Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 2245 Zweck: Erzeugung von Gegenständen aus Holz und der Handel mit denselben. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Fabrikbes. Paul Gärditz, Dr. Otto Hilsmann, Nürnberg. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Fritz Henkel jun., Düsseldorf; Bankdir. Karl Butzengeiger, Nürnberg; Ing. Alexander Hilsmann, Erlangen; Komm.-Rat Carl Göbel, Nürnberg; Fabrik- dir. Dr. jur. und phil. Otto Bartz, Düsseldorf. Vereinigte Pinsel-Fabriken in Nürnberg 8 mit Filialen in New York und Linz a. D. 9 Gegründet: 26./10. 1889. Die Gesellschaft hat folgende Pinselfabrikgeschäfte über- nommen: Gebr. Gonnermann, G. C. Beissbarth Sohn, E. Held's Erben, Schuster & Rehlen, Stephan Stadelmann, J. M. Beissbarth & Co., Pauschinger & Co., Martin Weigel & Co., Bär & Böhm, Andreas Brunner in Nürnberg, L. Nowack in Hummelstein, ferner erworben die Geschäfte der Firmen: Gebr. Ott, Lintzmayer & Schwab, Nowack & Siegfried, Ferd. Dietz & Co., sämtlich in Nürnberg. Die bei Gründung der Ges. übernommenen Objekte waren mit M. 2 897 000 bewertet. Die Ges. besitzt in Nürnberg die nachstehend aufgeführten Fabriken u. Grundstücke: Fabrik- u. Kontorgebäude nebst anschliessenden Bauplätzen Praterstr. 19–21 u. Kontumazgarten 25, Fabrik- u. Kontorgebäude Gartenstr. 4 u. Lange Zeile 4, ferner Fabrik- u. Kontorgebäude nebst Bauland Johannisstr. 41 u. Sulzbacher Strasse 55 sowie einen grösseren Bauplatzkomplex Rothenburger Strasse 181, deren Grund- fläche im ganzen 5, 059 ha (= 14, 86 Tagw.) misst. Ausserdem Pßesitzt die Ges. in Schopfloch bei Dinkelsbühl ein Fabrikanwesen mit 1,351 ha (= 3,96 Tagw.) Grundfläche. Zahl der Arb. u. Angestellten gegenwärtig nahezu 700. Zweck: Fabrikation von Pinseln aller Art, sowie deren Zutaten u. Bestandteile; ca. der Produktion wird exportiert. Infolge der Kriegslage wurden von dem Reingewinn für 1913/14 M. 500 000 zur Minderbewert. von Forder. zurückgestellt. Während des Krieges be- schränkte sich der Export auf die noch erreichbaren neutralen Länder. Die wenige Jahre nach der Gründ. der Ges. in New York erricht. Zweigniederlass. wurde während des Krieges vom amerik. Staat sequestiert u. veräussert. Über die Abwickel. dieses Postens kann noch nichts gesagt werden, weil die Ver. Staaten noch keine Bestimm. über die Behandl. des deutschen Eigentums getroffen haben. Kapital: M. 24 800 000 in 24 000 Aktien à M. 1000 u. 800 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1895 um M. 750 000, begeben zu 117 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 3 750 000 (also auf M. 7 500 000) in 3750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 109 %, angeb. den bisher. Aktionären 1:1 vom 4.–19./5. 1920 zu 114 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 27./4. 1921: um M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, ausgegeben zu 109 %, angeboten den alten Aktion. zu 114 %. Die G.-V. v. 27./4. 1922 beschloss die Ausgabe von M. 800 000 in 800 7 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Nachzahlungsberecht., Liquid.-Vorrecht u. 8 fachem Stimmrecht, nach A.-R.- Beschluss jederzeit fristlos kündbar u. mit 105 % rückzahlbar. Lt. G.-V. v. 12./8. 1922 erhöht um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 118 % im Verhältnis von 1: 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1918 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Rest 10 % Tant. an Vorst. u. sonst. Be- rechtigte nach Abzug aller Abschreib. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R. nach weiterem Abzug der 4 % Vordiv. (der A.-R. erhält ferner eine feste jährl. Vergüt. von M. 20 000 zu Lasten der Geschäfts-Unk.), 4 % Vordiv., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Immobil. Nürnberg 1 719 670, Anwesen Schopfloch 1, Masch. u.Geräte 1, Kassa 462 345, Wechsel 94 018, Waren, Halbfabrikate, Rohstoffe u. a. 4 213 603, Aussenstände, einschl. Guth. bei Banken u. a. 29 689 751, Beteilig. 500 000, Filiale Linz a. D. 374 197, do. New York 216 738. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Hypoth. 480 149, Kredit. 12 231 482, R.-F. 887 000, a. o. R.-F. 950 000, Spez.-R.-F. 475 000, Werkerhalt.-K. 2 000 000, Beamten-Hilfs-F. 490 000, Arb.- do 275 000, minderbewert. aussteh. Forder. 500 000, alte Div. 17 000, Rückstell. f. Kriegsabgabe 200 000, Reingewinn 6 764 696. Sa. M. 37 270 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 732 334, Abschreib. 126 793, Werkerhalt. 2 000 000, Reingewinn 6 764 696 (davon R.-F. 313 000, a. o. do. 500 000, Div. 4 200 000, Beamt.- Hilfs-F. 600 000, Arb.- do. 400 000, Unterstütz.-F. 200 000, Vortrag 551 696). – Kredit: Vortrag 195 804, Geschäftsgewinn 9 428 019. Sa. M. 9 623 824. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 278.25, 255, 260*, –, 155, –, 204*, 220, 380, 925 %. – In Frankf. a. M.: 277.50, 254.50, 261*, –, 155, 210, 204*, 234, 481, 935 %. Eingef. 21./9. 1894 in Berlin u. Frankf. a. M.; erster Kurs 124 %. Dividenden: 1911/12–1917/18: 15, 15, 6, 6, 6, 10, 15 2 5 % Bonus; 1918 (6 Mon.): 7½ £ 5 % Bonus; 1919–1921: 15 % £ M. 150 Bonus, 25, 35 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Zur Aufrechts? erhaltung einer Div. von 6 % f. 1914/15 u. 1915/16 wurden dem a. o. R.-F. je M. 150 000 entnommen. Vorstand: Komm.-Rat H. Leonhardy.