern. Die a. o. G.-V. v. 28./11. 1921 beschloss die Ausgabe von M. 1 500 000 in 1500 Genussscheinen mit Gewinn-Beteil. ab 1./4. 1921, den Aktionären unentgeltlich überlassen im Verh. 1:1. Hypothek: M. 170 000 zur I. Stelle. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 10 % Tant. an A.-R., bis 10 % an Vorst., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundstück 140 000, Gebäude 375 000, Masch. 784 000, Pferde- u. Wagenk. 10 000, Lithographiesteine 20 000, Originale u. Lithographien 6364, Mobil. u. Utensil. 1, Rohmaterial. 2 383 582, Waren 2 586 946, Kassa 34 678, Wechsel 4950, Kaut.- Eff. 39 767, Debit. einschl. Bankguth. 6 059 756. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Genussscheine 1 500 000, Hypoth. 170 000, Kredit. 5 098 306, R.-F. 277 782, Spez.-R.-F. 300 000, Kriegsres.-F. 40 000, Talonsteuer-Res. 4500, Werkerhalt.-K. 1 000 000, Versich. 500 000, Steuern 800 000, unerhob. Div. 17 380, Gewinn 1 237 077. Sa. M. 12 445 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 9 782 804, Geschäfts-Unk. 2 033 485, Abschreib. 688 574, Gewinn 1 237 077 (davon Spez.-R.-F. 50 000, Grat. 125 000, Div. 510 000, do. Genussscheine 450 000, Vortrag 102 077). – Kredit: Vortrag 85 440, Kaut.-Eff. 11 187, Konto-Korrent-K. 2655, Grundst.-Ertrag 2110, Zs. 43 538, Waren 13 597 009. Sa. M. 13 741 941. Kurs Ende 1912–1921: 240, 234.25, 225*, –, 200, 240, 220*, 230, 439, 1900 %. Aufgel. 27./1. 1899 zu 160 %. Notiert in Leipzig, auch soll die Einführ. der Aktien an der Berliner Börse erfolgen. Dividenden 1911/12–1921/22: 16, 16, 15, 12, 15, 15, 18, 18, 18, 20 £ 20 % Bonus, 34 %. Genussscheine 1921/22: 30 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Fritz Jahn, Ernst Schönfelder. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Emil Kiessling, Crimmitschau; Stellv. Paul Etzold, Ernst Kiessling, Leipzig-Gohlis; Mor. Faust, Berlin; Herbert Behrens, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank.