Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buthhandel etc. 2167 Kunstanstalten May Akt.-Ges. in Dresden-A. (Firma bis Juni 1911: Kunstdruck u. Verlagsanstalt A.-G. vorm. Müller & Lohse, dann bis- Mai 1914 Kunstanstalten A.-G. vorm. Adolf May u. Müller & Lohse.) Gegründet: 14./7. 1898; eingetr. 29./8. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Übernahme u. Betrieb der in Dresden unter der Firma Müller & Lohse bestehenden Kunstdruck- und Verlagsanstalt, übernommen bei der Gründung der Ges. samt Fabrikgrund- stück für M. 681 216. Wegen Erwerb der Kunstanstalt Adolf May, Dresden u. der Kunst- anstalt E. G. May Söhne in Frankf. a. M. siehe bei Kap. Gewinn 1914 M. 58 266, wovon nach Dotation restl. M. 44 430 auf neue Rechnung vorgetragen wurden. In 1915 nach. M. 79 775 Abschreib. M. 107 801 Verlust, gedeckt aus R.-F. 1916 Erhöh. des Umsatzes; der Fehlbetrag von M. 18 159 wurde ebenfalls aus R.-F. gedeckt. 1918–1920 M. 195 328, 425 978, 327 161 Reingewinn erziolt. Seit 1920 auch Druckereibetrieb überhaupt. Kapital: M. 3 100 000 in 2500 St.-Akt. u. 600 7 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Anlässl. der Vereinig. mit der Kunstanst. v. Adolf May in Dresden, beschloss die a. o. G.-V. v. 7./6. 1911 das A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3:2 um M. 234 000 auf M. 466 000 herabzusetzen. Im Anschluss hieran beschloss die G.-V. des weiteren, das A.-K. um M. 634 000 auf M. 1 100 000 zu erhöhen. Diese neuen Aktien wurden Adolf May für die zum Preise von M. 950 000 erfolgende Überlassung seines Unternehmens zum Pari- kurse angerechnet. Die beiden Betriebe wurden in dem modernen u. entsprechend erweiterten Fabrikbau der Firma Adolf May vereinigt. Das Grundstück Neuegasse wurde im April 1912 für M. 239 000 verkauft. Zweck der Aktien-Zus. legung von 1911 war, die Bilanzpositionen der Müller & Lohse-Ges. auf einen solchen Stand zu bringen, dass sie mit den Bilanz- positionen der fusionierten Konkurrenzfirma Adolf May gleichwertig wurden. Die durch die Zus. legung freigewordenen M. 234 000 sind zu Abschreib. u. Rückstell. etc. verwendet worden. Die a. o. G.-V. v. 23./5. 1914 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914 zum Erwerb der Kunstanstalt E. G. May Söhne in Frankf. a. M. mit allen Aktiven u. Passiven, jedoch mit Ausnahme des Grundstücks u. des Fabrikgebäudes. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des- Bezugsrechts der Aktionäre den Inhabern der Firma E. G. May Söhne als Gegenwert des auf M. 500 000 festgesetzten Kaufpreises für die Überlass. ihres Geschäfts gewährt u. zwar zum Kurse von 125 %. Agio mit M. 91 695 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 1 000 000 (also auf M. 2 500 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 112.50 %; angeb. den bisher. Aktionären 3: 2 vom 6 –20./5. 1921 ebenfalls zu 112.50 %. Lt. G.-V. v. 25./4. 1922 erhöht um M. 600 000 in 600 7 % Vorz.= Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Hypothek: M. 175 000, zu 4½ % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 pro Mitgl. und M. 2000 an den Vors.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 162 635, Gebäude 914 000, Neubau-F. 664 227, Masch. 84 500, Verlags-K. (Originale u. Verlagsrechte, Lithogr. usw.) 85 000, Inventarien-K. 20 000, Waren-K. 519 035, Wechsel 35 803, Kassa-K. 92 651, Debit. u. Bankguth. 7 031 530. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 203 812, Delkr.-K. 326 172, Hyp. 175 000, Interims-K. 551 304, Kredit. einschl. Vorauszahl. 3 473 695, Betriebserhalt.-K. 1 703 906, Talonsteuer-Res. 21 000, Gewinn 654 491. Sa. M. 9 609 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3 368 853, Zs. u. Skonto-K. 484 207, Hyp.-Zs. 7875, Abschr. 151 326, Unterstütz.- u. Pens.-F. 28 875, Reingewinn 654 491. – Kredit: Vortrag 90 515, Fabrikat.-Gewinn 4 579 336, Wertp.-Zs. 25 777. Sa. M. 4 695 629. Kurs: Die abgest. Aktien u. die M. 634 000 ueuen Aktien im Aug. 1912 zugelassen; erster Kurs am 7./8. 1912: 127.50 %; Kurs Ende 1912–1921: 127.50, 120, 125*, –, 80, –, 75*, 130, 250, 517 %. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 8, 12, 14, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf May, Rich. Schubert, Carl Döring. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Bank-Dir. Ch. W. Palmié, Dresden; Stellv. Justizrat Dr. Bernh. Eibes, Dresden; Fabrikbes. Wilh. Hockemeyer, Dresden; Fabrikbes. Rich. Ludwig, Robert May, Frankfurt a. M.; Dir. Bruno Wagner, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anst. Leutert & Schneidewind, Kommanditges. auf Aktien in Dresden, Glashütterstr. 100. Gegründet: 4./6. u. 13./7. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 1./8. 1908. Die Kommanditges. auf Aktien übernahm das unter der Firma Leutert & Schneidewind, Glas- hütterstr. 100, betriebene Geschäft mit allen Aktiven u. Passiven nach dem Stande v. 31/129 1907. (Gründung siehe dieses Handb. 1914/15.) Zweck: Herstellung, Verlag und Vertrieb von lithographischen und andern Erzeugnissen der graphischen Branche; Herstellung, Verlag und Vertrieb von Lehrmitteln aller Art;