268 Gas-Gesellschaften. Gasanstalt Kaiserslautern zu Kaiserslautern, Pfalz. Gegründet: 5./5. 1858. Produktion 1913–1919: Gas: 4 987 000, 5 049 000, 5 044 000, 5 002 000, 4 665 000, 4 800 000, 5 050 000 ebm; Koks: 11 080 000, 11 500 000, 11 650 000, 11 400 000, 12 100 000, 12 352 000, 11 980 000 kg; Teer: 804 000, 780 000, 687 000, 779 000, 720 000, 781 000, 805 000 kg; Verkauf an Ammoniakwasser: 1 850 000, 1 810 000, 1 850 000, 1 850 000, 1 800 000, 1 930 000, 1 760 000 kg. Kapital: M. 5 400 000 in 1800 Nam.-Aktien à M. 200 u. 5 040 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000 in Aktien à M. 200, erhöht 1887 um M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000 u. It. G.-V. v. 5./9. 1904 um nochmals M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./7. 1921 um M. 1 080 000 in 1080 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 4/9. 1922 erhöht um M. 3 240 000 in 3240 Aktien à M. 1000. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: M. 200–1000 A.-K. = 1 St., je M. 1000 mehr 1 weitere St., Max. 75 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikgrundst. 19 708, Stadt- do. 21 428, Fabrikgeb. 225 604, Stadt- do. 40 121, innere Einricht. 207 120, Röhrenleit. 89 235, Laternen 4485, Gas- messer 147 040, Gasapparate 95 260, Magazin 2 063 882, Gasmasch. 400, Bankguth. 270 915, div. Debit. 1 506 480, Eff. 159 850, Kassa 21 076. – Passiva: A.-K. 2 160 000, R.-F. 108 000, Spez.-R.-F. 100 000, Disp.-F. 75 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 250 000, div. Kredit. 1 186 316, Div. 712, Gewinn 992 581. Sa. M. 4 872 610. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen 5 928 245, Gehälter u. Löhne 2 025 431, Unterhalt. 1 567 921, Unk. 541 545, Abschr. 83 686, Reingewinn 992 581. – Kredit: Saldo 17 612, Gas 6 926 720, Koks 2 982 155, Teer 1 002 283, Ammoniakwasser 163 687, Magazin 33 700, Zs. 13 252. Sa. M. 11 139 412. „ . Dividenden 1912–1921: 14, 15, 14, 14, 8, 8, 8, 8, 12, 16 %. Direktion: E. Heusser. Aufsichtsrat: Vors. C. Raquet, Ernst Kieffer, Paul Ritter, Heinr. Hammel, Rentner Carl Georg, Franz Jaenisch, Bürgermeister Dr. Baumann. Zahlstelle: Kaiserslautern: Filiale der Rheinischen Creditbank. Gas-Anstalt Gaarden in Kiel-Gaarden mit Zweigniederlassung in Libau. Gegründet: 4./12. 1885; eingetr. 21./12. 1885. Zweck: Betrieb von Gasanstalten, sowie Erwerb, Anlage resp. Pachtung von an and. Orten beleg. Gasanstalten, elektr. oder and. Beleuchtungsanstalten. Die Ges. betrieb zunächst nur die von der Firma Schmidt & Bichel in den Jahren 1880–81 erbaute Gasanstalt in Gaarden bei Kiel. 1890 hat die Ges. die Gasanstalt Libau ebenfalls von der Firma Schmidt & Bichel erworben. „ Die Kommune Gaarden verlieh der Gasanstalt Gaarden durch Vertrag v. 18./9. 1880 auf 50 Jahre hinaus das ausschliessl. Recht der Gasbeleucht. von Gaarden u. der Be- nutzung der öffentl. Strassen zur Rohrleit. Durch die 1901 erfolgte Eingemeindung Gaardens in die Stadt Kiel ist der Vertrag nicht beeinträchtigt. Auch mit den Gemeinden Ellerbeck, Wellingdorf u. Diedrichsdorf- Neumühlen sind Verträge bis zum Ablauf der Gaardener Konzess. abgeschlossen. Mit der Stadt Kiel wurde 1912 ein Elektrizitätslieferungsvertrag abgeschlossen, um den Stadtteil Gaarden mit Elektrizität zu versorgen. Die Ges. begann im April 1913 mit dem Verkauf der Elektrizität. Im Nov. 1915 wurde ein weiterer Vertrag mit der Stadt Kiel abgeschlossen, wonach letztere vom 1./4. 1916 ab die Nutzungsrechte der Ges. aus der Versorgung von Gaarden u. der Gemeindegebiete mit Gas u. elektr. Energie übernahm. Hingegen hat die Stadt Kiel bis 31./12. 1935 aus ihren Einnahmen aus dem Absatz von Gas u. Elektrizität in diesem Versorgungsgebiet Abgaben an die Ges. zu entrichten. Der Gasanstalt Gaarden Akt.-Ges. verblieb ab 1./4. 1916 nur noch der Fortbetrieb der zu Libau belegenen Gas- anstalt (s. unten). Der Gasanstalt in Libau wurde am 5./5. 1881 von der Stadtverwaltung auf 50 Jahre das ausschliessliche Recht der öffentlichen und privaten Lieferung von Gas in der Stadt Libau erteilt. Der Betrieb wurde der A.-G. durch besondere Verf. der russischen Pegierung v. 23./2. 1890 ausdrücklich gestattet. Am 1./8. 1932 geht die Anstalt unent- veltlich, jedoch mit Ausschluss des in Vorräten und Ausständen angelegten Betriebs- hapitals in den Besitz der Stadt Libau über. Zwischen dem 25. und 30. Betriebsjahre kann die Stadt Libau die Gasanstalt käuflich erwerben, wenn sie den durchschnittlichen Ertrag der letzten 5 Jahre mit 6 %, p. a. kapitalisiert und 25 % von diesem Betrage hinzuzahlt. Die Gasanstalt ist 1901 auf die doppelte Leistungsfähigkeit ausgebaut worden. Für den Buchwert der Libauer Anlage ist eine besondere Abschreib. durch entsprechende Dotierung des Ern.-F. vorgesehen, damit derselbe zur Deckung desjenigen Betrages aus- reicht, mit welchem die Libauer Anlage bei Ablauf der Konzession nach der 1930 zu beendigenden Tilg. der auf derselben lastenden Hypoth.-Anleihe und nach Abzug der der Ges. verbleib. Betriebsmittel etc. voraussichtlich noch zu Buche stehen wird. Das Geschäft der Gasanstalt in Libau wurde seit Ausbruch des Krieges in beschränktem Masse weitergeführt. Die Abrechnung für die Zeit v. 1./10. 1913 bis 30./9. 1916 ergab per