2284 Wasser- und Eiswerke, Kühlhallen etc. Continentale Wasserwerks-Gesellschaft in Berlin, O. 27, Schicklerstr. 6. Gegründet: 2./12. 1895; eingetr. 21./12. 1895. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Geschäfte aller Art, die sich auf den Bau u. Betrieb von Wasser- u. Kanali- sationswerken u. anderen, mit solchen Werken in Zus. hang stehenden oder ähnlichen Zwecken dienend. Anlagen beziehen. Übernahme des Baues u. Betriebes solcher Anlagen für eigene oder fremde Rechnung, Erwerb bestehend. Anlagen u. Beteilig. an Unternehm. dieser Art. Ende 1921 befanden sich im Besitze u. Betriebe der Ges. die Wasserwerke in Bergen, Kirch- heimbolanden, Artern, Bentheim-Gildehaus, Hettstedt mit Walbeck, Hagenow i. M., Wolters- dorf, Eichwalde b. Berlin, Stommeln b. Cöln, Gnoien i. M.. Drossen u. das Gruppenwasser- werk Klostermansfeld, welches jedoch am 1./4. 1922 verkauft wurde, sowie die Gas- u. Wasser- werke Strelno (1920 unter polnische Zwangsverwalt. gestellt), ferner besitzt sie M. 710 000 St.-Anteil der Wasserwerks- u. Kanalisat.-Bauten 0. Smreker G. m. b. H. in Mannheim, sowie fast die Hälfte der Aktien der Compagnie des Eaux de Scutari et Kadikeui zu Con- stantinopel. Die oben genannten Orte sind berechtigt, die Werke event. auch vor Ablauf der Konzess. unter bestimmten Beding. selbst käuflich zu übernehmen. Das Wasserwerk Rheinau ging am 1./1. 1911 an die Wasserwerks-Ges. Rheinau m. b. H. (St.-K. M. 600 000) über, an welcher die Ges. u. die Stadt Mannheim je zur Hälfte beteil. sind. Im J. 1914 hat die Ges. die Wasserwerks-Konz. für folgende Städte übernommen: Schwanebeck b. Halberstadt, Doberan u. Tribsees i. Pom. 1914/15 Bau der Wasserversorgungs-Anlage für Drossen, Be- trieb am 1./7. 1915 begonnen; 1916 hinzu gekommen die Wasserversorgungsanlage der Reichsstickstoffwerke in Chorzow. Für das Wasserwerk Schiltigheim, welches unter französ. Sequester steht, erhielt die Ges. 1920 vom Deutschen Reich eine Abschlagszahl. von M. 484 147. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000. Anleihen: Die Anleihen sollen nicht höher sein, als der Wert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte nach der letzten Bilanz, auch den vierfachen Betrag des A.-K. nicht über- steigen. I. M. 4 000 000 in jetzt auf 4½ % abgest. (bis 1901 4 %) Teilschuldverschreib. v. 9./2. 1898, rückzahlb. zu 103 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000 Lit. A, 4000 Stücke (Nr. 1–4000) à M. 500 Lit. B, lautend auf Namen des Bankhauses von der Heydt & Co. in Berlin. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 binnen 40 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./7. (zuerst 1899) auf 2./1.; verstärkte oder Totalkünd. jederzeit zulässig, ebenso Konvertierung. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30. J. (K.) Sicherheit ist nicht bestellt. Als Aquivalent für die Erhöhung des Zins- fusses wurde von den Besitzern der bereits ausgegebenen M. 2 000 000 1 % Zuzahl. auf den Nom.-Betrag verlangt, die bei der Abstempelung der Stücke, welche 1901 erfolgte, zu leisten war. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 98.40, 99, 98.50*, –, 91, –, 95*, 98.50, –, 101.50 %. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 4 653 500 von beiden Anleihen. II. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1904 zur Stärkung der Betriebsmittel, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Reihe II 1500 (Nr. 1–1500) Lit. A à M. 1000, 3000 (Nr. 1–3000) Lit. B à M. 500, auf Namen der Bank für Handel u. Ind. oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. 1./7. (zuerst 1905) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. frühestens auf 1./7. 1906 mit 6monat. Frist vorgesehen. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten. Zahlst.: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Mit obiger 4½ % Anleihe I zus. notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von der Superdiv. 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest Super-Div., soweit die G.-V. nicht be- schliesst, solchen zu Rückstellungen, zu ausserordentlichen Abschreibungen oder zum Vor- trag auf neue Rechnung zu verwenden. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlage der eigen. Werke 7 608 340, Neubau 73 541, Vorarbeiten f. schweb. u. neue Projekte 53 161, Beteilig. 1 066 199, Effekten 796 223, Grund- besitz 63 851, Mobil. 1, Material 351 626, Kassa u. Reichsschatzanweis. 818 137, vorausbez. Steuern u. Prämien 2911, Bankguth. 547 181, Anzahl. auf Neuanlagen 81 678, Debit. 2 185 579. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 4 653 500, do. Amort. 185 915, do. Zs. 96 711, R.-F. 269 974 (Rückl. 22 907), Abschreib.- u. Ern.-F. 712 417, unerhob. Div. 6980, Talonsteuer-Rück- stell. 32 883, Delkr. 84 000, Grat.- u. Unterst.-F. 67 911 (Rückl. 20 000), Amort.-Hypoth. Stommeln 160 683, Kredit. 1 938 682, Div. 375 000, Tant. an A.-R. 17 500, Vortrag 46 275. Sa. M. 13 648 434. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 492 629, Steuern 106 782, Oblig.- Aufgeld 4830, Zs. 153 121, Abschreib.- u. Ern.-F. 100 000, Rückstell. auf künftige Talonsteuern 14 451, do f. dubiose Forder. 10 524, Gewinn 481 682. — Kredit: Vortrag 23 540, Einnahmen 1 340 481. Sa. M. 1 364 022. „ Kurs Ende 1912–1921: 142.90, 131, 120*, –, 106, 97, 90, 92, 127.50, 341 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 6, 6, 4, 4, 0, 0, 5, 7½ %. Direktion: Ing. Max Ohler, Wilh. Olff.