Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 2209 Zweck: Herstellung u. Handel von Erzeugnissen der Holzindustrie. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Direktion: Karl Oswald, Emil Euler, Braunschweig. Aufsichtsrat: Adolf Euler, Berlin; Rechtsanwalt Dr. jur. Roderich Huch, Braunschweig; Dir. Gustav Meinicke, Neubrück bei Gross-Schwülper. Bremer Holzindustrie Akt.-Ges. in Bremen. Gegründet: 1./4. 1910; eingetr. 13./4. 1910. Firma bis 25./6. 1915 Bremer Möbelindustrie A.-G. Gründer s. dieses Handb. 1914/15. 3 Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Möbeln, sowie von Holzgegenständen jeglicher Art. Die 1910 neuerbaute Fabrik kam im Sept. 1910 in Betrieb, Die Ges. besitzt die in Bremen an der Industriestrasse, Vulkanstrasse u. Duckwitzstrasse belegene Fabrik. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000 von den Gründern zu pari übernommen. Die G.-V. v. 21./3. 1912 beschloss behufs Vergrösserung der Fabrikanlagen Erhöh. des A.-K. um M. 450 000; erst 1913 zu 102 % erfolgt. Die a. o. G.-V. v. 11./11. 1915 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übbernommen von einem Konsort. zu 105 %, ange- boten den alten Aktionären v. 25./11.– 11./12. 1915 zu 107 %. Das Geschäftsjahr 1915 schloss mit einer Unterbilanz von M. 797 160 ab, die sich bis Mitte 1916 auf über M. 1 000 000 erhöht hatte, denn der G.-V. v. 27./6. 1916 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Für Ende Mai war bereits eine Gläubiger-Versamml. ein- berufen worden, um über Zahlungsschwierigkeiten hinwegzukommen. Die G.-V. der Aktionäre v. 15./7. 1916 hat dann zur Beschaff. von Betriebsmitteln die Aufnahme einer 6 % Anleihe bis zu M. 600 000 u. ferner die Ausgabe von bis zu 2000 Stück Genussscheinen beschlossen, welche keinen Kapitalwert besitzen u. kein Stimmrecht haben u. zwar mit der Massgabe, dass das Bezugsrecht auf die Anleihe zum Preise von 102 % unter Berücksichtig. der Stück- Zs. u. auf die Genussscheine zum Preise von M. 200 ber Stück anzubieten ist, u. dass diejenigen Aktien, für welche dieses Bezugsrecht in seiner Gesamtheit ausgeübt wird, zu Vorz.-Aktien erklärt u. mit dem Aufdruck: Vorz.-Aktien gemäss Beschl. der G.-V. v. 15/7. 1916 versehen werden. In Ausführ. dieser Beschlüsse wurde den Aktionären das Bezugsrecht unter folg. Beding. angeboten: 1) die Aktien ohne Div. scheine sind v. 18./7.– 5./8. 1916 einschl. bei dem Bankhause E. C. Weyhausen, Bremen, in den üblichen Geschäftsstunden einzureichen, 2) für jede Aktie sind M. 300 Nennwert der 6 % Anleihe u. ein Genussschein zu zeichnen, 3) der Kaufpreis der Anleihe von 102 % unter Abzug der Stück-Zs. von 6 % p. a. bis 31./8. 1916, zuzügl. des Schlussscheinstemp. u. der Kaufpreis der Genussscheine von M. 200 per Stück ist bei der Ausüb. des Bezugrechtes gegen Quitt. zu erlegen, sowie M. 600 000 der Anleihe von 1916. Laut handelsreg. Eintragung v. 8./9. 1916 waren bis dahin 1760 Vorz.-Aktien geschaffen. 240 Aktien verblieben als St.-Aktien, die dann lt. G.-V. v. 17./11. 1917 in 40 Vorz.-Aktien zus.gelegt wurden. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, angeb. den alten Aktion. zu 110 %. Weiter er- höht lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 1 400 000 (auf M. 3 500 000) in 1400 Aktien, begeben zu 117½ %. Der Verlust aus 1915 bezw. 1916 M. 797 160 wurde durch überwiesene M. 653 000 eigene Vorz.-Aktien, durch Buchgewinn aus der Zus. legung im Jahre 1917 M. 200 000 und durch den Erlös aus den begebenen 2000 Genussscheinen getilgt, der überschiessende Betrag von M. 199 413 wurde dem R.-F. überwiesen. Sämtliche Genusscheine befinden sich im Besitz der Ges. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1920 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 2 500 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von dem Bankhause J. F. Schröder in Bremen zu 117.50 %, angeb. den alten Aktion. zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1922 um M. 6 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (J. F. Schröder Bank K.-G. a. A.) zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 23./3. bis 12./4. 1922 zu 150 % plus Stempel. An dem Reingewinn des Konsort. ist die Ges. zur Hälfte beteiligt. Der G.-V. v. 4./10. 1922 liegt ein Antrag auf Erhöh. d. A.-K. um M. 12 000 000 vor. Hypothekar-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1914, Stücke à M. 1000. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1920 zu 103 % ab 1920 verstärkte oder Totalkünd. zu- lässig. In Umlauf Ende 1921: M. 540 000. Kurs Ende 1920–1921: 99, 98 %. Notiert seit Ok- tober 1920 in Bremen. Anleihe: M. 600 000 in 6 % Teilschuldverschreib. von 1916, Stücke à M. 1000, 500 u. 300 Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1921 bis spät. 1935 zu 103 % durch Auslos.; ab 1921 ver- stärkte oder Totalkünd. zu 105 % zulässig. Eine Sicherheit wurde nicht bestellt. Noch im Umlauf Ende 1921: M. 576 000. Kurs Ende 1920–1921: 102, 100 %. Zugelassen in Bremen im Okt. 1920. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverwendung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 15 % an A.-R. (unter An- rechnung einer festen Vergüt. von M. 5000 pro Mitgl.), Überrest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück 432 580, Gebäude 400 000, Masch u. elektr. Zentrale 120 000, Inventar, Werkzeug, Kontoreinricht., Modelle 1, Bahnanschluss 1, Waren, Holz, fert. u. halbfert. Fabrikate 10 341 875, Debit. 4 102 682, Kassa u. Postscheck 20 384, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922 1923. I. 139